Windpark Teichhau: Proteste erreichen neuen Höhepunkt in Dettingen!
In Gerstetten protestiert der Verein „Pro Teichhau“ gegen geplante Windkraftanlagen. Diskussionen im Gemeinderat folgen.

Windpark Teichhau: Proteste erreichen neuen Höhepunkt in Dettingen!
In der Region Heidenheim sorgt ein geplantes Windkraftprojekt für hitzige Debatten. Der Windpark Teichhau, das von der badenova vorangetriebene Projekt, umfasst fünf Windkraftanlagen vom Typ Enercon E-175 und hat eine Gesamtleistung von 35 Megawatt. Die erwartete Stromerzeugung von rund 60 Millionen Kilowattstunden pro Jahr könnte etwa 50.000 Menschen mit Energie versorgen. Ein Genehmigungsantrag wurde Ende Juni 2025 beim Landratsamt durch das Unternehmen eingereicht und markiert den nächsten Schritt für das Vorhaben. Die Entwickler arbeiten seit 2020 mit den Kommunen, Gutachtern und Grundstückseigentümern zusammen, um eine breite Unterstützung für das Projekt zu gewinnen. badenova berichtet, dass umfangreiche Untersuchungen zu Schall, Schattenwurf und Naturschutz bereits durchgeführt wurden.
Allerdings gibt es auch starken Widerstand gegen den Windpark. Der Verein „Pro Teichhau“ ist aktiv gegen die geplanten Windkraftanlagen und nimmt an kommunalen Gremiensitzungen teil. So war der Verein während der Sitzung des Dettinger Ortschaftsrats sowie des Gemeinderats in Herbrechtingen mit Transparenten präsent. In dieser Sitzung wurde über das gemeindliche Einvernehmen der fünf geplanten Windkraftanlagen diskutiert. Bürgermeister Matthias Heisler und Bauamtsleiter Hannes Bewersdorff wiesen darauf hin, dass die Genehmigung letztlich beim Landratsamt Heidenheim liegt und die Gemeinde nur eine Stellungnahme im Beteiligungsverfahren abgeben kann. Im Gerstetter Rat stimmte man mit 15 Ja- und 6 Nein-Stimmen sowie zwei Enthaltungen für das Einvernehmen, doch die Empörung unter den Gegnern bleibt sichtbar.
Widerstand und Unterstützung
Dettingens Ortsvorsteherin Silke Schock betonte, dass die Mehrheit in Dettingen erneuerbare Energien befürwortet, jedoch die Contestation zu weiten Teilen durch eine aggressive Grundstimmung und eine Drohkulisse von Windkraft-Gegnern geprägt ist. Bürgermeister Heisler bestätigte, dass einige Aussagen in den Sitzungen unangemessen waren. Ein interessantes Detail ist, dass der Gerstetter Rat bereits 2014 dem Wind-Vorranggebiet zustimmte; nun wurde erneut für die Windkraft im Teichhau votiert.
Die Argumente der Windkraftgegner wurden bereits vor Jahren abgewogen, und ein gemeindliches Einvernehmen könnte nur verweigert werden, wenn es einen neuen Hinderungsgrund gibt, was aktuell nicht der Fall zu sein scheint. Im Rahmen des Genehmigungsverfahrens liegt auch die Überprüfung der ökologischen Auswirkungen der Anlagen im Fokus – ein Prozess, der durch die rechtlichen Grundlagen des Bundes-Immissionsschutzgesetzes (BImSchG) unterstützt wird. Politisch bleibt abzuwarten, wie sich die Debatte um die Windkraftanlagen entwickeln wird. Die Genehmigungsverfahren können je nach Situation und benötigten Untersuchungen mehrere Jahre in Anspruch nehmen, was den Zeitrahmen für mögliche Baumaßnahmen verschieben könnte.
Zusammenfassend lässt sich feststellen, dass der Windpark Teichhau sowohl von den Befürwortern als auch von den Gegnern stark umstritten ist. Die Planungen und die damit verbundenen Genehmigungsverfahren müssen sich an strengen Auflagen orientieren, um einen positiven Bescheid des Landratsamtes zu erhalten. Windcomm hebt hervor, dass gerade Naturschutzbelange eine wichtige Rolle bei der Genehmigung von Windenergieanlagen spielen, deren Standortwahl darauf ausgelegt ist, die Beeinträchtigungen für die Tierwelt zu minimieren.