Ceratizit schließt Werke: 600 Jobs in Gefahr – Sozialplan gescheitert!

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Ceratizit plant die Schließung des Werkes in Besigheim bis Ende 2026, betroffen sind 370 Mitarbeiter. Verhandlungen zum Sozialplan scheitern.

Ceratizit plant die Schließung des Werkes in Besigheim bis Ende 2026, betroffen sind 370 Mitarbeiter. Verhandlungen zum Sozialplan scheitern.
Ceratizit plant die Schließung des Werkes in Besigheim bis Ende 2026, betroffen sind 370 Mitarbeiter. Verhandlungen zum Sozialplan scheitern.

Ceratizit schließt Werke: 600 Jobs in Gefahr – Sozialplan gescheitert!

Ceratizit, der weltweit viertgrößte Hersteller von Hartmetall mit Sitz in Mamer, Luxemburg, plant tiefgreifende Umstrukturierungen in Deutschland. Bis Ende 2026 sollen die Werke in Empfingen und Besigheim geschlossen werden, was insgesamt 600 Arbeitsplätze betrifft. Die Aufteilung der betroffenen Mitarbeiter umfasst 230 in Empfingen und 370 in Besigheim. Die Verhandlungen über einen Sozialplan für die Mitarbeiter in Empfingen sind mittlerweile gescheitert. Der Betriebsrat hat das Angebot des Unternehmens abgelehnt, was für Enttäuschung und Verärgerung unter den Beschäftigten gesorgt hat, so Georg Faigle von der IG Metall.

Die Schließungen werden mit einem anhaltend hohen Kostendruck, einer herausfordernden Marktsituation in Europa und starker internationaler Konkurrenz begründet. Besondere Erwähnung finden die schwächeren Auftragsperspektiven der Werke, die stark vom Automobilgeschäft abhängig sind. Ceratizit hat in Deutschland insgesamt 15 Standorte, wobei die Werke in Balzheim und Kempten von den Schließungen nicht betroffen sind.

Schwierige Verhandlungen und Widerstand

Die IG Metall hat die Verhandlungen um einen Sozialplan für die circa 230 Mitarbeiter in Empfingen als gescheitert erklärt. Diese Entscheidung wurde bereits am 17. Juli bekannt gegeben, wobei die Gewerkschaft das Angebot von Ceratizit als unzureichend und als Zeichen mangelnder Wertschätzung gegenüber den Mitarbeitern kritisierte. Der Betriebsrat konnte das Angebot nicht akzeptieren und sieht nun in einer bevorstehenden Einigungsstelle eine letzte Möglichkeit zur Lösung. Diese Einigungsstelle, die aus einem neutralen Vorsitzenden und Vertretern von Arbeitgeber und Betriebsrat bestehen wird, soll im Oktober die nächsten Termine haben.

In Besigheim, wo die Schließung ebenfalls bis Ende 2026 geplant ist, regen sich Widerstände gegen die Maßnahmen. Hier sind die Gespräche mit dem Betriebsrat noch im Gange, wobei bereits Widerstand angekündigt wurde. Der Standort Besigheim hatte zuvor eine wichtige Rolle als Hauptsitz des Maschinenbauers Komet, der 2017 in die Ceratizit-Gruppe integriert wurde.

Die kommenden Monate werden entscheidend sein, um die Auswirkungen der geplanten Schließungen auf die betroffenen Mitarbeiter zu minimieren und mögliche Lösungen zu finden. Gewerkschaften fordern nicht nur hohe Abfindungen, sondern auch eine Transfergesellschaft für die entlassenen Mitarbeiter. Das Schicksal der beiden Standorte wird somit ein zentrales Thema in der Region und in der Branche bleiben.

Für weitere Informationen zu den Schließungen und ihren Auswirkungen auf die Mitarbeiter lesen Sie die vollständigen Berichte auf Bild und Merkur.