Böbingen plant Nisthilfe: Neue Heimat für Weißstörche am Schlierbach!

Transparenz: Redaktionell erstellt und geprüft.
Veröffentlicht am

Schlierbach: Neues Lebensraumprojekt für Weißstörche in Böbingen. Nisthilfe und Renaturierung für Artenvielfalt und Naturschutz.

Schlierbach: Neues Lebensraumprojekt für Weißstörche in Böbingen. Nisthilfe und Renaturierung für Artenvielfalt und Naturschutz.
Schlierbach: Neues Lebensraumprojekt für Weißstörche in Böbingen. Nisthilfe und Renaturierung für Artenvielfalt und Naturschutz.

Böbingen plant Nisthilfe: Neue Heimat für Weißstörche am Schlierbach!

Im Gewann Weisling bei Böbingen wird derzeit ein neuer Lebensraum für Weißstörche geschaffen. Der Schlierbach nahe des Schützenhauses wird renaturiert, um schützenswerte Mähwiesen zu fördern, was positive Auswirkungen auf die lokale Fauna, insbesondere auf die Storchpopulation, haben könnte. Die Gemeinde hat zudem die Errichtung einer Nisthilfe für Weißstörche am Waldrand geplant. Diese Initiative stößt auf Unterstützung: Bis zu 60 Weißstörche haben sich in den letzten drei Jahren in der Umgebung von Böbingen aufgehalten, wie Gmünder Tagespost berichtet.

Der Nabu-Vorsitzende Armin Dammenmiller hat betont, dass es in der Region ausreichend Nahrungsangebot für die Störche gibt, das vor allem aus Regenwürmern, Mäusen und Heuschrecken besteht. Die geplante Nisthilfe wird aus einem Mast mit verzinktem Metallkorb bestehen und die Kosten belaufen sich auf ca. 1300 Euro. Wartungsarbeiten sind notwendig, da der Korb jährlich gereinigt werden muss. Die Idee wurde vom Gemeinderat von Böbingen mehrheitlich unterstützt, obwohl es sich nicht um eine Pflichtaufgabe handelt.

Nistplätze und Finanzierung

Gemeinderat Otto Betz hebt hervor, dass dies die einzige Nisthilfe entlang des Remstals wäre. Dies könnte eine wertvolle Unterstützung für die ansässigen Störche darstellen, die sich häufig Jahrzehnte lang einen Partner suchen. Andreas Killer von der Gemeinde schlägt vor, nach zusätzlichen Finanzierungsquellen zu suchen, um das Projekt zu realisieren. Die Böbingen-App wird genutzt, um potenzielle Unterstützer zu informieren, und die Nisthilfe könnte bereits im Herbst/Winter 2025 aufgebaut werden.

Die Rückkehrzeit der Weißstörche aus ihren Winterquartieren hat sich in den letzten Jahren verändert; sie kommen immer früher zurück. Helmut Vaas, der Weißstorchbeauftragte des Ostalbkreises, bestätigt, dass die Standorte in Böbingen für die Ansiedlung von Weißstörchen geeignet sind. Dennoch gibt es keine Garantie für deren Ansiedlung, da die Akzeptanz einer Nisthilfe auch Jahre in Anspruch nehmen kann.

Symbol des Naturschutzes

Der Weißstorch, der 95 bis 110 cm groß ist und überwiegend weißes Gefieder mit roten Beinen und einem roten Schnabel besitzt, gilt als Wappenvogel des NABU und hat sich seit den 1980er Jahren, als er in Deutschland fast ausgestorben war, erholt. Laut NABU ist der Weißstorch ein Symbol für erfolgreichen Naturschutz in Deutschland.

Obwohl sich die Population erholt hat, stehen die Weißstörche weiterhin vor großen Herausforderungen, wie dem Verlust ihres Lebensraums und den Auswirkungen des Klimawandels. Die Bundesarbeitsgruppe (BAG) für Weißstorchschutz engagiert sich dafür, den Lebensraum der Störche zu erhalten und analysiert auch die Veränderungen im Zugverhalten. Interessierte Bürger können sich an Citizen-Science-Projekten beteiligen, um zur wissenschaftlichen Datensammlung beizutragen.

Die Bemühungen in Böbingen sind ein weiterer Schritt zur Erhaltung dieser majestätischen Vögel in der Region und unterstreichen die wichtige Rolle, die Kommunen beim Naturschutz spielen können.