Bombendrohung in Esslingen: Schulen dicht, Polizei ermittelt!
Am 5. Juni 2025 erhielten Schulen in Esslingen Bombendrohungen. Polizei und Schulamt klären Vorgehen und Sicherheitslage.

Bombendrohung in Esslingen: Schulen dicht, Polizei ermittelt!
In der vergangenen Woche erhielt die Freie Evangelische Schule in Mettingen, Esslingen, eine Bombendrohung per E-Mail, was zu einer sofortigen Schließung der Schule und der Absage des Unterrichts führte. Der Unterricht fand wieder regulär am darauf folgenden Donnerstag statt. In Bezug auf die Drohung teilte die Polizei mit, dass sie keine konkrete Gefährdung festgestellt habe, was für die Schulleitung die Basis für die Entscheidung zur Wiedereröffnung war. Corina Schimitzek, die Leiterin des Schulamts Nürtingen, erläuterte die Abläufe bei solchen Drohungen: Zunächst werde die Polizei informiert, gefolgt von einer Mitteilung an den Schulträger und das Schulamt. Im Falle einer fehlenden „Unbedenklichkeit“ durch die Polizei müsse die Schule geschlossen bleiben. Die Entscheidung darüber, ob der Unterricht abgesagt wird, liege bei den Schulleitungen selbst, so Schimitzek.
Die Bombendrohung an der Esslinger Schule ist Teil eines besorgniserregenden, bundesweiten Phänomens. Eine ähnliche Welle von Drohmails wurde während der Abiturprüfungen in Baden-Württemberg verzeichnet, bei der zahlreiche Schulen betroffen waren. Insgesamt wurden flächendeckend eine niedrige dreistellige Zahl von E-Mails an Schulen in der Region gesendet, deren Inhalte sehr ähnlich sind. Obwohl jede E-Mail von den Ermittlern geprüft wird, gibt es keine Anhaltspunkte für eine konkrete Gefährdung. Bislang sind der Polizei keine Räumungen von Schulgebäuden bekannt geworden. Die Abiturprüfungen verliefen nach Angaben des Kultusministeriums reibungslos, was die Befürchtungen hinsichtlich der Stabilität des Schulbetriebs mindert.
Reaktionen und Ermittlungen
Die Polizei hält sich derzeit mit Informationen zu den laufenden Ermittlungen zurück, was bei Eltern und Schülern Verständnis und besorgte Reaktionen auslöst. Die Schulleitung der Freien Evangelischen Schule und andere betroffene Institutionen haben jedoch umgehend die Polizei informiert, um den Vorfall entsprechend zu behandeln. Die Sicherheitslage bleibt somit ein zentrales Thema, das besonders während der Prüfungszeit die Schulgemeinschaften beschäftigt.
Die Ereignisse sind nicht isoliert zu betrachten, da ähnliche Vorfälle auch in anderen Bundesländern festgestellt wurden. Die Ermittler stufen das Phänomen als bundesweit ein und sehen einen möglichen Zusammenhang zwischen den Drohmails und den laufenden Abiturprüfungen. Die Behörden betonen, dass trotz der Bedrohungen die Sicherheit der Schüler und Lehrer an oberster Stelle steht, und unterstreichen die Wichtigkeit einer verantwortungsvollen Kommunikation über solche Vorfälle.