Tempolimit 30 in Lichtenwald: Lärmschutz für unsere Kinder!
Der Gemeinderat Lichtenwald beschließt Tempo 30 auf Ortsdurchfahrten zum Lärmschutz, unterstützt von Anwohnern und Behörden.

Tempolimit 30 in Lichtenwald: Lärmschutz für unsere Kinder!
Der Gemeinderat von Lichtenwald hat in einer wegweisenden Entscheidung beschlossen, Tempo 30 auf den Ortsdurchfahrten einzuführen. Dies geschieht aus Gründen des Lärmschutzes und konnte durch die aktive Unterstützung des Landratsamts realisiert werden. Diese Maßnahme zielt vor allem darauf ab, die Lebensqualität der Anwohner zu verbessern und die hohen Verkehrslärmpegel zu reduzieren, die in den Bereichen Hegenlohe und Thomashardt gemessen wurden. Bürgermeister Ferdinand Rentschler erklärt, dass die Zustimmung der Verkehrsbehörde vorliegt und auch eine Temporeduzierung auf Tempo 50 für einen kurzen Abschnitt am südlichen Ortsende von Hegenlohe in Aussicht steht, wo derzeit nach dem Ortsschild Tempo 100 erlaubt ist.
Die Überlegungen zur Temporeduzierung nehmen bereits seit elf Jahren Gestalt an. Nun ermöglicht eine neue Rechtslage die Umsetzung dieser lang ersehnten Pläne. Ein Teilstück der Ortsdurchfahrt Hegenlohe hat übrigens bereits ein Tempolimit von 30 km/h aus Lärmschutzgründen, was eine erste Maßnahme in diese Richtung darstellt. Der neue Lärmaktionsplan des Landes hat die Schwellenwerte für Geschwindigkeitsreduzierungen gesenkt, was die neuen Beschlüsse begünstigt.
Lärmschutz als gesundheitliche Notwendigkeit
Eine Untersuchung hat gezeigt, dass die Anwohner in Lichtenwald unter erheblichem Verkehrslärm leiden. Ein Gutachten bestätigt, dass der Lärm von motorisierten Fahrzeugen eine erhebliche Gesundheitsbelastung für Anwohner darstellt, insbesondere in eng bebauten Straßen. Immerhin gilt Lärm, insbesondere von Autoverkehr, als die störendste Lärmquelle, wie eine Umfrage des Umweltbundesamts von 2020 zeigt. Es wurde festgestellt, dass bereits kleine Unterschiede von weniger als einem Dezibel gesundheitsrelevant sein können.
Die Einführung des Tempolimits auf 30 km/h wird als gesundheitsschützende Maßnahme angesehen. Berechnungen zufolge könnte eine Geschwindigkeit von 30 km/h theoretisch zu einer Lärmreduktion von bis zu 4 dB(A) führen, wobei in der Praxis eher mit einer Reduktion von etwa 3 dB(A) zu rechnen ist. Dies entspricht, objektiv betrachtet, einer Halbierung der wahrgenommenen Lärmbelastung, was für die Anwohner eine spürbare Entlastung darstellt.
Unterstützung durch Anwohner
Einige Anwohner begrüßen die Initiative. Eine Anwohnerin berichtete, dass die Fahrt mit 30 km/h nur eine Minute länger dauert und diese kleine Zeitspanne für den gesundheitlichen Nutzen leicht in Kauf zu nehmen sei. Die Gremiumsmitglieder unterstützen das Vorhaben insbesondere aus Gesundheits- und Sicherheitsaspekten, da viele Kinder entlang der Straßen unterwegs sind und die Gehwege oft schmal sind. Der lokale Gemeinderat sieht in der Umsetzung von Tempo 30 eine Maßnahme, die nicht nur dem Schutz der Anwohner dient, sondern auch die Verkehrssicherheit erhöht und das Gehen sowie Radfahren fördert, was zu einer weiteren Lärmreduzierung führen kann.
Insgesamt wirkt sich das neue Tempolimit positiv auf die Lebensqualität der Anwohner aus und entspricht dem gestiegenen Bedürfnis nach Lärmminderung sowie einem gesünderen Umfeld. Der Gemeinderat hofft, dass andere Kommunen diesem Beispiel folgen werden, um auch dort die Lebensqualität der Bürger zu verbessern.
Für weitere Details zur Maßnahme in Lichtenwald, lesen Sie den Artikel auf der Esslinger Zeitung. Für Informationen über die Lärmreduzierung durch Tempolimits besuchen Sie 30kmh.de.