Lärmstopp am Schurwald: Windräder müssen repariert werden!
In Uhingen-Baiereck stehen zwei Windkraftanlagen wegen Lärmemissionen still. Reparaturen zur Lärmreduktion beginnen bald.

Lärmstopp am Schurwald: Windräder müssen repariert werden!
In einer aktuellen Entwicklung rund um die Windkraftanlagen auf dem Schurwald, die an der Göppinger Kreisgrenze stehen, wurde der Betrieb dieser Anlagen aufgrund übermäßiger Lärmemissionen gestoppt. Die Esslinger Zeitung berichtet, dass die Betreiber, die Uhl Windkraft Projektierungsgesellschaft aus Ellwangen, gezwungen sind, Reparaturen durchzuführen, insbesondere den Austausch der Getriebe, um die Lärmemissionen zu senken.
Seit Anfang März 2025 stehen die Windräder still. Diese Maßnahme wurde vom Landratsamt Göppingen angeordnet, nachdem zahlreiche Beschwerden von Anwohnern in Uhingen-Baiereck und anderen Gemeinden eingegangen waren. Der Lärm, der sich durch Brummtöne und tiefere Frequenzen äußert, hat die Lebensqualität der betroffenen Anwohner erheblich beeinträchtigt. Der Ortsvorsteher Vincent Krapf hebt hervor, wie wichtig eine Lösung für dieses Lärmproblem ist.
Nachhaltige Energie mit Herausforderungen
Obwohl Windenergieanlagen eine zentrale Rolle in der nachhaltigen Energieversorgung und im Klimaschutz spielen, sind sie häufig auch Gegenstand intensiver öffentlicher Diskussionen über die Lärmemissionen, die von ihnen ausgehen. Laut Angaben vom Umweltbundesamt fallen Windenergieanlagen unter das Bundes-Immissionsschutzgesetz und müssen strengen Genehmigungsauflagen genügen. Diese besagen, dass keine schädlichen Umwelteinwirkungen oder erheblichen Belästigungen für die Nachbarschaft entstehen dürfen.
Die Beurteilung von schädlichen Geräuschen erfolgt anhand der „Technischen Anleitung zum Schutz gegen Lärm“ (TA Lärm). Diese Richtlinie legt die Immissionsrichtwerte fest, die eingehalten werden müssen, um die Umgebung zu schützen. Die TA Lärm wird zudem durch Hinweise zum Schallimmissionsschutz bei Windkraftanlagen der Bund/Länder-Arbeitsgemeinschaft für Immissionsschutz ergänzt.
Zukünftige Maßnahmen und Ausblick
Zur Behebung der aktuell bestehenden Lärmproblematik haben die Betreiber und der Hersteller Nordex bereits einen Plan zur Reparatur der Anlagen aufgestellt. Die Arbeiten sollen, sofern die Genehmigungen erteilt werden, nach dem 16. Juni 2025 beginnen. Ein normaler Sattelzug sowie ein Großkran sind bereits bestellt, um den Austausch der Getriebe durchzuführen. Vor der Wiederinbetriebnahme der Windkraftanlagen sind jedoch zusätzliche Schallmessungen erforderlich, um die erhoffte Lärmminderung nachzuweisen.
Die bisherigen Erfahrungen zeigen, dass die ursprüngliche Annahme, wonach bei höheren Windgeschwindigkeiten keine Lärmbelästigung aufträte, sich als falsch herausgestellt hat. Diese Erkenntnis wirft ein Schlaglicht auf die Herausforderungen, denen sich Betreiber und Anwohner gleichermaßen gegenübersehen.
Der Fall der Windkraftanlagen auf dem Schurwald unterstreicht die Notwendigkeit einer engen Zusammenarbeit zwischen Betreibern, Anwohnern und Behörden, um sowohl die Forderung nach nachhaltiger Energie als auch den Schutz der Lebensqualität in den betroffenen Gemeinden zu gewährleisten.