Ulm zehrt unter Autoposern: Polizei rüstet sich für das verbotene Treffen!
In Ulm droht ein verbotenes Autoposer-Treffen mit Polizei-Kontrollen. Strafen bis zu 500 Euro bei Verstößen.

Ulm zehrt unter Autoposern: Polizei rüstet sich für das verbotene Treffen!
In Ulm sorgt ein von der Stadt untersagtes Autoposer- und Autotuning-Treffen für Aufregung. Am Samstagabend kursieren Aufrufe in sozialen Medien zu diesem Treffen, das durch teils spektakuläre Werbevideos auf Instagram und Bilder vermummter Personen beworben wird. Die Stadt hat bereits reagiert und eine Allgemeinverfügung erlassen, die bis Montagmorgen gilt. Diese sieht vor, dass Ansammlungen von mehr als fünf Fahrzeugen, die der Autoposer-Szene zugeordnet werden, verboten sind. Verstößt jemand gegen diese Regelung, drohen Strafen von bis zu 500 Euro. Autos der Teilnehmer können zudem abgeschleppt oder beschlagnahmt werden, wenn sie sich gegen Anweisungen der Polizei sperren. Die Stadt befürchtet eine gezielte Störung der öffentlichen Ordnung und Sicherheit im Stadtgebiet, was die Polizei zu einem Großaufgebot veranlasst hat, um Kontrollen durchzuführen.
In der Vergangenheit gab es bereits größere Einsätze gegen die Autoposer-Szene in Ulm. Am Mittwoch kontrollierte die Polizei hunderte Auto-Poser, und auch im Juni war die Polizei mit einem umfangreichen Aufgebot unterwegs. Damals wurden mehrere hundert Anhänger der Szene auf einem Parkplatz versammelt, wobei etwa 60 Fahrzeuge überprüft und fünf aufgrund erheblicher Mängel stillgelegt wurden. Diese Kontrollen werden nicht nur in Ulm, sondern auch in der gesamten Region intensiviert. Laut meinka.de hat die Polizei in Baden-Württemberg kürzlich rund 1260 Fahrzeuge in der Autoposer- und Tuning-Szene kontrolliert. Am Karfreitag wurden 361 Verstöße, insbesondere im Bereich Posing und illegalem Tuning, festgestellt. Auch die Zahl der Kontrollen blieb im Vergleich zum Vorjahr nahezu gleich, mit 79 Fahrzeugen, die aus dem Verkehr gezogen wurden.
Gefahr durch illegales Verhalten
Die Polizei hat den Fokus auf illegale Umbauten, Lärmbelästigung durch hochdrehende Motoren sowie das Rasen gelegt. Innenminister Thomas Strobl (CDU) äußerte sich kritisch über das Verhalten der Autoposer, die häufig überwiegend junge Männer mit leistungsstarken Autos sind. Am „Car-Freitag“, einem Begriff, der von Besitzern getunter Autos verwendet wird, waren über 360 Polizisten in den Kontrollen involviert. Bei diesen Einsätzen wurden auch drei illegale Autorennen gestoppt.
Die Stadt Ulm bleibt wachsam und ist bestrebt, die Sicherheit im öffentlichen Raum zu gewährleisten. Es bleibt abzuwarten, ob sich die Aktivisten der Autoposer-Szene am angekündigten Samstagabend tatsächlich versammeln und wie die Polizei darauf reagieren wird. Routinekontrollen sind mittlerweile ein fester Bestandteil des Tätigkeitsfeldes der Polizei, die auch an diesem Wochenende ein strenges Auge auf potenzielle Verstöße werfen wird. Die Stadt hat bereits deutlich gemacht, dass sie keine Toleranz gegenüber illegalen Ansammlungen zeigt und bereit ist, Maßnahmen zu ergreifen, um die öffentliche Ordnung aufrechtzuerhalten.