Milchziegen und KI: Neues Projekt für mehr Tierwohl in Nürtingen!

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Nürtingen: HfWU startet KI-Projekt zur Verbesserung des Tierwohls bei Milchziegen mit 1,8 Mio. Euro Förderung.

Nürtingen: HfWU startet KI-Projekt zur Verbesserung des Tierwohls bei Milchziegen mit 1,8 Mio. Euro Förderung.
Nürtingen: HfWU startet KI-Projekt zur Verbesserung des Tierwohls bei Milchziegen mit 1,8 Mio. Euro Förderung.

Milchziegen und KI: Neues Projekt für mehr Tierwohl in Nürtingen!

Die Hochschule für Wirtschaft und Umwelt Nürtingen-Geislingen (HfWU) hat ein innovatives Projekt ins Leben gerufen, das die Nutzung von Künstlicher Intelligenz (KI) zur Verbesserung des Tierwohls bei Milchziegen fokussiert. Das Projekt, das unter dem Namen POWERAIMAGE läuft, erhält eine Förderung von 1,8 Millionen Euro durch das Bundesforschungsministerium. Ziel ist es, automatisierte Bildauswertungen durch den Einsatz von Farbbildern, Thermografie und Tiefenkameras zu realisieren, um eine stressfreie und präzise Analyse der Tiere zu ermöglichen. Dies soll nicht nur das Tierwohl steigern, sondern auch Zuchtentscheidungen erleichtern, wie esslinger-zeitung.de berichtet.

Ein zentraler Aspekt des Projekts ist die Verwendung von Thermokameras, die in der Lage sind, Verletzungen, wie etwa Abschürfungen an den Gelenken der Tiere, sichtbar zu machen. In den kommenden vier Jahren plant die HfWU den Aufbau einer KI-Forschungsinfrastruktur und die Einrichtung eines neuartigen Methoden- und KI-Labors mit modernen Analysewerkzeugen. Dieses Labor soll als Innovationszentrum für praxisorientierte Forschung und Lehre fungieren und gleichzeitig Studierende und Doktoranden bei ihrer Ausbildung unterstützen.

Zusammenarbeit und Nachwuchsförderung

Im Rahmen von POWERAIMAGE werden auch innovative Formate zur Vernetzung zwischen Wissenschaft und Wirtschaft eingeführt, darunter ein „AI-Speed-Dating“ und der Ideenwettbewerb „Win an AI Coach“. Partner in diesem Vorhaben sind unter anderem der Ziegenzuchtverband Baden-Württemberg sowie die Universität Hohenheim. Mit diesem Ansatz wird nicht nur an der technologischen Front gearbeitet, sondern auch aktiv der Nachwuchs in Wissenschaft und Wirtschaft gefördert.

Parallel zu diesem Projekt wird in Niedersachsen ein ähnliches Vorhaben mit einem Budget von 1,3 Millionen Euro unter dem Namen „VerZi“ zur Verbesserung der Sicherheit bei behornten Milchziegen durchgeführt. Hierbei wird Künstliche Intelligenz entwickelt, um das Verletzungsrisiko für die Tiere und die Menschen, die mit ihnen arbeiten, zu reduzieren. Christian Manteuffel, Leiter der Servicegruppe „Smart Lifestock Farming“, hebt die Bedeutung von KI in der Herdenbeobachtung hervor, was auch die Expertise von nordsee-zeitung.de bekräftigt.

Chancen und Herausforderungen der KI im Tierwohl

Die Verwendung von Künstlicher Intelligenz im Tiermanagement birgt enormes Potenzial, wie eine Studie der Vetmeduni verdeutlicht. Das Forschungsteam um Borbala Foris untersucht, wie KI-gestützte Systeme zur individuellen Bewertung des Tierwohls beitragen können. Diese Systeme müssen jedoch präzise und ethisch vertretbar entwickelt werden, wobei die Auswahl geeigneter Indikatoren und die Anpassung bestehender Protokolle eine zentrale Rolle spielen. Die Herausforderungen, die hier bestehen, reichen von der ständigen Messung affektiver Zustände bis hin zur Qualität der zugrunde liegenden Datensätze. vetmeduni.ac.at berichtet von der Notwendigkeit der Zusammenarbeit zwischen Forschern, Landwirten und politischen Entscheidungsträgern, um die Akzeptanz und den Nutzen dieser Technologien zu maximieren.

Zusammenfassend lässt sich sagen, dass die Integration von KI in die Landwirtschaft nicht nur das Tierwohl voranbringen, sondern auch die Zusammenarbeit zwischen verschiedenen Sektoren intensivieren kann. Innovative Ansätze, wie sie in den Projekten POWERAIMAGE und VerZi verfolgt werden, könnten als Grundlage für eine nachhaltige Zukunft in der Tierhaltung dienen.