Verzögerungen beim A8-Albaufstieg: Landrat warnt vor Vertrauensverlust
Landrat Möller mahnt zur zügigen Finanzierung des A8-Albaufstiegs zwischen Mühlhausen und Hohenstadt für bessere Verkehrssicherheit.

Verzögerungen beim A8-Albaufstieg: Landrat warnt vor Vertrauensverlust
Die Debatte um den Bau des neuen Albaufstiegs der A8 zwischen Mühlhausen und Hohenstadt nimmt an Intensität zu. Landrat Markus Möller hat in einem offenen Brief eindringlich an Verkehrsminister Patrick Schnieder appelliert, sich klar zum Bauprojekt zu bekennen. Die Bedeutung dieses Vorhabens für den Kreis Göppingen und Baden-Württemberg sei unbestreitbar. Möller kritisiert die möglichen Verzögerungen des Bundes und warnt vor einem Vertrauensverlust der Bevölkerung in die Politik. „Die Menschen leiden unter Verkehrsengpässen und haben kein Verständnis für die Finanzlücken“, so Möller. Der benötigte Finanzierungsrahmen wird im Bundeshaushalt 2026 gefordert, während der Baustart für Herbst 2027 angedacht ist, was die Politiker dazu anregt, den Zeitplan nachdrücklich einzuhalten und die Umsetzung voranzutreiben. Der Bundestagsabgeordnete Hermann Färber äußerte, dass er nicht an einem Scheitern des Projekts glaubt.
In der Region zeigt sich eine wachsende Frustration unter den Bürgermeistern über die Unsicherheiten. Die Bürger und lokalen Entscheidungsträger sind sich einig: Perspektivisch muss der Bau des Albaufstiegs forciert werden. Die Politiker betonen, wie wichtig es ist, den ursprünglich als „gesetzt“ geltenden Plan zu verwirklichen.
Bauvorbereitungen und Perspektiven
Christine Baur-Fewson, Direktorin der Niederlassung Südwest der Autobahn GmbH, beschreibt die Unterstützung aus der Raumschaft während des Planfeststellungsverfahrens als positiv. Eine eigens erstellte Broschüre informiert die Bürger über alle relevanten Aspekte des Bauprojekts, angefangen bei Landschaftsschutz über die Abläufe der Planung bis hin zu den anstehenden Ausgleichsprojekten. Der Planfeststellungsbeschluss ist bereits erlangt, was den Start der Bauvorbereitungsphase signalisiert.
Diese Vorbereitungsphase wird etwa zwei Jahre in Anspruch nehmen und umfasst eine Vielzahl von Maßnahmen. Dazu gehören:
- Vorgezogene ökologische Ausgleichsmaßnahmen
- Detaillierte Planungen der beiden Tunnel und Brücken
- Fortsetzung von Baugrunduntersuchungen und Vermessungsarbeiten
- Grunderwerb für benötigte Flächen
- Archäologische Untersuchungen ab Herbst
Im weiteren Verlauf stehen europaweite Ausschreibungen und Vergabeprozesse nach EU-Richtlinien an, die ebenfalls Bestandteil der Bauvorbereitungen sind. Der neue Albaufstieg wird die getrennten Trassen der A8 in einer sechsstreifigen Autobahnstrecke zusammenführen und soll die Verkehrssicherheit erhöhen sowie Staus, Lärm und Emissionen nachhaltig reduzieren.
Langfristige Auswirkungen für die Region
Ein weiterer Vorteil des neuen Albaufstiegs ist die Reduktion der maximalen Steigung von 6,3 Prozent auf 3,5 Prozent, was die Verkehrssituation erheblich verbessern könnte. Zudem wird die alte Aufstiegsstrecke in eine Landesstraße umgewandelt, während die alte Abstiegsstrecke zu einem Landesradweg umfunktioniert werden soll.
Für detaillierte Informationen zum Projekt und den Fortschritten sind die Bürger eingeladen, die Webseite der Autobahn GmbH zu besuchen: www.autobahn.de/a8-albaufstieg. Die Vorfreude auf den Baubeginn und die damit verbundenen Verbesserungen in der Verkehrsinfrastruktur wächst, ebenso wie die Erwartung an die Verantwortlichen, den Zeitplan nun einzuhalten.