Erfolgreiche Beringung: 18 Käuze im Nationalpark Bayerischer Wald!
Im Nationalpark Bayerischer Wald wurden 2025 18 Käuze beringen, darunter seltene Waldohreulen, zur Erfassung der Vogelpopulation.

Erfolgreiche Beringung: 18 Käuze im Nationalpark Bayerischer Wald!
Im Nationalpark Bayerischer Wald wurde in einer jüngst veröffentlichten Mitteilung bekannt gegeben, dass 2025 ein erfolgreiches Jahr für die Eulenpopulationen war. Insgesamt konnten 18 Käuze, darunter 5 Habichtskäuze und 13 Waldkäuze, beringt werden. Ein Beringungsteam, bestehend aus Helmut Hackl, Stefan Rodler und Nationalparkleiterin Ursula Schuster, führte diese Maßnahme durch, um die Gesundheit der Vögel zu kontrollieren und ihren Geburtsort zu bestimmen. Laut Nationalpark Bayerischer Wald liefern die Metallringe an den Füßen der Eulen wichtige Informationen für die Forschung.
Der Rückblick auf die letzten Jahre zeigt, dass 2025 bemerkenswerte Fortschritte gemacht wurden. Im Jahr 2024 wurden lediglich 2 Habichtskäuze und 3 Waldkäuze beringt, während im Jahr 2021 die Zahlen bei 7 Habichtskäuzen und 13 Waldkäuzen lagen. Besonders erfreulich ist die Nachricht von der seltenen Waldohreule. Im Frühjahr 2025 wurden in dem Schutzgebiet drei Bruten nachgewiesen, was die Bedeutung dieses Habitats unterstreicht.
Herausforderungen im Monitoring
Die Überwachung der Käuze steht jedoch vor Herausforderungen. Sie brüten zunehmend in Bäumen und Stümpfen, was die bisherigen Monitoring-Methoden erschwert. Die gute Mäusepopulation in diesem Jahr könnte zudem zur Fortpflanzung der Eulen beigetragen haben, da ihre Fortpflanzung stark von der Verfügbarkeit von Nagetieren abhängt.
Die Waldohreule, die für ihre hervorragenden Jagdfähigkeiten bekannt ist, benötigt Geduld und Glück, um gesichtet zu werden. Tagsüber schläft sie auf Bäumen und zeigt sich hauptsächlich in der Dämmerung. Ihr Gefieder ist gelblich-braun mit dunkler Marmorierung und erlaubt eine gute Tarnung. Die Art ist auf die Mäusejagd spezialisiert und ist nahezu geräuschlos im Flug, was sie zu erfolgreicheren Jägern macht, wie Naturschutz R-S berichtet.
Die Brutsaison für die Waldohreule findet einmal jährlich zwischen März und Juni statt. Die Eier benötigen 25 bis 30 Tage zum Schlüpfen, während die jungen Eulen nach 2 bis 3 Wochen das Nest verlassen. In dieser Zeit sind sie jedoch noch flugunfähig und tragen ein Daunenkleid. Nach den Brutmonaten ist das Winterquartier der Waldohreule in Schönenberg belegt, während ihre Sommer- und Herbstziele unklar bleiben.
Schutzmaßnahmen und Forschung
Zusätzliche Programme zum Schutz der Eulenpopulationen sind von großer Bedeutung. Die Beringung und damit verbundene Studien helfen dabei, mehr über die Lebensweise und Bedrohungen dieser Vogelarten zu erfahren. Die Überwachung des Lebensraums und der Jagdgewohnheiten der Eulen ist entscheidend, um langfristige erfolgreiche Schutzmaßnahmen zu entwickeln. Laut Bundesamt für Naturschutz müssen solche Anstrengungen durch gezielte politische und wissenschaftliche Unterstützung flankiert werden, um den Herausforderungen des Artenschutzes gerecht zu werden.