Große Schnappschildkröte in Heddesheim entdeckt – Polizei alarmiert!

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Eine Schnappschildkröte wurde in Heddesheim gefunden. Die Polizei sicherte das Tier für die Auffangstation, Experten warnen vor Eigeninitiative.

Eine Schnappschildkröte wurde in Heddesheim gefunden. Die Polizei sicherte das Tier für die Auffangstation, Experten warnen vor Eigeninitiative.
Eine Schnappschildkröte wurde in Heddesheim gefunden. Die Polizei sicherte das Tier für die Auffangstation, Experten warnen vor Eigeninitiative.

Große Schnappschildkröte in Heddesheim entdeckt – Polizei alarmiert!

In Heddesheim, einer Gemeinde im Rhein-Neckar-Kreis, sorgte die Entdeckung einer zehn Kilo schweren Schnappschildkröte für Aufsehen. Eine aufmerksame Frau fand das Tier und informierte am Sonntag die Polizei, die daraufhin die notwendigen Maßnahmen ergriff. Die Schildkröte wurde in einem großen Eimer „gesichert“ und schließlich in die Auffangstation von Kevin Keßler in Grossersweiler-Stein, Pfalz, gebracht. Diese Einrichtung ist eine spendenfinanzierte gemeinnützige Organisation, die sich um verwaiste oder in Not geratene Reptilien kümmert.

Schnappschildkröten, wissenschaftlich als Chelydra serpentina bekannt, stammen ursprünglich aus Nordamerika. Sie sind in langsam fließenden Gewässern, schlammigen Seen und Teichen mit dichtem Pflanzenbewuchs beheimatet. Diese Tiere werden zunehmend auch in der Region Mannheim gesichtet, was aufgrund des milden Klimas und der zahlreichen Gewässer nicht verwunderlich ist. Laut Wikipedia können Schnappschildkröten bis zu 45 cm lang und bis zu 16 kg schwer werden.

Gefahren durch Schnappschildkröten

Experten raten dringend davon ab, Schnappschildkröten selbst einzufangen. Ihre kräftigen Bisse können gefährlich sein. Im Falle einer Entdeckung sollte stets die örtliche Polizei kontaktiert werden, die dann Fachleute für die sichere Handhabung hinzuzieht. Die Handhabung dieser Tiere erfordert Erfahrung und Vorsicht, da sie bei Bedrohung auch ein stinkendes Sekret absondern können, das für Menschen unangenehm ist.

Die Schnappschildkröte hat ihren Lebensraum in Wasser und ist bekannt für ihre Fähigkeit, mehrere Kilometer über Land zu wandern. Sie versteckt sich häufig im Schlamm oder zwischen Pflanzen und ernährt sich von Fischen, Amphibien, Reptilien, Wasservögeln sowie gelegentlich von kleinen Säugetieren und Aas. In Deutschland gilt seit 1999 ein Handels-, Neubesitz- und Nachzuchtverbot für diese Tierart, mit Ausnahme bestimmter Haltungen.

Ein Blick auf die Fortpflanzung

Die Schnappschildkröte erreicht die Geschlechtsreife wahrscheinlich bei einer Körpergröße von etwa 20 cm. Die Paarungszeit erstreckt sich von April bis November, und die Weibchen legen zwischen 10 und 30 Eier in eine etwa 20 cm tiefe Kuhle. Das Schlüpfen der Jungtiere erfolgt nach 9 bis 18 Wochen, wobei die neuen Schlüpflinge zwischen 4 und 5 cm groß sind.

Die Entdeckung dieser Schnappschildkröte in Heddesheim zeigt einmal mehr, wie wichtig es ist, dass der Umgang mit solchen Tieren von Fachleuten vorgenommen wird. Sie sind nicht nur faszinierende Geschöpfe, sondern auch Teil eines komplexen Ökosystems, das schützenswert ist. In Deutschland wurden im vergangenen Jahr mehrere Schnappschildkröten gefunden und in eine Reptilienauffangstation gebracht, was auf die zunehmende Präsenz dieser Tiere im Freien hindeutet, während sie gleichzeitig durch die Beschränkungen des Handels geschützt werden.

Die Schnappschildkröte bleibt also ein spannendes und zugleich herausforderndes Thema in der Tier- und Naturschutzgemeinschaft. Wie aktuelle Berichte zeigen, ist die Notwendigkeit zur Aufklärung und Sensibilisierung bezüglich dieser Tiere nach wie vor gegeben.