Feuerwehr in Netphen-Eschenbach: Brand vernichtet Gerätehaus komplett!
Brand im Feuerwehrgerätehaus Netphen-Eschenbach: Dachstuhl ausgebrannt, Einheit vorübergehend umgesiedelt, technische Defekte vermutet.

Feuerwehr in Netphen-Eschenbach: Brand vernichtet Gerätehaus komplett!
In der Nacht zum 30. September 2025 kam es in Netphen-Eschenbach zu einem verheerenden Brand im Feuerwehrgerätehaus, das dadurch vollkommen unbrauchbar wurde. Der Dachstuhl brannte vollständig nieder, wie WDR berichtet. Auf einer Krisensitzung am darauf folgenden Montag entschieden die Feuerwehr und die Fachämter der Stadt Netphen, dass die Feuerwehr Eschenbach vorübergehend in Netphen untergebracht wird. Dies ist besonders wichtig, da die Einheit Eschenbach weiterhin für die Ortsteile Eschenbach, Affolderbach und Solbach im Notfall zuständig bleiben muss.
Der Brand führte nicht nur zu einem totalen Verlust des Gerätehauses, sondern beschädigte auch einen Gerätewagen, der jetzt nicht mehr einsatzfähig ist. Stadtbrandinspektor Sebastian Reh schilderte die verheerenden Schäden: Brandlöcher in der Decke, Schutt und Asche überall. Glücklicherweise konnte das Löschfahrzeug der Eschenbacher Feuerwehr gerettet werden, bevor der Brand vollständig gelöscht war. Dieses Fahrzeug steht jetzt vorübergehend im Feuerwehrgerätehaus in Netphen.
Brandursache und technische Defekte
Die Polizei vermutet einen technischen Defekt als Ursache für den Brand, was nicht das erste Mal ist, dass Feuer in Feuerwehrstandorten ausbricht. Eine Analyse aus dem Brandschutz-Informationsportal zeigt, dass solche Vorfälle in den letzten Jahren an verschiedenen Orten in Deutschland immer wieder auftraten. Im Oktober 2024 brannte beispielsweise eine Fahrzeug- und Gerätehalle der Feuerwehr in Stadtallendorf ab, gerade einmal Monate nachdem das Gebäude eröffnet wurde. Hier entstand ein Schaden von über 20 Millionen Euro und elf Fahrzeuge wurden zerstört.
Technische Defekte in der Fahrzeugelektrik sind häufig die Ursache für diese Brände, insbesondere wenn Lithium-Ionen-Akkus in der Nähe gelagert werden oder wenn Firewalls, wie im Fall von Stadtallendorf, fehlen. Ein weiterer Aspekt ist, dass viele Feuerwehrgebäude nicht gesetzlich verpflichtet sind, mit Brandmeldeanlagen ausgestattet zu sein, was die Gefährdung potentiell erhöht. Die Diskussion über Sicherheitsstandards in Feuerwehrgebäuden wird also immer dringlicher.
Handlungsbedarf und zukünftige Sicherheitsmaßnahmen
Die Vorfälle werfen nun Fragen zur aktuellen Sicherheitslage in den meisten Feuerwehrstandorten auf. Viele Einrichtungen stehen dem Einbau von Brandmeldeanlagen skeptisch gegenüber, da diese zwar Alarm auslösen können, aber nicht in der Lage sind, Brände zu verhindern. Während die Feuerwehr in Bad Karlshafen bereits Funkrauchmelder installiert hat, die mit einer Alarmzentrale verbunden sind, gibt es viele Feuerwehren, die den finanziellen Aufwand scheuen, den ein Einbau nach DIN-Normen verursachen würde.
Die Stadt Netphen hat nun die Aufgabe, sofort nach einer vorläufigen neuen Unterkunft für die Feuerwehr Eschenbach zu suchen. Dies ist nicht nur für die Einsatzbereitschaft der Feuerwehr entscheidend, sondern auch für die Sicherheit der ansässigen Bevölkerung. Der Vorfall in Netphen-Eschenbach ist ein weiterer Weckruf, die Sicherheitsstandards im Brandschutz nachhaltig zu verbessern.