Leo Neugebauer: Der neue König der Leichtathleten aus Leinfelden!
Leo Neugebauer aus Leinfelden-Echterdingen gewinnt Gold im Zehnkampf bei der Leichtathletik-WM in Tokio mit persönlicher Bestleistung.

Leo Neugebauer: Der neue König der Leichtathleten aus Leinfelden!
Leo Neugebauer hat bei der Leichtathletik-Weltmeisterschaft in Tokio einen beeindruckenden Sieg im Zehnkampf errungen. Am vergangenen Sonntag holte der 25-Jährige mit einer Gesamtpunktzahl von 8.804 Punkten die Goldmedaille und sicherte sich damit den ersten Titel für das DLV-Team. Sein entscheidender Wettkampfabschnitt war der 1.500-Meter-Lauf, in dem er einen packenden Schlussspurt hinlegte und beeindruckend seine persönliche Bestleistung erzielte.
Neugebauer, der in Leinfelden-Echterdingen aufwuchs und im Stadtteil Stetten seine sportliche Karriere begann, wird im Nachgang seines Sieges als „König der Leichtathleten“ tituliert. Der Oberbürgermeister Otto Ruppaner gratulierte ihm im Namen der Stadt zu dieser herausragenden Leistung. Im Vorjahr hatte Neugebauer bereits für Aufsehen gesorgt, indem er bei den Olympischen Spielen in Paris eine Silbermedaille im Zehnkampf gewann.
Entscheidende Wettkampfdetails
In Tokyo behielt Neugebauer vor dem finalen 1.500-Meter-Lauf einen Vorsprung von 2,5 Sekunden auf den US-Amerikaner Kyle Garland, während der Puerto-Ricaner Ayden Owens-Delerme mehr als 17 Sekunden aufholen musste. Neugebauer ging als Führender in die letzten Runden, überholte Garland nach 700 Metern und kämpfte bis ins Ziel. Er lief die 1.500 Meter in 4:31,89 Minuten und erzielte mit diesem Lauf die goldene Medaille, nur 20 Punkte vor Owens-Delerme, der mit 8.784 Punkten ins Ziel kam.
Die Leitung in der Gesamtwertung sicherte sich Neugebauer besonders durch seine Bestleistung im Speerwurf mit 64,34 Metern und durch einen WM-Rekord im Diskuswurf-Zehnkampf mit 56,15 Metern. Die Meisterschaft war jedoch auch von Rückschlägen geprägt: Fünf Medaillenkandidaten, darunter prominente Athleten wie Sander Skotheim und Linton Victor, mussten aufgrund von Verletzungen oder Disqualifikationen vorzeitig aus dem Wettbewerb ausscheiden.
Neugebauer und seine Karriere
Neugebauer, der bis 2023 für die LG Leinfelden-Echterdingen startete und aktuell für den VfB Stuttgart aktiv ist, studierte von 2019 bis 2024 an der University of Texas at Austin im Fach Wirtschaftswissenschaft und trat für das Universitäts-Sportteam Texas Longhorns an. Nach dem Wettkampf äußerte er, dass diese Saison für ihn wie eine „Achterbahn“ war, gefüllt mit Höhen und Tiefen, aber letztendlich positiv endete.
Niklas Kaul, der ebenfalls für das DLV-Team antrat, belegte mit einer Zeit von 4:20,76 Minuten über die 1.500 Meter den vierten Platz und erreichte eine Gesamtpunktzahl von 8.538 Punkten. Obwohl er mit dieser Platzierung unzufrieden war, zeigte er sich stolz auf seine Leistung. Neugebauer hingegen war nach seinem Kräftemessen erschöpft, lehnte jedoch den angebotenen Rollstuhl ab, was seine Entschlossenheit und seinen Kampfgeist unterstrich.
Insgesamt zeigt Leo Neugebauer, dass harte Arbeit und Durchhaltevermögen belohnt werden können. Mit seinem Sieg in Tokio hat er einen weiteren Meilenstein in seiner Karriere gesetzt und wird zweifellos als Inspiration für zukünftige Generationen von Athleten in Deutschland dienen.
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