Pfingstfest in Gefahr? Diskussion um Feiertag und den Heiligen Geist!
In Mötzingen fand am Pfingsttag 2025 ein inspirierender Gottesdienst statt, der den Heiligen Geist thematisierte und Projekte in Peru vorstellte.

Pfingstfest in Gefahr? Diskussion um Feiertag und den Heiligen Geist!
In einer alljährlichen Diskussion über die Bedeutung des Pfingstfestes erhitzen sich die Gemüter über die Frage, ob der Pfingstmontag als Feiertag abgeschafft werden sollte. Dr. John untersucht dabei in einer alten Kirche in Mötzingen, nahe Tübingen, die Existenz des Heiligen Geistes. Trotz der tiefen religiösen Verwurzelung des Festes verzeichnen die Kirchen einen dramatischen Rückgang an Gottesdienstbesuchern: Nur 4 % der Menschen nehmen sonntags an einem Gottesdienst teil. Diese besorgniserregenden Zahlen werfen Fragen zur Relevanz der Feiertage auf, insbesondere vor dem Hintergrund der Aussage, dass niemand vor 2000 Jahren beim Pfingstfest in Jerusalem dabei war und auch keine Sichtungen des Heiligen Geistes existieren.
In einem kürzlich gehaltenen Gottesdienst am Pfingsttag wurden den 100 anwesenden Besuchern Bilder über eine Leinwand projiziert, und zahlreiche innovative Projekte wurden vorgestellt, darunter ein Krankenhaus, eine Schule und ein Radiokanal in Südperu. Der Gottesdienst behandelte zentrale Themen wie Angst, Hoffnung und Verzweiflung, die für viele Gläubige von Bedeutung sind. Am Ende des Gottesdienstes wurde gefeiert, wobei 1.529 Euro an Buchspenden und Kollekte gesammelt wurden. Marlen Breuer, die 1. Vorsitzende des Kirchvereins, plante, ein Jahr in Peru zu verbringen. Das Aussendungsgebet für sie beinhaltete Bitten um Gottes Schutz und Segen.
Die historische Perspektive auf Pfingsten
Die Wurzeln des Pfingstfestes reichen weit zurück. Ursprünglich wurde Pfingsten in der frühen Kirche gemeinsam mit Christi Himmelfahrt gefeiert. Ab dem 4. Jahrhundert erlangte Pfingsten den Status eines eigenständigen Hochfestes. Seit dem 11. Jahrhundert feierte man das Pfingstfest eine Woche lang mit einer Oktav, die jedoch 1969 von Papst Paul VI. abgeschafft wurde. In Deutschland sowie vielen europäischen Ländern wird das Pfingstfest durch einen zusätzlichen Feiertag, den Pfingstmontag, ergänzt, der parallel zu den großen kirchlichen Festen Weihnachten und Ostern gefeiert wird.
Innerhalb der Deutschen Bischofskonferenz gilt der Pfingstmontag als gebotener Feiertag, während er in bestimmten Regionen ohne gesetzliche Anerkennung nicht mehr als kirchliches Fest begangen wird seit der Liturgiereform 1969. Diese unterschiedlichen Regelungen und die bedenklichen Zahlen der Gottesdienstbesucher werfen grundlegende Fragen zur Zukunft des Feiertages auf und lassen die Diskussion um eine mögliche Abschaffung des Pfingstmontags weiter brodeln. Wo steht der Glauben in der modernen Gesellschaft, und wie wird der Heilige Geist heute noch wahrgenommen?