Tiger-Nachwuchs im Zoo Magdeburg: Fünflinge begeistern Tierfreunde!
Tiger-Nachwuchs im Zoo Magdeburg: Fünflinge begeistern Tierfreunde!
Magdeburg, Deutschland - Der Zoo Magdeburg feiert einen außergewöhnlichen Zuchterfolg: Am 20. Mai 2025 brachte die Sibirische Tigerin „Stormi“ fünf Tigerjungen zur Welt. Dies ist eine bemerkenswerte Seltenheit, da Sibirische Tiger in freier Wildbahn normalerweise zwischen zwei und vier Jungtieren zur Welt bringen. Die Geburt verlief problemlos und die ersten Tage der Jungtiere entwickeln sich positiv, wie der Zoo in einer aktuellen Mitteilung berichtete. Stormi kümmert sich intensiv um ihren Nachwuchs, der sich derzeit im geschützten Bereich des Tigerhauses aufhält.
Der stolze Vater „Kratz“ ist für die Besucher im Außengehege sichtbar. Der Zuchterfolg hat sowohl biologische als auch artenschutztechnische Bedeutung, da Sibirische Tiger als stark gefährdet gelten. Der Zoo Magdeburg beteiligt sich aktiv an einem europaweiten Schutzprogramm, das die Erhaltung dieser beeindruckenden Tierart zum Ziel hat. Zeugen dieses Engagements sind die 67 „EAZA Ex-situ Programme“ (EEPs), an denen der Zoo beteiligt ist, um den Fortbestand der Art zu sichern.
Besondere Herausforderungen der Aufzucht
Die Aufzucht der Tigerjungen stellt eine große Herausforderung dar. Laut den Informationen aus dem Zoo hat Stormi in den ersten drei Tagen bereits eine entscheidende Hürde in der Aufzucht gemeistert. Um eine ungestörte Entwicklung der Jungtiere zu gewährleisten, haben nur vertraute Zootierpflegende und die tiermedizinische Abteilung Zutritt zum Tigerhaus.
In den ersten zwei Lebenswochen sind die Neugeborenen noch blind und ihre Augen sind geschlossen. Der Zoo informiert, dass die Jungtiere zunächst im rückwärtigen Bereich des Tigerhauses bleiben, bevor sie mit ihrer Mutter die Außenanlage erkunden können. Dies ist eine entscheidende Entwicklungsphase, die einige Risiken birgt. Stormi zeigt sich als fürsorgliche Mutter und widmet sich intensiv der Pflege ihres Nachwuchses.
Ein bedeutender Meilenstein
Die Sibirischen Tiger sind seit 51 Jahren Teil des Tierbestands im Zoo Magdeburg. Der erste Nachwuchs wurde 1980 verzeichnet. Der Zoo erhielt 2022 eine wichtige Empfehlung zur Zucht von Sibirischen Tigern vom Europäischen Zoo-Dachverband (EAZA). Der Partner von Stormi, Tigerkater Kratz, kam aus dem Rovdjurs Park in Schweden und unterstützt den Fortpflanzungserfolg in Magdeburg.
Die Gefährdung der Sibirischen Tiger ist beträchtlich. Schätzungen zufolge leben weltweit nur noch etwa 5.600 freilebende Tiger, was die Relevanz solcher Zuchterfolge unterstreicht. Der Schutz dieser majestätischen Tiere trägt auch zur Erhaltung ihrer Lebensräume bei, die für viele andere bedrohte Arten von großer Bedeutung sind. Der Zoo betont in einem Facebook-Post die Wichtigkeit dieses Zuchterfolgs und schaut optimistisch auf die Entwicklung der Tiger-Fünflinge.
Der Zeitpunkt und die Bedingungen, unter denen die Tigerjungen erstmals für die Öffentlichkeit sichtbar sein werden, bleiben jedoch noch unklar, da der Fokus auf der stabilen Entwicklung der Jungtiere in den ersten Lebenswochen liegt.
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Ort | Magdeburg, Deutschland |
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