Der außergewöhnliche Dorygnathus: Rarität im Jura entdeckt!

Transparenz: Redaktionell erstellt und geprüft.
Veröffentlicht am

Die faszinierenden Fossilien des Dorygnathus banthensis aus Holzmaden werden in einer bedeutenden Ausstellung präsentiert.

Die faszinierenden Fossilien des Dorygnathus banthensis aus Holzmaden werden in einer bedeutenden Ausstellung präsentiert.
Die faszinierenden Fossilien des Dorygnathus banthensis aus Holzmaden werden in einer bedeutenden Ausstellung präsentiert.

Der außergewöhnliche Dorygnathus: Rarität im Jura entdeckt!

In der Welt der Paläontologie begeistert der Dorygnathus banthensis, ein kleiner Pterosaurier aus dem Unteren Jura, die Fachwelt und das Publikum gleichermaßen. Kürzlich wurde das außergewöhnliche Exemplar bei einer Ausstellung in Sainte-Marie-aux-Mines vorgestellt, die großes Interesse weckte. Ein chinesischer Besucher fragte nach dem Preis des Dorygnathus, doch Frédéric Lacombat, der Kurator der Ausstellung und Paläontologe, deutlich machte, dass das Stück nicht zu verkaufen ist. Der Dorygnathus banthensis gilt als das vollständigste Exemplar seiner Art und ist ein wahres Schmuckstück der Erdgeschichte.

Dieser Pterosaurier, dessen Flügelspannweite rund 1,50 Meter beträgt, ist ein bedeutendes Fossil, das wissenschaftlich als das seltenste und am vollständigsten erhaltene Exemplar der Welt anerkannt wurde. Es gehört zur Sammlung von Interprospekt und zeigt die beeindruckenden Merkmale dieser Gattung, die im frühen Jura in Europa lebte. Die Gattung Dorygnathus, zu der auch D. mistelgauensis gehört, wird als Teil der Familie Rhamphorhynchidae klassifiziert, welche von den Paläontologen als „spear jaw“ bekannt ist.

Lebensraum und Merkmale

Der Dorygnathus lebte in flachen Meeren, die große Teile Europas überfluteten. Seine besonderen Merkmale umfassen einen langen Schädel, große Augenhöhlen sowie große, gebogene Fangzähne. Zudem weist er eine seltene Vielzahl von Zahnformen auf, was auf eine Ernährung hinweist, die vorwiegend aus Fischen bestand. Dorygnathus hatte mindestens 44 Zähne und seine Wirbelsäule setzte sich aus mehreren Hals-, Brust- und Schwanzwirbeln zusammen.

Fossilien dieser Art wurden häufig in den Schieferbruch-Abraumhalden in Deutschland, insbesondere in Württemberg, Holzmaden, Ohmden und Zell, gefunden. Über 50 Exemplare sind bisher gesammelt worden, viele davon sind im Staatlichen Museum für Naturkunde in Stuttgart untergebracht. Der Holotyp des Dorygnathus, ursprünglich von Carl Theodori 1830 beschrieben, wurde als Ornithocephalus banthensis klassifiziert und ist eine wichtige wissenschaftliche Referenz.

Erhaltungszustand und Bedeutung

Die anatomischen Besonderheiten des Dorygnathus umfassen ein relativ kleines, dreieckiges Brustbein und lange, robuste Flügelknochen. Diese Strukturen deuteten auf eine nicht-pterodaktyloide Körperbauweise hin. Das Exemplar des Dorygnathus banthensis ist nicht nur ein Highlight der Ausstellung in Frankreich, sondern hält auch einen festen Platz in der paläontologischen Forschung. Nachdem es viele Jahre lang untersucht wurde, hat es dazu beigetragen, wichtige Erkenntnisse über die Lebensweise und Anatomie von Pterosauriern zu gewinnen.

Der Dorygnathus verdeutlicht nicht nur die Vielfalt der fliegenden Reptilien in der Jura-Zeit, sondern gibt auch Aufschluss über die Evolution dieser faszinierenden Tiere. Mit seiner Kombination aus einzigartiger Bauweise und erhaltener Form bleibt er ein unverzichtbarer Teil der Erdgeschichte und ist ein wertvolles Forschungsobjekt für zukünftige Generationen von Paläontologen.

Weitere Informationen zu Dorygnathus finden Sie in den Berichten von DNA und auf der Seite von Wikipedia.