Schockunfall bei Eschenbach: VW Golf fliegt 20 Meter durch die Luft!
Am 1.11.2025 kam es bei Eschenbach zu einem schweren Verkehrsunfall. eCall-System alarmierte Rettungskräfte schnell und effizient.

Schockunfall bei Eschenbach: VW Golf fliegt 20 Meter durch die Luft!
Am Samstagmorgen gegen 9:30 Uhr ereignete sich auf der Staatsstraße 2122, nahe Eschenbach, ein schwerer Verkehrsunfall. Der Fahrer eines VW Golf geriet in einer Linkskurve ins Schleudern, wodurch das Fahrzeug eine Leitplanke als Sprungschanze nutzte und etwa 20 Meter in die Luft flog. Nach dem Aufprall überschlug sich das Auto mehrfach und kam zwischen Bäumen auf den vier Reifen zum Stehen. Der VW Golf erlitt dabei einen wirtschaftlichen Totalschaden.
Glücklicherweise konnte der Fahrer das Fahrzeug selbstständig verlassen. Vorsorglich wurde er ins Klinikum nach Weiden gebracht. Ein Alkoholtest ergab, dass der Verdacht auf Alkoholisierung bestand. Feuerwehr, Rettungsdienst und Polizei wurden durch einen automatischen Handyalarm, bekannt als eCall, zur Unfallstelle gerufen. Die Feuerwehren aus Tremmersdorf und Schlammersdorf waren im Einsatz, während die Feuerwehren aus Speinshart und Eschenbach ihre Anfahrt abbrachen.
Der eCall und seine Bedeutung
Das eCall-System ist ein automatisches Notrufsystem, das im Falle eines Verkehrsunfalls präzise Standortdaten an die Notrufdienste übermittelt. Es kann manuell durch Fahrzeuginsassen oder automatisch durch Sensoren aktiviert werden. Ziel des eCall ist es, die Zeit zwischen einem Unfall und der medizinischen Versorgung zu reduzieren, um die Folgen von Verletzungen zu verringern und somit möglicherweise Leben zu retten. Studien zeigen, dass durch die schnelle Alarmierung, wie im Fall in Eschenbach, die Reaktionszeit der Rettungsdienste erheblich verbessert werden kann. Dies wurde insbesondere durch das eMERGE-Projekt belegt, das eine Reaktionszeitreduzierung um etwa 50 % in ländlichen Gebieten anzeigt.
Innerhalb der Europäischen Union gibt es zwei Arten von eCall-Systemen: den gesetzlichen EU-112-eCall, der seit dem 31. März 2018 serienmäßig in allen neuen Pkw-Modellen eingebaut ist, und private Anbieter wie Bosch, die als Third Party Service Provider fungieren. Hierbei nimmt Bosch eingehende eCalls in seinen Notrufzentralen entgegen und übermittelt sichergestellte Informationen an die zuständigen Rettungsleitstellen. Ein Vorteil besteht darin, dass fehlerhafte Alarme, zum Beispiel durch das versehentliche Drücken der Notruftaste, gefiltert werden.
Relevanz in der Verkehrssicherheit
Die Implementierung des eCall-Systems könnte jährlich bis zu 2500 Todesfälle in der EU verhindern, wie von der Europäischen Kommission geschätzt. Eine Studie aus Schweden zeigt, dass 5 % der Verkehrsunfallopfer hätten überlebt, wenn sie rechtzeitig gefunden worden wären. Solche Erkentnisse unterstreichen die Wichtigkeit und potenzielle Lebensrettung, die das eCall-System mit sich bringt.
Nichtsdestotrotz bleibt der Fortschritt in der Umsetzung von eCall hinter den Zeitplänen zurück. Dennoch befürworten über 70 % der Europäer das System und wünschen sich dessen Integration in zukünftige Fahrzeuge. Während die Ereignisse um den Unfall bei Eschenbach zeigen, wie eCall in der Praxis funktioniert, bleibt die kontinuierliche Verbesserung der Verkehrssicherheit auch in Zukunft eine wesentliche Herausforderung.