Weber übernimmt den Vorsitz: Bündnis Deutschland startet durch!

Timo Weber wird neuer Landesvorsitzender der Partei Bündnis Deutschland in Kaiserslautern. Stellvertreter ist Heinrich Eschenbach.
Timo Weber wird neuer Landesvorsitzender der Partei Bündnis Deutschland in Kaiserslautern. Stellvertreter ist Heinrich Eschenbach. (Symbolbild/MS)

Weber übernimmt den Vorsitz: Bündnis Deutschland startet durch!

Eschenbach, Deutschland - Die politische Landschaft in Rheinland-Pfalz hat eine neue Wendung genommen. Timo Weber, ein 47-jähriger aus Ludwigshafen-Oppau, wurde kürzlich zum neuen Landesvorsitzenden der Partei Bündnis Deutschland gewählt. Diese Entscheidung fiel in Kaiserslautern, wo Weber mit großer Mehrheit Unterstützung erhielt. Neben ihm wurde Heinrich Eschenbach, 54 Jahre alt aus Saarbrücken, zu seinem Stellvertreter gewählt. »Die Rheinpfalz berichtet, dass Weber seit über einem Jahr Mitglied der Bündnis Deutschland ist und zuvor bei der Bundestagswahl im Februar für die Partei im Wahlkreis Ludwigshafen-Frankenthal kandidierte.

Weber hat eine bewegte politische Karriere hinter sich. Von April 2016 bis November 2020 war er Mitglied der AfD und agierte mehr als zwei Jahre als Kreisvorsitzender in Ludwigshafen. Sein Austritt aus der AfD wurde durch das Empfinden von „radikalen Tendenzen“ innerhalb der Partei ausgelöst. Insbesondere war es das Verhalten des Thüringer AfD-Chefs Björn Höcke, das ihn stört. Nach seinem Austritt im November 2020 setzte Weber seine politische Arbeit zunächst bei den Liberal-Konservativen Reformern fort und schloss sich schließlich Bündnis Deutschland an. »Focus führt an, dass Weber die AfD in der Kommunalpolitik als faul erlebt und die Partei als skandalträchtig kritisiert.

Erfahrungen in der AfD und der neue politische Kurs

Weber bedauert, dass er zu lange bei der AfD geblieben ist und nennt interne Machtstrukturen sowie den Einfluss rechter Netzwerke als Gründe für seinen Austritt. Auf die mangelhafte Pressearbeit und das Verhalten der AfD-Fraktion, die beispielsweise keine Beiträge für das Stadtmagazin „neue LU“ einbrachte, reagierte er entsetzt. Dies führte zu persönlichen Konflikten innerhalb der Stadtratsfraktion. Weber sieht die Einstufung der AfD als rechtsextremistischen Verdachtsfall als gerechtfertigt an.

Nach seiner Wahl zum Landesvorsitzenden von Bündnis Deutschland zeigt Weber Optimismus hinsichtlich seiner neuen politischen Heimat. Mithilfe der Erfahrungen aus der AfD glaubt er, dass sich Probleme in seiner neuen Partei nicht wiederholen werden. Bündnis Deutschland, die 2022 gegründete rechtskonservative und wirtschaftsliberale Kleinpartei, hat bundesweit knapp 1000 Mitglieder, davon 42 in Rheinland-Pfalz und vier in Ludwigshafen, und scheint bestrebt, im politischen Diskurs klarere und verantwortungsvollere Strukturen zu etablieren.

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OrtEschenbach, Deutschland
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