175 Jahre Geislinger Steige: Ein Blick auf die Bahn-Ikone der Schwäbischen Alb!
Erfahren Sie alles über die Geislinger Steige, eine technische Meisterleistung der Eisenbahngeschichte, die 175 Jahre alt wird.

175 Jahre Geislinger Steige: Ein Blick auf die Bahn-Ikone der Schwäbischen Alb!
Die Geislinger Steige, ein technisches Meisterwerk aus der Pionierzeit der Eisenbahn, wird am 28. und 29. Juni 2025 ihren 175. Geburtstag feiern. Eröffnet wurde dieses beeindruckende Bauwerk am 29. Juni 1850 und ist bis heute eine der ersten Gebirgsquerungen einer Eisenbahn in Kontinentaleuropa. Die Streckenführung prägt nicht nur das Erscheinungsbild der Stadt Geislingen im Kreis Göppingen, sie ist zudem eine der steilsten Bahnstrecken Europas mit einer Steigung von 22,5 Promille und überwindet auf einer Länge von 5,7 Kilometern einen Höhenunterschied von 112 Metern, wie der Industrieanzeiger berichtet.
Der Bau, der 1847 mit etwa 3.000 Arbeitern begann, stellte eine immense Herausforderung dar. Geislingen hatte zur damaligen Zeit nur 2.345 Einwohner, was die Unterbringung der Arbeiter komplizierte. Die meisten Bauarbeiter stammten aus Württemberg, einige kamen jedoch auch aus Bayern, Österreich und der Schweiz. In den ersten Jahren wurde eine Schublokomotive eingesetzt, die zum Teil auch heute noch im Einsatz ist.
Wirtschaftliche Auswirkungen und historische Entwicklung
Die Entstehung der Eisenbahnstrecke führte zu einem merklichen wirtschaftlichen Aufschwung in der Region. Fabriken entstanden entlang des Filstals, die zehntausende Arbeitsplätze boten. Beispielsweise wurde die Maschinenfabrik Straub & Sohn 1883 in die Maschinenfabrik AG umgewandelt, die 1929 in die Heidelberger Druckmaschinen AG überging. Ein weiterer bedeutender Arbeitgeber, die Württembergische Metallwarenfabrik AG (WMF), entstand 1880 aus einer Plaquéfabrik und hat sich bis heute als größter Arbeitgeber im Filstal etabliert.
Der aktuelle und zukünftige Nutzen der Geislinger Steige bleibt unbestritten. Die im Jahr 2022 eingeweihte Neubaustrecke Stuttgart-Ulm hat die Fahrzeiten verkürzt, doch die alte Strecke ist nach wie vor für den Regionalverkehr von großer Bedeutung. Für das Jahr 2025 sind täglich rund 80 Güterzüge auf der Geislinger Steige eingeplant, da die alte Route ideal für den Transport schwerer Güterzüge ist.
Festlichkeiten zum 175. Jubiläum
Am anstehenden Festwochenende wird ein eindrucksvolles Programm geboten. Historische Dampfzüge, darunter Dampfloks aus den Jahren 1921 und 1922 sowie eine Elektrolok aus dem Jahr 1943, werden die Besucher begeistern. Solche Veranstaltungen bieten eine wunderbare Gelegenheit für Eisenbahn-Enthusiasten, die Geschichte der Geislinger Steige und deren technischen Fortschritt zu feiern, wie es Bahn Extra erfreulich zusammenfasst.
Die Geislinger Steige bleibt also nicht nur ein wichtiger Teil der regionalen Eisenbahngeschichte, sondern auch ein Symbol für den Fortschritt und die Entwicklung in der Region Baden-Württemberg. Ihr Erbe ist es, das auch künftige Generationen in Erstaunen versetzen wird.