Hilfsaktion in Stuttgart: Fotografien zeigen das Herz Syriens!

Hilfsaktion in Stuttgart: Fotografien zeigen das Herz Syriens!
Leinfelden-Echterdingen, Deutschland - Am 7. Juni 2025 fand in der Stuttgarter Brauerei Dinkelacker ein bedeutender Benefizabend statt, der sich mit dem Leid und der Hoffnung der Menschen in Syrien auseinandersetzte. Der Firmenchef Christian Dinkelacker öffnete das Gelände, um nicht nur die Marke sichtbarer zu machen, sondern auch um ein Zeichen der Solidarität zu setzen. Der Erlös des Abends geht an den Verein Tugi Helps, der von Serdar Vona gegründet wurde. Dieser Verein ist benannt nach Serdars verstorbenem Bruder Tugi, der an Krebs starb.
Ein zentrales Element des Abends war die Fotoausstellung des Fotografen Markus Schwarz. Die Ausstellung trägt den Titel „Syrien. Ein Land in Zwischenzeit. Zerfall, Aufbruch. Erinnerungen“ und zeigt eindrucksvolle Schwarz-Weiß-Aufnahmen, die während einer Reise nach Syrien entstanden sind. Die Fotografien fangen sowohl den Alltag in den Trümmern als auch hoffnungsvolle Momente im Land ein. Eine besonders bedeutende Aufnahme ist die eines Mannes auf einem Moped in Damaskus, was unter der Herrschaft von Bashar al-Assad verboten war. Serdar Vona appellierte an die Anwesenden, nicht wegzusehen, selbst wenn die Bilder schmerzhaft seien, und die Wichtigkeit des Handelns zu betonen.
Die Situation in Syrien
Die aktuelle Lage in Syrien ist von großer Unsicherheit geprägt. Janine Lietmeyer von World Vision erläuterte, dass der Konflikt internationalisiert wurde, was zur langfristigen Machterhaltung der syrischen Regierung führte. Seit der Rückeroberung von Aleppo im Jahr 2016 sind viele Oppositionsanhänger in den Nordwesten des Landes verbannt worden, wo sich etwa 5 Millionen Menschen befinden – darunter 3,6 Millionen intern Vertriebene.
Die Kontrolle über Idlib liegt bei der Gruppe Hay’at Tahrir al-Scham (HTS), die militärische und zivile Macht ausgeübt hat. Am 8. Dezember 2024 wurde Damaskus von der syrischen Armee und Oppositionsgruppen eingenommen, was die Menschen in Syrien mit gemischten Gefühlen über das Ende der Assad-Herrschaft zurückließ. Der Zugang zu grundlegenden Gütern sowie humanitäre Hilfe ist nach wie vor stark eingeschränkt, obwohl Hilfsorganisationen seit Beginn des Konflikts aktiv sind und in schwierigen Bedingungen unterstützen.
Hoffnung auf Wandel
Die Herausforderungen sind vielfältig, aber es gibt Hoffnung auf einen dauerhaften Frieden und die Möglichkeit zur Stärkung der Zivilgesellschaft. Über 16 Millionen Menschen sind auf humanitäre Hilfe angewiesen, und die Infrastruktur des Landes ist stark beschädigt. Die syrische Zivilgesellschaft im Exil spielt eine wichtige Rolle bei der humanitären Versorgung, wobei Organisationen wie World Vision Partnerschaften mit lokalen Akteuren eingehen, um die Hilfe zu koordinieren.
Die heutige Veranstaltung in Stuttgart hat nicht nur Spenden gesammelt, sondern auch das Bewusstsein für die anhaltenden Bedürfnisse der syrischen Bevölkerung geschärft und einen Raum geschaffen, in dem der unermüdliche Kampf der Menschen in Syrien in den Fokus gerückt wurde. Gemeinsam lässt sich die Hoffnung auf ein besseres Morgen aufrechterhalten – trotz all der Herausforderungen, die vor uns liegen.
Für weiterführende Informationen zur Unterstützung der syrischen Bevölkerung und den laufenden Hilfseinsätzen können Interessierte die Webseiten von Stuttgarter Nachrichten und Aktion Deutschland Hilft besuchen.
Details | |
---|---|
Ort | Leinfelden-Echterdingen, Deutschland |
Quellen |