Füchse Berlin: Endlich Meister! So eroberte Siewert den Titel!
Füchse Berlin feiern den ersten Meistertitel nach 20 Jahren. Trainer Jaron Siewert und Talente wie Gidsel führen zum Erfolg.

Füchse Berlin: Endlich Meister! So eroberte Siewert den Titel!
Die Füchse Berlin haben es geschafft: Am Pfingstsonntag 2024 wurden sie nach 20 Jahren harter Arbeit und Investitionen deutscher Handballmeister. Der entscheidende Sieg gegen die Rhein-Neckar Löwen mit 38:33 sicherte dem Team den lang ersehnten Titel. Geschäftsführer Bob Hanning äußerte seit 2021 immer wieder seine Frustration über das Fehlen eines Meistertitels, trotz erheblicher Anstrengungen und Verpflichtungen von Schlüsselspielern wie Mathias Gidsel und Max Darj. Die erfolgreiche Saison kann endlich als Krönung der Bemühungen betrachtet werden, die Wurzeln des Vereins tief zu verankern.
Trainer Jaron Siewert, der seit 2020 als Cheftrainer die Geschicke des Vereins leitet, steht unter anderem im Fokus der Betrachtung. Er gilt als Hannings „Geschöpf“, der ihn als talentierten Trainer an Bord holte. Obwohl Siewert unter dem Druck stand, Titel zu gewinnen, zeigte er eine bemerkenswerte Unabhängigkeit und führte die Mannschaft mit strategischer Weitsicht zum Meistertitel. Besonders hervorzuheben ist, dass er seit einem Schlaganfall im August 2022 analytisch und ruhig geblieben ist, was ihm und seinem Team zugutekam. Siewert hat in der vergangenen Saison lebhafte Spielzüge eingeführt und wechselte Spieler ein, um die Stabilität und Dynamik zu stärken, was letztendlich entscheidend für den Erfolg war.
Der Weg zum Meistertitel
Der Weg zu diesem Titel war alles andere als einfach. Sowohl im Training als auch in den Spielen setzten die Füchse auf ein schnelles Rückraumspiel, das immer wieder für Oberwasser sorgte. Die Mannschaft startete als Spitzenreiter ins Saisonfinale und konnte gegen den VfL Gummersbach im letzten Bundesliga-Heimspiel mit einem beeindruckenden 45:35-Sieg überzeugen. Mathias Gidsel ragte an diesem Tag als bester Werfer heraus und steuerte elf Tore bei. Der Torhüter Dejan Milosavljev wurde auch als entscheidender Erfolgsfaktor angesehen, der der Offensivkraft des Berliner Teams in der zweiten Halbzeit standhielt.
Die Füchse benötigten am letzten Spieltag nur ein Remis gegen die Rhein-Neckar Löwen, um die Meisterschale zu gewinnen. Bei 56 Pluspunkten standen sie mit einem Punkt Vorsprung vor dem Titelverteidiger SC Magdeburg, der gegen die abstiegsbedrohte SG BBM Bietigheim antreten musste. Umso druckvoller begegneten die Spieler ihren letzten Herausforderungen. Jaron Siewert wurde in diesem Zusammenhang auch zum Trainer der Saison gewählt, eine Auszeichnung, die die Leistung seines Teams und seinen Coaching-Stil würdigt.
Talentförderung und ein Blick in die Zukunft
Neben den prominenten Neuzugängen setzen die Füchse auch auf vielversprechende junge Talente wie Matthes Langhoff, Tim Freihöfer, Nils Lichtlein und Torwart Lasse Ludwig. Das Team hat sich zur Aufgabe gemacht, die Talente zu fördern, was nicht nur die aktuelle Mannschaft stärkt, sondern auch die Zukunft des Vereins sichert. Gidsel, der bis 2029 unter Vertrag steht, wird entscheidend zur weiteren Erfolge beitragen.
Abschließend ist es wichtig zu erwähnen, dass Paul Drux, ein ehemaliger Spieler, in die Geschäftsstelle der Füchse wechselt und in die Fußstapfen von Bob Hanning tritt. Ein weiterer Baustein in der erfolgreichen Zukunft der Füchse Berlin. Der Verein hat die meisten deutschen Nationalspieler im Kader seit 2003 und bleibt damit ein zentraler Akteur in der Handball-Bundesliga.
Die Berichterstattung von FAZ beschreibt die entscheidenden Momente und die Hintergründe des Erfolgs, während Welt die dramatischen Spiele näher beleuchtet, die zu diesem Meistertitel führten.