Insolvenzschock in Göppingen: Kick GmbH kämpft ums Überleben!

Insolvenzschock in Göppingen: Kick GmbH kämpft ums Überleben!
Göppingen, Deutschland - Am 1. Juni 2025 eröffnete das Amtsgericht Göppingen das Insolvenzverfahren über die Kick GmbH, einen etablierten deutschen Automobilzulieferer. Das Unternehmen, das 1960 unter dem Namen Schleith & Kick gegründet wurde, hat seinen Sitz in Göppingen, Baden-Württemberg. Die Kick GmbH ist spezialisiert auf die Produktion von Spritzgussformen und beliefert damit verschiedene Branchen, insbesondere die Automobilindustrie.
Der vorläufige Insolvenzverwalter Michael Wahl von der Anwaltskanzlei Pluta wurde berufen, um das Unternehmen durch diese schwierige Phase zu begleiten. Die Kick GmbH zeichnet sich nicht nur durch ihre lange Tradition aus, sondern auch durch ihre Innovationskraft in der Produktion. Obwohl der Geschäftsbetrieb vorerst ohne Einschränkungen weiterläuft, sind die wirtschaftlichen Herausforderungen erheblich.
Wirtschaftliche Probleme
Die Insolvenz der Kick GmbH ist Teil einer breiteren Trendsituation unter Automobilzulieferern in Deutschland. Hoher Wettbewerbsdruck, rückläufige Umsätze seit der Covid-19-Pandemie und außergewöhnlich gestiegene Energiekosten infolge des Ukrainekriegs setzen viele Unternehmen unter Druck. Diese Entwicklungen haben auch die Autoindustrie, die traditionell eine tragende Säule der deutschen Wirtschaft darstellt, stark betroffen.
Die Kick GmbH sieht sich mit einer Vielzahl von Herausforderungen konfrontiert, insbesondere mit einem sinkenden Auftragsbestand und hohen Betriebskosten. Die Firma kann jedoch auf die Unterstützung ihrer Mitarbeiter zählen, denn deren Gehälter sind für drei Monate durch das Insolvenzgeld gesichert. Obgleich die Gespräche mit potenziellen Investoren im Gange sind, bleibt ungewiss, welche Lösungen für das Unternehmen gefunden werden können.
Der Kontext in der Region
In der Region Göppingen scheint die Situation kritisch: Bereits andere Unternehmen, wie die Allgaier-Werke, haben Insolvenz anmelden müssen. Das zeigt, wie stark die Automobilzuliefererbranche derzeit unter Druck steht. Während die Allgaier Process Technologie GmbH Ende 2023 unter einem neuen Investor gerettet werden konnte, ist die Zukunft der Allgaier Automotive, die voraussichtlich Ende 2025 schließen wird, bereits besiegelt.
Die Kanzlei Pluta, die nun die Kick GmbH unterstützt, prüft derzeit Optionen für eine übertragende Sanierung, um die Chancen auf einen Neuanfang zu verbessern. Es bleibt abzuwarten, ob das Unternehmen überlebt und in welcher Form die Gespräche mit Investoren fruchten werden.
Die Entwicklungen bei der Kick GmbH und anderen Automobilzulieferern deuten auf eine größere Krise hin, die nicht nur lokale, sondern auch nationale Auswirkungen auf die Wirtschaft haben könnte. Die kommenden Monate werden für die Beschäftigten und die Region Göppingen von entscheidender Bedeutung sein.
Für weitere Informationen zu diesem Thema stehen die Artikel von Merkur und Mein Stuttgart zur Verfügung.
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Ort | Göppingen, Deutschland |
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