GVV Plochingen: Schlüssel zur Selbstständigkeit für Altbach und Deizisau!
Altbach sichert durch den Gemeindeverwaltungsverband (GVV) Selbstständigkeit in der interkommunalen Zusammenarbeit – wichtige Einblicke zur Funktion und Bedeutung.

GVV Plochingen: Schlüssel zur Selbstständigkeit für Altbach und Deizisau!
Der Gemeindeverwaltungsverband (GVV) Plochingen, gegründet 1975, ist ein entscheidendes Element zur Sicherung der Selbstständigkeit der kleineren Gemeinden Altbach, Deizisau und Plochingen. Gerhard Schmid, der 24 Jahre lang Bürgermeister von Deizisau war, hebt die Bedeutung des GVV hervor und betont, dass viele Bürger sich der Funktion und Bedeutung dieses Verbandes nicht bewusst sind. In den 1970er-Jahren gab es Bestrebungen, kleinere Ortschaften mit größeren Gemeinden zu vereinen, was zur Gründung des GVV als Reaktion auf diese politischen Bestrebungen führte.
Der GVV übernimmt zahlreiche Planungsaufgaben und fungiert als untere Baurechtsbehörde für seine Mitgliedsgemeinden. Dies hat nicht nur zu kürzeren Wegen und einem persönlicheren Kontakt der Bürger zu den Verwaltungen geführt, sondern auch neue Möglichkeiten zur strategischen Planung und Entwicklung eröffnet. Schmid nutzt die Strukturen des GVV unter anderem für städtebauliche Wettbewerbe, was zur Aktivierung regionaler Entwicklungsmöglichkeiten beiträgt.
Rolle und Aufgaben des GVV
Die Mitgliedsgemeinden, darunter Plochingen, Deizisau und Altbach, zahlen eine Umlage an den GVV, zusätzlich zur Kreisumlage. Schmid beschreibt die Umlage als Preis für die Aufrechterhaltung der Selbstständigkeit. Dabei koordiniert der GVV übergeordnete Aufgaben wie Lärmaktionspläne, Flächennutzungspläne und Radwegkonzepte. Insbesondere Plochingen nutzt die meisten Dienstleistungen des GVV, während Deizisau und Altbach mittlerweile über eigene Bauämter verfügen.
Eine weitere bemerkenswerte Entwicklung im GVV ist die Einstellung einer Klimaschutzmanagerin im März, die sich um die Implementierung nachhaltiger Projekte kümmert. Diese Maßnahmen zeigen, dass interkommunale Zusammenarbeit auch mit dem Ziel der Erhaltung der Selbstständigkeit in kleinen Gemeinden möglich ist.
Interkommunale Zusammenarbeit als Lösungsansatz
Die interkommunale Kooperation, wie sie im GVV Plochingen praktiziert wird, bildet einen Lösungsansatz für viele Kleinstädte, insbesondere im Kontext des demografischen Wandels. Unterschiedliche Formen der Zusammenarbeit zwischen öffentlichen Verwaltungen und Gebietskörperschaften sind entscheidend, um den Handlungsdruck zu mindern, der entsteht, wenn zentrale Daseinsvorsorgedienste nicht im Mindestumfang erbracht werden.
Durch solche Kooperationen können Kommunen nicht nur wichtigere Infrastrukturprojekte effizienter umsetzen, sondern auch gemeinsam in Bereichen wie Sozial-, Jugend- und Gesundheitsverwaltung agieren. Viele Kommunen nutzen die Vorteile gemeinsamer Dienstleistungen, etwa bei Feuerwehren, Rettungsdiensten oder Kindergärten. Wikipedia beschreibt die Formen der Verwaltungskooperation als entscheidend für eine effektive Daseinsvorsorge und als Antwort auf die zunehmende Komplexität kommunaler Aufgaben.
Insgesamt zeigt der GVV Plochingen, wie interkommunale Zusammenarbeit auch in einer Zeit der Selbstständigkeit und Individualität von Gemeinden gelingen kann. Die Herausforderungen, vor denen kleinere Kommunen stehen, dürfen nicht unterschätzt werden, und durch die gemeinsame Anstrengung innerhalb des GVV wird nicht nur die Eigenständigkeit gewahrt, sondern auch die Lebensqualität für die Bevölkerung nachhaltig verbessert.