Großbaustelle am Neckar: Gasleitung sichert Energiezukunft für Region

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Die Bauarbeiten an der Süddeutschen Erdgasleitung in Benningen am Neckar beginnen 2025, um Gas- und Wasserstoffversorgung zu sichern.

Die Bauarbeiten an der Süddeutschen Erdgasleitung in Benningen am Neckar beginnen 2025, um Gas- und Wasserstoffversorgung zu sichern.
Die Bauarbeiten an der Süddeutschen Erdgasleitung in Benningen am Neckar beginnen 2025, um Gas- und Wasserstoffversorgung zu sichern.

Großbaustelle am Neckar: Gasleitung sichert Energiezukunft für Region

In der Region um Ludwigsburg nimmt der Bau der Süddeutschen Erdgasleitung (SEL) zunehmend Gestalt an. Diese bedeutende Infrastrukturmaßnahme soll die Gasversorgung von Hessen über Baden-Württemberg bis nach Bayern sicherstellen. Die Gesamtlänge der SEL beläuft sich auf 250 Kilometer, wobei zurzeit an den Bauarbeiten zwischen Löchgau und Esslingen gearbeitet wird. Ein besonderer Fokus liegt auf der technischen Herausforderung der Querung des Neckars, welche aufgrund der steilen Hänge in der Region besonders komplex ist. Stuttgarter Nachrichten berichtet, dass eine spezielle Umlenkkonstruktion für die Verlegung der Leitung notwendig ist.

Bereits jetzt liegt ein so genannter Düker bereit, der für die Neckarquerung genutzt werden soll, dessen Einzug für Oktober 2025 geplant ist. Während dieser Zeit wird die Schifffahrt auf dem Neckar ruhen müssen, um einen sicheren Einzug zu gewährleisten. Darüber hinaus ist der Neckartal-Radweg zwischen Ludwigsburg und Benningen seit Juli 2025 gesperrt und bleibt bis Dezember 2025 geschlossen. Die Polizei wird regelmäßig den Baustellenbereich überwachen, da immer wieder Personen die Absperrungen missachten.

Künftige Entwicklungen und Zeitplan

Die Inbetriebnahme des Bauabschnitts zwischen Löchgau und Esslingen ist für Mitte 2026 vorgesehen. Parallel dazu wird auch an der Strecke Heidelberg-Heilbronn gearbeitet. Bis Ende 2026 soll bereits die Hälfte des Erdgasnetzes in Betrieb genommen werden. Weitere Teilstrecken, darunter von Esslingen nach Bissingen und von Lampertheim nach Heidelberg, sind bis Ende 2028 oder Anfang der 2030er Jahre geplant. Insgesamt belaufen sich die Kosten des Projekts auf etwa eine Milliarde Euro.

Über die kurz- und mittelfristige Nutzung von Erdgas hinaus wird die SEL auch für den Wasserstofftransport vorbereitet. Ab 2030 soll die Leitung Wasserstoff nach Baden-Württemberg transportieren, was ursprünglich für 2035 geplant war. Die Neckarenztalleitung wird bereits jetzt für den Wasserstofftransport konzipiert, was als ein wichtiger Schritt in der Unterstützung der Energiewende betrachtet wird. Informationen von der Bietigheimer Zeitung zeigen ebenfalls, dass der Abschnitt der Neckarenztalleitung etwa 24 Kilometer lang sein wird und von Heilbronn über verschiedene Städte bis nach Löchgau verläuft.

Renaturierung und Umweltmaßnahmen

Zusätzlich zur Errichtung der Erdgasleitungen hat die Firma Terranets während der Bauphase mit Renaturierungsarbeiten begonnen. Diese umfassen die Wiederherstellung aller Wege entlang der Gasleitung, die Pflanzung von Bäumen sowie die Errichtung von Trockenmauern. Diese Maßnahmen sollen nach der Inbetriebnahme fortgesetzt werden und sind ein wichtiger Aspekt zur Minimierung der Umweltauswirkungen des Projekts.