Ohmden kämpft gegen Käferholz: Zukunft des Gemeindewaldes in Gefahr!

Transparenz: Redaktionell erstellt und geprüft.
Veröffentlicht am

Ohmden plant bis 2026 einen erhöhten Holzeinschlag zur Bekämpfung von Schädlingen und Pflege des Waldes. Aktuelle Herausforderungen und Maßnahmen im Gemeindewald.

Ohmden plant bis 2026 einen erhöhten Holzeinschlag zur Bekämpfung von Schädlingen und Pflege des Waldes. Aktuelle Herausforderungen und Maßnahmen im Gemeindewald.
Ohmden plant bis 2026 einen erhöhten Holzeinschlag zur Bekämpfung von Schädlingen und Pflege des Waldes. Aktuelle Herausforderungen und Maßnahmen im Gemeindewald.

Ohmden kämpft gegen Käferholz: Zukunft des Gemeindewaldes in Gefahr!

Im Gemeindewald von Ohmden hat sich der Holzeinschlag im vergangenen Jahr auf 360 Festmeter erhöht, was einen signifikanten Anstieg im Vergleich zu den Vorjahren darstellt. Ein großer Teil dieses Holzes stammt von Käferholz, und es gab zudem vereinzelte Fälle von Eschentriebsterben sowie anderen Schäden, die die Forstwirtschaft betreffen. Försterin Julia Usenbenz äußerte sich besorgt über die Ursachen des erhöhten Holzeinschlags und betonte die Dringlichkeit, den Wald weiterhin auf Schädlinge und Krankheiten zu überwachen.

Zwischen 2017 und 2026 sind insgesamt 2400 Festmeter Holz im Gemeindewald geplant, mit einem vorgesehenen Holzeinschlag von 120 Festmetern pro Jahr bis 2026. Die Gemeinde hat sich zudem verpflichtet, Maßnahmen zur Aufforstung und Pflege des Waldes zu ergreifen. Ziel ist es, die Waldfläche bis 2026 zu erhalten und zu verbessern, was ein wichtiger Schritt zur Sicherung dieser natürlichen Ressource darstellt.

Eschentriebsterben und seine Auswirkungen

Das Eschentriebsterben, verursacht durch den Pilz Hymenoscyphus fraxineus, ist seit 2002 in Deutschland weit verbreitet und bedroht die Esche ( Fraxinus excelsior) als bedeutende Wirtschaftsbaumart. Diese Krankheit kann unterschiedlich ausgeprägt sein; oft zeigen sich Symptome wie kleine braune Flecken auf den Blättern, die sich zu größeren Verfärbungen entwickeln. Diese können schließlich zum Absterben der gesamten Pflanze führen, insbesondere bei jungen Eschen, wie waldwissen.net erläutert.

Die infizierten Bäume zeigen durch orangebraune Verfärbungen an den betroffenen Stellen, die typischen Rindennekrosen. Wenn eine Nekrose den gesamten Stamm- oder Triebumfang umfasst, erfolgt eine Unterbrechung der Wasserversorgung zu den oberen Bereichen der Pflanze. Dies wird deutlich, wenn die Blätter oberhalb der betroffenen Abschnitte welken und absterben. Mit der mittlerweile etablierten Methode der Bonitierung lässt sich der Gesundheitszustand der Bäume beurteilen, was eine wichtige Maßnahme zur Bekämpfung der Krankheit darstellt.

Forschung und Zukunftsperspektiven

Das Forschungsprojekt FraxForFuture wurde ins Leben gerufen, um effektive Strategien gegen das Eschentriebsterben zu entwickeln. Es umfasst fünf Forschungsverbünde mit insgesamt 27 Teilvorhaben und hat sich das Ziel gesetzt, stabile Eschenpopulationen langfristig zu erhalten. Zu den Empfehlungen gehören Maßnahmen, die die Förderung der natürlichen Verjüngung von Eschen sowie die Erhaltung vitaler Bäume in unterschiedlichen Wuchsklassen betonen, wie aus einer Veröffentlichung der FNR hervorgeht.

Die Bedeutung der Resistenzzüchtung durch Samenplantagen und Klonsammlungen wird hervorgehoben, dennoch sind die Ergebnisse erst in 20 bis 30 Jahren zu erwarten. Während chemische Pflanzenschutzansätze nicht verfolgt werden, sind biologische Ansätze noch nicht anwendungsreif. Die Notwendigkeit eines „Mut zur Esche“ wird als zentrale Herausforderung für die waldbaulichen Maßnahmen angesehen.

In Anbetracht der anhaltenden Bedrohung durch das Eschentriebsterben und die damit verbundenen wirtschaftlichen und ökologischen Herausforderungen ist es umso wichtiger, lokale Maßnahmen im Gemeindewald von Ohmden sowie bundesweite Forschungsinitiativen voranzutreiben. Die Wälder sind ein unverzichtbarer Bestandteil für das Klima, die Biodiversität und die einheimische Forstwirtschaft.