Großbrand in Freiburg: 75 Millionen Euro Schaden und historische Folgen

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Im Freiburger Industriegebiet Hochdorf wütete ein Großbrand, der Millionen-Schäden verursachte. Über 200 Feuerwehrleute waren im Einsatz.

Im Freiburger Industriegebiet Hochdorf wütete ein Großbrand, der Millionen-Schäden verursachte. Über 200 Feuerwehrleute waren im Einsatz.
Im Freiburger Industriegebiet Hochdorf wütete ein Großbrand, der Millionen-Schäden verursachte. Über 200 Feuerwehrleute waren im Einsatz.

Großbrand in Freiburg: 75 Millionen Euro Schaden und historische Folgen

Im Industriegebiet Freiburg-Hochdorf ist am Mittwochabend ein verheerender Brand ausgebrochen, der mehrere Firmengebäude stark beschädigte und eine massive Rauchentwicklung verursachte. Der Brand brach gegen 21 Uhr in einer Lagerhalle in der Bebelstraße aus und griff über den Dachstuhl auf angrenzende Gebäude über. Die Feuerwehr benötigte mehrere Stunden, um die Flammen zu löschen, wobei die Löscharbeiten am Donnerstagabend abgeschlossen wurden. Über 200 Einsatzkräfte waren in der Nacht auf Donnerstag im Einsatz, tagsüber waren etwa 70 Feuerwehrleute vor Ort, um die Brandherde zu bekämpfen und die Sicherheit zu gewährleisten. Eine Brandsicherheitswache überwacht weiterhin den Brandort, um mögliche Glutnester zu kontrolieren. Laut SWR sind bereits erhebliche Sachschäden entstanden, die von der Polizei zunächst auf rund 75 Millionen Euro geschätzt wurden. Spätere Schätzungen belaufen sich auf mindestens 50 Millionen Euro.

Sechs Firmen und eine gemeinsame Lagerhalle sind durch den Brand betroffen. Der betroffene Gewerbekomplex erstreckt sich über eine Fläche von bis zu 60.000 Quadratmetern und beherbergt mehrere Unternehmen, darunter ein Pharmaunternehmen und Logistikbetriebe. Anwohner wurden über den Katastrophendienst „NINA“ gewarnt, Fenster und Türen geschlossen zu halten, da in der Umgebung Asche-Niederschläge möglich sind. Die Polizei hat jedoch festgestellt, dass keine akute Gesundheitsgefahr für die Bevölkerung besteht.

Ermittlungen und Auswirkungen

Die Brandursache ist noch unklar, und es gibt derzeit keine Hinweise auf Brandstiftung. Mögliche Ursachen könnten technisches Versagen oder unsachgemäße Lagerung sein. Die Kriminalpolizei Freiburg hat Ermittlungen eingeleitet, um die Brandstellen auf strukturelle Schwächen und bestehende Brandschutzmaßnahmen zu prüfen. Vorläufige Ergebnisse zur Brandursache werden nicht vor nächster Woche erwartet. Oberbürgermeister Martin Horn bezeichnete den Vorfall als „historisch“ und informierte sich vor Ort bei den Einsatzkräften. Er dankte den Feuerwehrleuten für ihre entschlossene Arbeit in dieser schwierigen Situation, ins besondere in Anbetracht der psychologischen Auswirkungen auf die Anwohner, insbesondere Kinder und ältere Menschen.

Die Industrie- und Handelskammer Südlicher Oberrhein hat bereits schnelle Hilfen für die betroffenen Firmen gefordert. Langfristig wird der Brand wirtschaftliche Stabilität der Region gefährden, da er zu Verlust von Gebäuden, Material, möglichen Lieferengpässen und Produktionsausfällen führen kann. Verkehrsbehinderungen sind durch Sperrungen im Industriegebiet und auf der nahegelegenen Autobahn A5 zu erwarten. Anwohner berichteten von der sichtbaren Rauchsäule, die bis zur Autobahn zu sehen war, und der enormen Geräuschkulisse während des Brandes. NADR hebt hervor, dass die Bedeutung von vorbeugendem Brandschutz und Katastrophenvorsorge nun besonders deutlich wird, um ähnliche Vorfälle in Zukunft zu verhindern.