Frauen in der Müllabfuhr: Valentina bricht das Männermonopol!

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Im Kreis Böblingen arbeiten derzeit nur drei Frauen in der Müllabfuhr. Valentina Szatmari erzählt von ihrem Weg und Herausforderungen.

Im Kreis Böblingen arbeiten derzeit nur drei Frauen in der Müllabfuhr. Valentina Szatmari erzählt von ihrem Weg und Herausforderungen.
Im Kreis Böblingen arbeiten derzeit nur drei Frauen in der Müllabfuhr. Valentina Szatmari erzählt von ihrem Weg und Herausforderungen.

Frauen in der Müllabfuhr: Valentina bricht das Männermonopol!

Die Müllabfuhr im Kreis Böblingen ist ein Berufsfeld, das von Männern dominiert wird. Von insgesamt 97 Beschäftigten sind lediglich drei Frauen, darunter die 31-jährige Valentina Szatmari. Diese hat ursprünglich Bäckerin gelernt, doch ihre Leidenschaft für das Fahren von Lkw und die Abwechslung des Jobs führten sie zur Müllabfuhr. Nach dem Erwerb ihres Lkw-Führerscheins und einem Praktikum ist Szatmari seit etwa einem Jahr aktiv in diesem Beruf tätig.

„Die berechenbaren Arbeitszeiten sind ein großer Vorteil für mich, da ich so meinen Sohn unterstützen kann“, sagt sie über ihre Arbeit. In Böblingen liegen die Gehälter für Müllwerker zwischen 3.150 und 3.820 Euro, abhängig von der Berufserfahrung. Der Leiter der Müllabfuhr, Joachim Predl, zeigt sich motiviert, mehr Frauen in diesem Bereich zu beschäftigen, hat jedoch festgestellt, dass es vor allem Männer sind, die sich bewerben. Wie SWR berichtet, besteht die Belegschaft aus Mitarbeitern aus 14 verschiedenen Nationen, was die Diversität in einem traditionell männlich geprägten Beruf verdeutlicht.

Frauen in technischen Berufen

Die Unterrepräsentation von Frauen ist nicht nur in der Müllabfuhr, sondern auch in anderen technischen Berufen offensichtlich. Beispielsweise bleibt der Frauenanteil im Ingenieurwesen mit nur 27 % weiterhin niedrig, obwohl immer mehr Frauen das Interesse an technischen Berufen zeigen. Der Trend hin zu mehr weiblichen Beschäftigten kann durch Initiativen wie „Frauen in der Baubranche“ unterstützt werden, die 2022 gegründet wurde und bereits 380 Mitglieder zählt. Diese Initiative möchte die Gleichstellung von Frauen fördern und betont die Notwendigkeit, die Bewertung nach Kompetenz und nicht nach Geschlecht vorzunehmen, wie Ingenieur.de aufgeführt hat.

Die Herausforderungen für Frauen in technischen Berufen sind deutlich, doch Organisationen wie das VDI-Netzwerk „Frauen im Ingenieurberuf“ setzen sich aktiv für Mentoring-Programme und Sichtbarkeit ein. Diese Programme helfen, die Präsenz von Frauen in Berufen zu stärken, die oft als männlich dominiert angesehen werden. Trotz dieser Fortschritte bleibt der Weg zur Gleichstellung lang und erfordert fortwährende Anstrengungen und Engagement auf vielen Ebenen.