Ottenbach hebt Hausaufgaben auf: Lernzeiten für selbstbestimmtes Lernen!

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Die Primarschule Ottenbach führt ab 2025/26 Lernzeiten statt Hausaufgaben ein, um Selbstständigkeit und individuelle Förderung zu stärken.

Die Primarschule Ottenbach führt ab 2025/26 Lernzeiten statt Hausaufgaben ein, um Selbstständigkeit und individuelle Förderung zu stärken.
Die Primarschule Ottenbach führt ab 2025/26 Lernzeiten statt Hausaufgaben ein, um Selbstständigkeit und individuelle Förderung zu stärken.

Ottenbach hebt Hausaufgaben auf: Lernzeiten für selbstbestimmtes Lernen!

Die Primarschule Ottenbach setzt ab dem Schuljahr 2025/26 auf innovative Lernzeiten und ersetzt damit die klassischen Hausaufgaben. Dies geht aus einem Bericht von Affolteranzeiger hervor. Co-Schulleiterin Vanessa Ringger betont, dass die Entscheidung darauf abzielt, den Schülern mehr freie und selbstbestimmte Lernzeiten zu ermöglichen. Die Umstellung soll auch dazu beitragen, Konflikte über Hausaufgaben zu Hause zu vermeiden und den Schülern mehr Raum für persönliche Interessen zu schaffen.

Nach den neuen Richtlinien haben die Schülerinnen und Schüler je nach Altersstufe zwischen 24 und 30 Unterrichtsstunden pro Woche. Viele Kinder engagieren sich zudem in Freizeitaktivitäten und Hobbys, was die Notwendigkeit für konventionelle Hausaufgaben in Frage stellt. Die Lernzeiten werden in zwei Kategorien unterteilt: persönliche Lernzeit während des Unterrichts und Lernzeit außerhalb des Unterrichts.

Lernzeit im Unterricht und individuelle Unterstützung

Während der Lernzeit im Unterricht arbeiten die Schüler individuell an aktuellen Themen. Die Lehrpersonen begleiten sie dabei und bieten Unterstützung, wenn nötig. Die Lernzeit außerhalb des Unterrichts ersetzt die bisherigen Hausaufgaben und dient der individuellen Übung und Vertiefung des Lernstoffs. In der unteren Klassenstufe findet eine Absprache mit den Eltern zur Teilnahme an den Lernzeiten statt, während die älteren Schüler selbst entscheiden können.

Diese Umstellung ist eingebettet in eine breitere Diskussion über die Sinnhaftigkeit von Hausaufgaben, die seit über 30 Jahren besteht. Laut Informationen von Ganztagsschulen gibt es einen Konsens darüber, dass traditionelle Hausaufgaben Chancenungleichheit verstärken. Forschungsergebnisse zeigen, dass Kinder, die zu Hause Unterstützung bei Hausaufgaben erhalten, oft besser abschneiden, was die bestehende Kritik an den klassischen Modellen bestärkt.

Evaluation und Weiterentwicklung der Lernzeiten

Das Ziel der Ottenbacher Schule ist es, die Selbstständigkeit der Kinder zu fördern und ihnen mehr Flexibilität beim Vertiefen ihrer Lerninhalte zu ermöglichen. Um die Wirksamkeit der Lernzeiten zu bewerten, wird am Ende des Schuljahres 2025/26 eine Standortbestimmung mit Schülern, Eltern und Lehrpersonen durchgeführt. Dabei sollen die Ergebnisse in die weitere Umsetzung der Lernzeiten einfließen.

Ein Blick auf andere Schulen, wie das Helmholtz-Gymnasium in Dortmund, zeigt, dass auch dort seit 2015 Lernzeiten anstelle von Hausaufgaben etabliert wurden. Diese Praxis wird durch das Ministerium für Schule und Weiterbildung in NRW empfohlen, wie auf Ganztag-NRW zu entnehmen ist. Schüler profitieren häufig von strukturierten Lernzeiten, die in das Gesamtkonzept des Ganztags integriert sind und die individuelle Förderung unterstützen.

Zusammenfassend lässt sich sagen, dass die Umstellung auf Lernzeiten an der Primarschule Ottenbach die Antwort auf sich verändernde Bildungsbedürfnisse darstellt. Lehrer, Eltern und Schüler ziehen in einer kontinuierlichen Evaluation gemeinsam Bilanz über das neue Konzept.