Kaffeeklatsch in Erkrath: Neue Gesichter und tolle Stimmung!
Am 16.06.2025 lädt Erkrath zum Kaffeetrinken ein, um Gemeinschaft zu fördern. Besuchen Sie AWO-Treff, Caritas und mehr.

Kaffeeklatsch in Erkrath: Neue Gesichter und tolle Stimmung!
Am 16. Juni 2025 fand in Erkrath ein besonderes Kaffeetrinken unter dem Motto „Gemeinschaft leben“ in den Begegnungsstätten statt. Die Initiative, die von verschiedenen Einrichtungen wie dem AWO-Treff, der Caritas Begegnungsstätte sowie der Begegnungsstätte Alt und Jung im Johanniter-Haus getragen wurde, zielt darauf ab, die Gemeinschaft zu fördern und Kontakte zwischen den älteren Bürger:innen zu knüpfen. Diese Veranstaltungen sind besonders wichtig, da sie einen Raum schaffen, in dem Begegnung und Austausch stattfinden können, was in der heutigen schnelllebigen Gesellschaft oft zu kurz kommt. Laut erkrath.jetzt waren viele Besucher begeistert von der Atmosphäre und der Organisation der Veranstaltung.
Die Einladung zur Veranstaltung erfolgte durch die Verteilung von Flyern, die Gutscheine enthielten und zur Teilnahme ermutigen sollten. Die hohe Besucherzahl, einschließlich etwa eines Viertels neuer Gesichter, zeigt, dass das Interesse an solchen Gemeinschaftsaktivitäten groß ist. Teilnehmer konnten sich bei Gesprächen austauschen, was zu einer guten Stimmung beitrug. Dabei wurden Wünsche für zukünftige Veranstaltungen geäußert, darunter Tagesfahrten und Kinoabende. Ein besonderes Highlight war der Auftritt der Improvisationstheatergruppe IMPROMIX, der die Stimmung zusätzlich auflockerte. Neben dem traditionellen Kaffee und Kuchen erfreute sich auch der Eiskaffee großer Beliebtheit, insbesondere bei warmen Temperaturen.
Dritte Orte als Schlüssel zur Gemeinschaft
Um die Wichtigkeit solcher Begegnungen zu verdeutlichen, ist es hilfreich, die Rolle der sogenannten „Dritten Orte“ zu betrachten. Diese sozialen Treffpunkte für ältere Menschen müssen nicht neu erfunden werden; oft sind es bestehende Orte wie Gaststätten, Bäcker oder Cafés, die kreativ genutzt werden können. Laut koerber-stiftung.de verbringen viele Senior:innen gerne Zeit an solchen Orten, um soziale Kontakte zu pflegen. Die Studien zeigen, dass gerade in Shopping Malls oder Cafés eine hohe soziale Interaktion stattfindet.
In Deutschland steht man jedoch vor Herausforderungen, da die Zahl der Gastronomiebetriebe, besonders seit den Corona-Lockdowns, sinkt. Die steigenden Preise in der Gastronomie stellen eine weitere Hürde dar. Viele traditionelle Gastwirtschaften bieten weiterhin Gelegenheiten zum Zusammenkommen, sind jedoch zunehmend davon bedroht, aus wirtschaftlichen Gründen schließen zu müssen. Das Zertifikat „seniorengerechte Gaststätte“, welches in Weinstadt seit 2014 vergeben wird, zielt darauf ab, eine barrierefreie und einladende Umgebung zu schaffen. Im Jahr 2023 erfüllten 31 Betriebe die Kriterien, wobei 18 von ihnen auch barrierefrei waren.
Bibliotheken als soziale Begegnungsstätten
Ein weiterer Aspekt der Dritten Orte sind die Bibliotheken, die sich immer mehr umorientieren müssen, um den Bedürfnissen der heutigen Gesellschaft gerecht zu werden. Über die reine Medienausleihe hinaus entwickeln sich diese Orte zu Treffpunkten ohne Konsumzwang. Projekte zur Transformation von Bibliotheken werden durch die Kulturstiftung des Bundes und den Deutschen Bibliotheksverband unterstützt, um sie als attraktive Räume für alle Altersgruppen zu gestalten. Diese Entwicklung ist besonders relevant angesichts der demografischen Veränderungen und dem Bedarf an sozialen Interaktionen für alle Generationen. Das Programm „Silber & Smart“ hat beispielsweise 2022 über 1.100 ältere Menschen in den Umgang mit digitalen Medien geschult, um auch in digitaler Hinsicht Teilhabe zu ermöglichen.
Insgesamt zeigt sich, dass Veranstaltungen wie das Kaffeetrinken in Erkrath und das Konzept der Dritten Orte einen wichtigen Beitrag zur Förderung des Gemeinschaftslebens leisten. Die positive Resonanz der Teilnehmer und die erfolgreiche Gestaltung dieser Angebote bieten wertvolle Anregungen für zukünftige Initiativen zur Verbesserung der sozialen Kontakte und des Miteinanders in der Gesellschaft.