Medizinstudium für Landärzte: Beuren hofft auf neue Ärzte!

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75 Studierende starten Medizinstudium über Landarztquote in Beuren. Ziel: Ärztliche Versorgung in ländlichen Regionen verbessern.

75 Studierende starten Medizinstudium über Landarztquote in Beuren. Ziel: Ärztliche Versorgung in ländlichen Regionen verbessern.
75 Studierende starten Medizinstudium über Landarztquote in Beuren. Ziel: Ärztliche Versorgung in ländlichen Regionen verbessern.

Medizinstudium für Landärzte: Beuren hofft auf neue Ärzte!

In Baden-Württemberg beginnen heute 75 Medizinstudierende ihr Studium über das Programm „Landarztquote“, das darauf abzielt, angehende Ärzte gezielt in ländliche Regionen zu bringen. Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer hatten sich aus knapp 400 Bewerbungen erfolgreich durchgesetzt. Dieses innovative Programm ermöglicht den Zugang zum Medizinstudium ohne den Abiturschnitt von 1,0, wenn sich die Studierenden dazu verpflichten, ihre medizinische Karriere in unterversorgten Gebieten zu starten. SWR berichtet, dass die Initiative insbesondere in Gebieten mit einem niedrigen Versorgungsgrad, wie Beuren, von großer Bedeutung ist.

Eine der neuen Medizinstudierenden, die von der Landarztquote profitiert, ist die 23-jährige Lisa Schäfer aus Beuren im Kreis Esslingen. Lisa hat ein Freiwilliges Soziales Jahr im Krankenhaus absolviert, sich als Rettungssanitäter ausgebildet und sowohl im Krankentransport als auch im ärztlichen Bereitschaftsdienst gearbeitet. Nach vier Semestern „Physician Assistant“ sieht sie im Medizinstudium die Erfüllung ihres Lebenstraums, um Menschen zu helfen und die Komplexität des menschlichen Körpers zu verstehen. Täglich pendelt sie eine Stunde nach Tübingen zur Universität.

Ärztemangel in ländlichen Gebieten

Das Programm „Landarztquote“ ist eine Antwort auf den zunehmenden Ärztemangel in ländlichen Regionen wie Beuren, wo der aktuelle Versorgungsgrad bei nur 87,2 liegt. Zum Vergleich: In Freiburg ist der Versorgungsgrad mit 125,6 als sehr gut einzustufen, während Vaihingen an der Enz lediglich 63,1 erreicht. Bürgermeister in Beuren plant, eine neue Arztpraxis zu errichten, um die medizinische Versorgung vor Ort zu verbessern.

Die Auswahlverfahren für das Programm sind ebenfalls streng. Von den 150 besten Bewerberinnen und Bewerbern werden die ausgewählten Kandidaten zu einem Online-Auswahlgespräch eingeladen, das bis zu 45 Minuten dauert. Dies wird von einer dreiköpfigen Kommission durchgeführt, die bis zu 100 Punkte für das Gespräch vergeben kann. Nach Abschluss der Gespräche werden die Punkte aus der ersten und zweiten Stufe addiert, und die besten Bewerber erhalten einen der begehrten 75 Studienplätze. Die Immatrikulation muss rechtzeitig bei der jeweiligen Universität erfolgen, die im Oktober des Studienjahres beginnt. landarztquote-bw.de bietet hierzu umfassende Informationen.

Die Entscheidung, in unterversorgten Regionen zu arbeiten, ist jedoch nicht garantiert. Es wird zwar berücksichtigt, wo die Studierenden sich wünschen, nach dem Abschluss tätig zu werden, allerdings können viele Faktoren diese Wahl beeinflussen.