Neuer Förderverein kämpft um den Erhalt des Spielkartenmuseums in LE

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Der neue Förderverein des Deutschen Spielkartenmuseums in Leinfelden-Echterdingen setzt sich für Erhalt und Modernisierung ein.

Der neue Förderverein des Deutschen Spielkartenmuseums in Leinfelden-Echterdingen setzt sich für Erhalt und Modernisierung ein.
Der neue Förderverein des Deutschen Spielkartenmuseums in Leinfelden-Echterdingen setzt sich für Erhalt und Modernisierung ein.

Neuer Förderverein kämpft um den Erhalt des Spielkartenmuseums in LE

Das Deutsche Spielkartenmuseum in Leinfelden-Echterdingen erhält Unterstützung durch einen neu gegründeten Förderverein, der unter dem Vorsitz von Ilona Koch steht. Diese ist nicht nur die Vorsitzende des Fördervereins, sondern auch die CDU-Fraktionsvorsitzende im Gemeinderat. An ihrer Seite agieren Volker Claus als Vize-Vorsitzender und Eckart Fricke als Schatzmeister, während Annette Köger, die ehemalige Leiterin des Museums, als Schriftführerin bestätigt wurde. Ziel des Vorstands ist es, das Museum sowie die wertvolle Kartensammlung zu bewahren und eine Schließung zu verhindern, wie die Stuttgarter Nachrichten berichten.

Vor dem Hintergrund dieser Entwicklungen kündigte Ilona Koch an, dass in den kommenden Wochen Informationen zu Maßnahmen, Sponsoren und Gönnern veröffentlicht werden. Zudem wird an einem Konzept zur Stärkung des Kulturguts und des Alleinstellungsmerkmals Leinfelden-Echterdingens als Kartenstadt gearbeitet. Bereits fünf neue Mitglieder haben sich dem Verein angeschlossen, um sich aktiv für den Erhalt der Sammlung, die insgesamt 30.000 Spielkarten aus aller Welt umfasst, einzusetzen.

Geplante Veränderungen und Herausforderungen

Die Sammlung ist im Keller der Schönbuchschule untergebracht und geht auf die Firma ASS zurück, die in den 1980er Jahren das Museum an die Stadt und das Land verkauft hat. Anfang 2025 stimmte die Mehrheit des Gemeinderats für die Kündigung des Vertrags mit dem Landesmuseum Württemberg, der bis Ende 2026 läuft. Ungeachtet dessen plant die Stadt, das Land zur finanziellen und personellen Beteiligung an der Sammlung zu bewegen.

Um das Museum zu modernisieren, sind laut Stadtverwaltung Investitionskosten von etwa 600.000 Euro erforderlich. Koch bezeichnete diese Zahl jedoch als „gegriffene Zahl“ und forderte belastbare Zahlen zur tatsächlichen Investition. Die Herausforderung bleibt somit groß, um die Zukunft des Museums und der Sammlung zu sichern.

Kulturelle Bedeutung der Spielkarten

Die kulturelle Relevanz von Spielkarten kann nicht hoch genug eingeschätzt werden. Seit Jahrhunderten sind sie ein fester Bestandteil der menschlichen Kultur und finden in allen großen Kulturen Anwendung. Sie dienen nicht nur der Unterhaltung, sondern auch der Bildung und Zukunftsdeutung, so der Förderverein des Museums. Zudem hält das Deutsche Spielkartenmuseum die größte öffentliche Spielkartensammlung Europas, die durch Ankäufe des Fördervereins seit 1983 kontinuierlich erweitert wurde.

Anlässlich seines 40-jährigen Bestehens feiert der Förderverein in diesem Jahr mit einer besonderen Ausstellung, die eine Auswahl der wertvollen Erwerbungen zeigt. Die Eröffnung der Ausstellung fand am 27. November 2022 statt, und sie zieht weiterhin viele Interessierte an, die die vielfältigen Aspekte der Spielkartensammlung kennenlernen möchten.

Zusammenfassend lässt sich sagen, dass das Deutsche Spielkartenmuseum vor einer wichtigen Phase steht, in der es dringend Unterstützung und innovative Konzepte benötigt, um auch weiterhin als kulturelles Erbe in Leinfelden-Echterdingen bestehen zu bleiben. Weitere Informationen zum Förderverein und dessen Aktivitäten finden Interessierte auf der Website des Fördervereins Spielkartenmuseum.