All for One Group senkt Umsatzprognose: Geopolitische Risiken betroffen!

All for One Group senkt Umsatzprognose: Geopolitische Risiken betroffen!

Filderstadt, Deutschland - Die All for One Group SE hat heute ihre Prognose für das Geschäftsjahr 2024/25 angepasst. Der neue Umsatzbereich liegt nun zwischen 505 Millionen Euro und 520 Millionen Euro, was eine Senkung im Vergleich zur ursprünglichen Schätzung von 525 Millionen Euro bis 540 Millionen Euro darstellt. Auch die EBIT-Marge vor M&A-Effekten wird von ursprünglich 7% bis 8% auf 5% bis 6% gesenkt. Diese Anpassungen resultieren aus einer Kombination mehrerer Faktoren, darunter verschärfte geopolitische Unsicherheiten, Verzögerungen bei Projektstarts im Segment CORE und geringere Neuabschlüsse bei ERP-Migrationsprojekten, wie TradingView berichtet.

Besonders herausfordernd gestaltet sich die Situation im Segment LOB, wo ein Rückgang im Bereich Customer Experience zu beobachten ist. Die Unternehmensführung erwartet, dass die EBIT-Marge die 8%-Schwelle erst im Geschäftsjahr 2026/27 überschreiten wird. Trotz dieser Rückschläge zeigt der Vorstand einen robusten mittelfristigen Ausblick mit organischem Wachstum im mittleren einstelligen Prozentbereich an.

Marktanpassungen und Strategien

Um den aktuellen Herausforderungen zu begegnen, plant die All for One Group die Einführung eines neuen Operating Models sowie einer skalierbaren Matrixorganisation, die die Internationalisierung und das Wachstum unterstützen sollen. Ein Ausbau des globalen Liefermodells sowie des Produktgeschäfts ist ebenfalls auf der Agenda. Zudem setzt das Unternehmen einen klaren Fokus auf proaktive Services und eine SAP-nahe end-to-end-Prozessberatung.

Im Geschäftsjahr 2023/24 erzielte die All for One Group einen Umsatz von 511 Millionen Euro. Der Hauptsitz des Unternehmens befindet sich in Filderstadt, und es ist im Prime Standard der Frankfurter Wertpapierbörse notiert.

Wirtschaftliche Rahmenbedingungen in Europa

Im Kontext der wirtschaftlichen Stabilität in Europa stagnierte die Wirtschaft im Jahr 2023. Dennoch wurde ein stärker als erwartetes Wachstum zu Beginn des Jahres 2024 festgestellt. Laut der Europäischen Kommission wird das BIP-Wachstum für die EU auf 1,0 % und für das Euro-Währungsgebiet auf 0,8 % geschätzt. Für das Jahr 2025 wird ein Anstieg auf 1,6 % in der EU und 1,4 % im Euro-Währungsgebiet prognostiziert. Gleichzeitig wird ein Rückgang der HVPI-Inflation von 6,4 % im Jahr 2023 auf 2,7 % im Jahr 2024 in der EU erwartet, während im Euro-Währungsgebiet die Inflation von 5,4 % auf 2,5 % sinken soll, wie europa.eu berichtet.

Für Deutschland wird eine Stagnation der Konjunktur im Jahr 2024 nach einer Rezession im Jahr 2023 prognostiziert. Dennoch wird ein langsames Ansteigen der Binnennachfrage erwartet, unterstützt durch reales Lohnwachstum. Die Exporte sollen sich 2025 langsam erholen. Die Haushaltssituation verbessert sich, was zu einem sinkenden öffentlichen Defizit und einer stabilen Schuldenquote führen sollte. Der Exekutiv-Vizepräsident Valdis Dombrovskis hebt hervor, dass die EU-Wirtschaft trotz geopolitischer Herausforderungen resilient bleibt.

Insgesamt zeigen diese Entwicklungen, dass Unternehmen wie die All for One Group, die sich in einem dynamischen und herausfordernden Marktumfeld bewegen, darauf angewiesen sind, ihre Strategien kontinuierlich anzupassen. Geopolitische Spannungen und Unsicherheiten bleiben jedoch ein bedeutendes Risiko, das die wirtschaftliche Erholung beeinflussen könnte.

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OrtFilderstadt, Deutschland
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