Missio-Truck in Böblingen: Schluss mit moderner Sklaverei!
Missio-Truck in Böblingen am 28. und 29. Mai 2025: Aufklärung über moderne Sklaverei und Konsumverhalten.

Missio-Truck in Böblingen: Schluss mit moderner Sklaverei!
Am Mittwoch, dem 28. Mai 2025, und Donnerstag, dem 29. Mai 2025, macht der Missio-Truck in Böblingen Station. Die Veranstaltung findet auf dem Parkplatz der Mildred-Scheel-Schule in der Austraße 7 statt und bietet den Besuchern von 12:00 bis 17:30 Uhr sowie am Donnerstag von 9:30 bis 12:30 Uhr und 13:30 bis 17:30 Uhr die Gelegenheit, sich intensiv mit dem Thema „Moderne Sklaverei“ auseinanderzusetzen. Ziel der Aktion ist es, auf die dramatischen Produktionsbedingungen von Konsumgütern wie Orangen und Tee aufmerksam zu machen und das eigene Konsumverhalten kritisch zu hinterfragen. Veranstalter sind die Evang. Erwachsenenbildung im Kirchenbezirk Böblingen und die Steuerungsgruppe FairTrade der Stadt Böblingen. Laut krzbb.de sollen die Lebensleistungen der von Sklaverei betroffenen Menschen gewürdigt werden.
Moderne Sklaverei umfasst verschiedene Formen, darunter Zwangsarbeit, Menschenhandel, Zwangsprostitution und Schuldknechtschaft. Besonders alarmierend ist, dass schätzungsweise über 27,6 Millionen Menschen weltweit in Zwangsarbeit leben, wobei 70 Prozent dieser Betroffenen Frauen und Mädchen sind. Diese sind häufig Opfer von sexueller Ausbeutung und erzwungenen Eheschließungen, wie missio-hilft.de berichtet.
Ein globales Problem
Die Dimensionen moderner Sklaverei sind erschreckend. Jedes vierte Opfer ist ein Kind, das oft für kriminelle Aktivitäten oder in der Landwirtschaft ausgebeutet wird. Erwachsene hingegen müssen unter extremen Bedingungen in Minen oder Fabriken arbeiten. Laut dem Global Slavery Index lebten 2014 35,8 Millionen Menschen in moderner Sklaverei, was die alarmierende Zunahme dieser Problematik verdeutlicht. Historisch gesehen wurde Sklaverei im 20. Jahrhundert fast vollständig abgeschafft, mit Oman als dem letzten Land, das 1970 dieser Praxis ein Ende setzte. Dennoch hat sich die moderne Sklaverei an die Illegalität angepasst und nutzt moderne Infrastrukturen wie das Internet und Flugzeuge zur Rekrutierung und Ausbeutung, so bpb.de.
Die Formen der Sklaverei variieren, doch zentrale Merkmale sind die Kontrolle einer Person durch eine andere, militante Versklavung und der erhebliche Verlust der individuellen Freiheit. Der sehr unterschiedliche rechtliche Status der Betroffenen und die Gewinnspanne der Täter sind ebenfalls entscheidende Unterschiede zwischen „alter“ und „moderner“ Sklaverei. Es gibt zahlreiche Ursachen, die zur Aufrechterhaltung dieser Skavenverhältnisse beitragen, darunter Wirtschaftswachstum, Korruption und soziale Ungerechtigkeiten.
Handlungsbedarf und Bewusstsein schaffen
Um dieser modernen Form der Sklaverei entgegenzuwirken, sind differenzierte Ansätze notwendig. Schutzmaßnahmen für Betroffene, die strafrechtliche Verfolgung von Tätern sowie präventive Maßnahmen stehen dabei im Vordergrund. Lokale Akteure spielen hierbei eine wichtige Rolle. Die Veranstaltung in Böblingen soll auch das Bewusstsein erhöhen und dazu anregen, durch bewussten Konsum und Unterstützung von Fair-Trade-Produkten zur Bekämpfung von Sklaverei beizutragen.
Durch die Auseinandersetzung mit diesen Themen erhoffen sich die Veranstalter, dass die Besucher die globalen Zusammenhänge erkennen und aktiv zur Verbesserung der Lebensbedingungen von Millionen Menschen beitragen. Mit der Frage, was jeder Einzelne dagegen tun kann, endet die Einladung zur Mitgestaltung und aktiven Teilnahme am Dialog über moderne Sklaverei und deren Bekämpfung.