Traditionsmetzgerei Kienhöfer schließt nach 55 Jahren – Nachfolge gesichert!
Die Landmetzgerei Kienhöfer in Hohenstadt schließt nach 55 Jahren. Nachfolger sind Elena und Mark Mayer, die das Marktgeschäft fortführen.

Traditionsmetzgerei Kienhöfer schließt nach 55 Jahren – Nachfolge gesichert!
Die traditionsreiche „Landmetzgerei Kienhöfer“ in Hohenstadt wird am 30. November 2025 ihre Pforten schließen, nach 55 Jahren erfolgreicher Aktivitäten in der Region. Karin und Wolfgang Kienhöfer haben seit 1999 die Verantwortung für den Betrieb getragen. Der Entschluss zur Schließung kommt nicht plötzlich, sondern ist das Resultat gesundheitlicher Belastungen, dem Fehlen familiärer Nachfolger und eines allgemeinen Personalmangels. Die Metzgerei wurde 1938 von Otto Kienhöfer gegründet und hat sich über die Jahre hinweg einen ausgezeichneten Ruf erarbeitet, unter anderem durch zahlreiche Auszeichnungen, wie 11 Goldmedaillen für ihre Produkte bei Fachmessen.
Die letzten 15 Jahre unter der Leitung von Wolfgang und Karin Kienhöfer waren von erfolgreicher Wurst- und Fleischwarenproduktion geprägt. Besondere Erwähnung finden hierbei Produkte wie die Bauernsalami und die Hohenstadter Ringelwurst. Im Jahr 2023 wurde die Metzgerei durch die Zeitschrift „Der Feinschmecker“ zu den besten Metzgern Deutschlands gekürt. Diese Anerkennung unterstreicht die hohe Qualität, die die Landmetzgerei über die Jahrzehnte geliefert hat.
Nachfolge und Marktgeschäft gesichert
Die Nachfolge des traditionellen Marktgeschäfts ist bereits geregelt: Elena und Mark Mayer von der „Landmetzgerei Rössle“ in Lerchenberg übernehmen die Aktivitäten. Diese werden nun an verschiedenen Wochentagen in mehreren Orten fortgeführt: dienstags auf dem Rehnenhof und in Leinzell, mittwochs in Schwäbisch Gmünd, donnerstags in Mutlangen, freitags erneut auf dem Rehnenhof sowie samstags in Schwäbisch Gmünd. Das Ladengeschäft in Hohenstadt wird jedoch geschlossen, und der Wochenmarkt auf dem Hardt entfällt.
Wolfgang Kienhöfer wird auch nach der Übergabe an der Seite seiner Nachfolger stehen und seine Unterstützung anbieten. Zudem haben viele der bestehenden Mitarbeiter die Möglichkeit, im neuen Geschäftsfeld weiterhin zu arbeiten.
Wichtigkeit der Nachfolgeplanung
Diese Veränderungen werfen ein Licht auf die Herausforderungen, denen sich viele Metzgereien im Zuge des demografischen Wandels und der sich verändernden Branchenbedingungen gegenübersehen. Die richtige Nachfolgeplanung ist entscheidend für den zukünftigen Erfolg und die Kontinuität eines Unternehmens. Laut metzgereihandwerk.de reicht es oft nicht aus, einen Nachfolger zu benennen; eine sorgfältige und strukturierte Planung ist erforderlich, um Probleme wie Betriebsunterbrechungen, Umsatzverluste und die Motivation der Mitarbeiter zu vermeiden.
Wichtige Fragen, die in der Nachfolgeplanung behandelt werden müssen, sind unter anderem, wer der Nachfolger sein wird, wie der Übergangsprozess gestaltet ist, welche rechtlichen und steuerlichen Anforderungen zu beachten sind und wie Aus- und Weiterbildung des Nachfolgers erfolgen sollen.
Die Schließung der „Landmetzgerei Kienhöfer“ bedeutet nicht nur das Ende einer Ära, sondern auch einen Übergang, der die Bedeutung von Tradition und Handwerk in der modernen Metzgerei unterstreicht. Mit der Übergabe an die Mayer-Familie scheint die Geschichte der Metzgerei fortgeschrieben zu werden, und die Region profitiert weiterhin von hochwertigen Fleischprodukten.