Tierquälerei in Hohenlohe: Kühe leben ein Leben an der Kette!

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ANINOVA deckt in Hohenlohekreis gravierende Missstände in der Kuhhaltung auf. Staatsanwaltschaft ermittelt wegen Tierquälerei.

ANINOVA deckt in Hohenlohekreis gravierende Missstände in der Kuhhaltung auf. Staatsanwaltschaft ermittelt wegen Tierquälerei.
ANINOVA deckt in Hohenlohekreis gravierende Missstände in der Kuhhaltung auf. Staatsanwaltschaft ermittelt wegen Tierquälerei.

Tierquälerei in Hohenlohe: Kühe leben ein Leben an der Kette!

Die Aufdeckung gravierender Missstände in der Tierhaltung sorgt derzeit für große Aufmerksamkeit in der Region Hohenlohekreis. Die Tierrechtsorganisation ANINOVA hat Bildmaterial von einem Rinderbetrieb in Bretzfeld veröffentlicht, das die Missstände dokumentiert, die bereits im März 2025 aufgenommen wurden. Die Bilder zeigen rund 50 Kühe, die unter extremen Bedingungen an Ketten gehalten werden.

Laut den Aussagen des Landwirtes leben die Tiere ganzjährig im Stall, wo ihnen kaum Bewegungsfreiheit bleibt. Jan Peifer, der Vorstandsvorsitzende von ANINOVA, weist darauf hin, dass die Kühe sich in dieser Haltung nicht umdrehen können. Dieses Bild der Tierhaltung wird von ANINOVA scharf kritisiert, insbesondere in Bezug auf die Hygiene- und Haltungsbedingungen im Stall.

Ermittlungen und rechtliche Schritte

Nachdem die Bilder erstellt wurden, informierte ANINOVA unmittelbar das zuständige Veterinäramt in Künzelsau. Nach einer Überprüfung wurden Mängel in der Haltung der Tiere festgestellt, die von geringen bis mittelgradigen Mängeln bei Jungrindern bis hin zu zu langen Klauen bei einer Milchkuh reichten. Dies führte dazu, dass am 20. März 2025 eine Strafanzeige bei der Staatsanwaltschaft Heilbronn erstattet wurde, die daraufhin Ermittlungen wegen Tierquälerei aufgenommen hat (AZ 251 Js 10929/25).

Das Veterinäramt und ANINOVA sehen in der Anbindehaltung einen klaren Verstoß gegen das Tierschutzgesetz. ANINOVA betont zudem, dass Regionalität von Produkten nicht vor Tierleid schützt und empfiehlt Verbrauchern, über ihre Kaufentscheidungen nachzudenken.

Verkauf und Konsum

Die Milch, die aus diesem Betrieb stammt, wird von der Molkerei Hohenlohe abgeholt und unter dem Markennamen „Hofgut“ über Handelspartner wie EDEKA24, Amazon und Rewe verkauft. Konsumenten, die Wert auf Tierschutz legen, sind aufgerufen, kritisch zu hinterfragen, woher ihre Lebensmittel kommen und unter welchen Bedingungen sie produziert werden.

Die Situation in Bretzfeld hat nicht nur lokales, sondern auch überregionales Interesse geweckt. Die laufenden Ermittlungen könnten weitreichende Konsequenzen für die beteiligten Akteure haben und eventuell auch Auswirkungen auf die gesetzlichen Regelungen zur Tierhaltung in Deutschland. ANINOVA fordert eine grundlegende Reform im Umgang mit Nutztieren und ist entschlossen, für deren Rechte einzutreten.