Katzenschwemme in Altentreptow: Tierheim weist Aufnahme von 31 Babys ab!

Tierheim Altentreptow sucht dringend ein Zuhause für 31 Kätzchen. Aufgrund von Überfüllung gelten derzeit Aufnahmestopps.
Tierheim Altentreptow sucht dringend ein Zuhause für 31 Kätzchen. Aufgrund von Überfüllung gelten derzeit Aufnahmestopps. (Symbolbild/MS)

Katzenschwemme in Altentreptow: Tierheim weist Aufnahme von 31 Babys ab!

Altentreptow, Deutschland - Das Tierheim in Altentreptow sieht sich aktuell mit einer herausfordernden Situation konfrontiert: Insgesamt 31 Katzenbabys, die aus neun verschiedenen Muttertieren stammen, suchen dringend ein neues Zuhause. Im Tierheim leben zurzeit doppelt so viele Katzen, als die Kapazität zulässt. Die gesetzlich vorgegebene Höchstzahl von 28 Tieren wurde mit 56 placierten Katzen weit überschritten. Aus diesem Grund wurde ein Aufnahmestopp verhängt, der vor allem durch die Abgabe von fünf schwangeren Katzen und dem Überangebot an Tierheimkatzen bedingt ist, wie nordkurier.de berichtet.

Die Lage im Tierheim ist angespannt. Besonders besorgniserregend sind die fünf Problemfälle unter den Katzenbabys, die aufgrund ihrer Unterentwicklung in Pflegestellen untergebracht werden mussten. Die verbleibenden Kätzchen sollen in den nächsten Monaten im Tierheim bleiben und werden vor ihrer Vermittlung geimpft. Interessierte können mit Preisvorstellungen zwischen 65 und 90 Euro rechnen.

Kastration und gesundheitliche Bedenken

Ein weiteres Thema, das im Zusammenhang mit der Überpopulation diskutiert wird, ist die Kastration der Katzen. Normalerweise erfolgt diese ab dem neunten Monat. Aufgrund der aktuellen Lage wird jedoch empfohlen, dass Kätzchen ab einem Gewicht von über 2,5 Kilogramm kastriert werden. Silke Greier, eine Tierheimmitarbeiterin, äußert Bedenken über mögliche gesundheitliche und psychische Schäden bei zu frühen Kastrationen. Dies führt zu unterschiedlichen Meinungen innerhalb der Tierschutzgemeinschaft über den richtigen Zeitpunkt für die Kastration, wie auch der Fall in anderen Tierheimen zeigt.

„Die Katastrophe, die sich hier abspielt, ist auch ein naturschutzrechtliches Problem“, so eine Sprecherin des Amtsbereichs Treptower Tollensewinkel. Es ist dringend notwendig, den Rückgang von Straßenkatzen voranzutreiben und die Katzenschwemme zu kontrollieren. Das Tierheim stellt die erste Anlaufstelle für Tierschutz in der Region dar und setzt sich aktiv für eine verantwortungsvolle Tiervermittlung ein, ergänzend zu den Pflegestellen, die den Tieren ein häusliches Umfeld bieten. Gerne möchte das Tierheim auch weiteren Tieren, wie Hunden oder Kleintieren, ein neues Zuhause ermöglichen, doch die derzeitige Überfüllung stellt eine große Herausforderung dar, so tierheim.com.

Ein Aufruf zur Unterstützung

Das Tierheim in Altentreptow ist nicht nur für die Vermittlung von Tieren zuständig, es bietet zudem einen wichtigen Schnelleinsatz für vermisste oder gefundene Tiere an. Es ist auch auf Ehrenamtliche angewiesen, die durch Spenden oder Tätigkeiten wie Gassigehen den Tierschutz unterstützen können. Interessierte können sich über die Online-Präsenz des Tierschutzvereins einen Überblick über die vermittelbaren Tiere verschaffen und die Kontaktkanäle nutzen, die per Telefon, E-Mail oder über soziale Medien zugänglich sind.

Die Situation verdeutlicht die Notwendigkeit einer aktiven und verantwortungsvollen Tierhaltung sowie der Unterstützung durch die Gesellschaft. Nur durch gemeinschaftliches Engagement kann die Überpopulation in den Griff bekommen werden und den Tieren ein besseres Leben ermöglicht werden.

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OrtAltentreptow, Deutschland
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