Afrikanische Schweinepest: Tote Wildschweine erschüttern NRW!

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Die Afrikanische Schweinepest breitet sich in NRW aus, mit ersten Fällen bei Wildschweinen. Schweinehalter hoffen auf Eindämmung.

Die Afrikanische Schweinepest breitet sich in NRW aus, mit ersten Fällen bei Wildschweinen. Schweinehalter hoffen auf Eindämmung.
Die Afrikanische Schweinepest breitet sich in NRW aus, mit ersten Fällen bei Wildschweinen. Schweinehalter hoffen auf Eindämmung.

Afrikanische Schweinepest: Tote Wildschweine erschüttern NRW!

In Nordrhein-Westfalen (NRW) wurden erstmals Fälle von Afrikanischer Schweinepest (ASP) bei Wildschweinen festgestellt. Am vergangenen Wochenende bestätigte Landwirtschaftsministerin Silke Gorißen (CDU) die Entdeckung von fünf toten Wildschweinen, die an der Seuche verendet sind. Der erste Fall wurde in Kirchhundem nachgewiesen, gefolgt von vier weiteren Kadavern, die am Sonntag gefunden wurden. Diese Auffälligkeiten werfen ein Schatten über die Schweinehaltung in der Region und veranlassen die Behörden zu umfangreichen Maßnahmen.

Die Anzeichen einer Ausbreitung des Virus haben dazu geführt, dass ein Schutzradius von 15 Kilometern um den Fundort eingerichtet wurde. Innerhalb dieser „infizierten Zone“ gelten strenge Regelungen, darunter ein Jagdverbot, das nur in wenigen Ausnahmen gelockert wird, sowie ein Transportverbot für Wildschweine und Schweine. Auflagen für Schweinehalter, Jäger und Hundehalter umfassen Desinfektionsmaßnahmen und eine Leinenpflicht für Hunde. Diese Maßnahmen sind entscheidend, um eine weitere Verbreitung der Seuche zu verhindern.

Allgemeine Folgen und Expertenmeinungen

Trotz der ASP-Fälle zeigt sich Torsten Staack, Geschäftsführer der Interessengemeinschaft Schweinehalter Deutschlands (ISN), optimistisch, dass die Seuche regional begrenzt bleibt. Seiner Einschätzung nach sind die Betriebe außerhalb der infizierten Zone nicht betroffen, und der Schweinemarkt bleibt stabil. Laut Staack ist kein Gebiet mit hoher Dichte an Schweinehaltungen betroffen, was eine größere Verbreitung der Tierseuche in der Region unwahrscheinlich macht.

Die Maßnahmen zur Seuchenbekämpfung und die Investitionen des Landes NRW in technische Ausstattung erhielten positive Rückmeldungen. Dennoch leiden die Betriebe innerhalb der Restriktionszone erheblich unter den wirtschaftlichen Folgen. Laut einer Zählung von Ende 2022 gab es bundesweit 21,3 Millionen Schweine, wobei NRW mit 5,8 Millionen Schweinen eine signifikante Zahl stellt. Eine aktuelle Zählung in Niedersachsen zeigt, dass es dort nach wie vor knapp 6,9 Millionen Schweine gibt.

Maßnahmen zur Eindämmung der Seuche

Die Behörden haben zur Bekämpfung der ASP ein Expertenteam aus Epidemiologen organisiert, das die Veterinärbehörde vor Ort unterstützt. Ein Appell richtet sich an die Bevölkerung: Waldwege sollten gemieden und Hunde an die Leine genommen werden, um das Risiko einer Virusverbreitung zu minimieren. Obwohl bislang keine weiteren infizierten Tiere entdeckt wurden, setzt die Region alles daran, die Situation unter Kontrolle zu halten.

Die Afrikanische Schweinepest ist für Menschen ungefährlich, aber für Haus- und Wildschweine verläuft sie fast immer tödlich. Im Falle eines Ausbruchs in einer Schweinehaltung müssen möglicherweise gesamte Bestände getötet werden, was beträchtliche wirtschaftliche Schäden verursachen kann. Glücklicherweise verweisen die Verantwortlichen darauf, dass die Marktverhältnisse trotz der ASP-Fälle im Sauerland ruhig bleiben und die Schweinehalter außerhalb der infizierten Zone weiterhin normal vermarkten können.

Mit einer kontinuierlichen Überwachung und der Zusammenarbeit von Experten sowohl in der Wildschweine- als auch in der Hausschweinezucht hoffen die Behörden, die Ausbreitung der Afrikanischen Schweinepest einzudämmen. Eine Suche nach weiteren Kadavern wird fortgesetzt, um ein vollständiges Bild der Situation zu erhalten und entsprechende Maßnahmen zu ergreifen. Die kommenden Wochen werden entscheidend sein für die Gesundheit der Schweinepopulation in NRW.