Urners Kinder sprechen schon früh: Deutschunterricht mit Spaß und Erfolg!

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Altdorf fördert mit den Methoden Wunderfitz und Redeblitz die Sprachentwicklung von Migrantenkindern im Deutschunterricht.

Altdorf fördert mit den Methoden Wunderfitz und Redeblitz die Sprachentwicklung von Migrantenkindern im Deutschunterricht.
Altdorf fördert mit den Methoden Wunderfitz und Redeblitz die Sprachentwicklung von Migrantenkindern im Deutschunterricht.

Urners Kinder sprechen schon früh: Deutschunterricht mit Spaß und Erfolg!

Die Sprachförderung bei Vorschulkindern hat in den letzten Jahren an Bedeutung gewonnen, insbesondere in Regionen mit einem hohen Anteil an Migrantenfamilien. In der Schweiz zeigen Zahlen, dass Urner Schülerinnen und Schüler im Deutschunterricht Spitzenwerte erzielen. Luzerner Zeitung berichtet, dass seit 2015 in Altdorf, Erstfeld und Andermatt Frühkindliche Sprachförderung mit den Methoden „Wunderfitz“ und „Redeblitz“ angeboten wird. Diese Programme richten sich an drei- bis sechsjährige Migrantenkinder und sind speziell darauf ausgelegt, die sprachlichen Fähigkeiten der Kinder in einer integrativen Umgebung zu fördern.

Im Unterricht, der unter anderem die Themen „Schiff“ behandelt, nutzen Lehrpersonen Handpuppen, um die Kinder aktiv einzubeziehen. So lernen die Kinder zum Beispiel, Farben zu benennen und diese in einem Spiel mit Papierbooten zu verwenden. Auf diese Weise wird das Wort „Kapitän“ eingeführt, und die Kinder dürfen selbst in die Rolle des Kapitäns schlüpfen, indem sie Schiffe aus Hockern bauen und Kapitänsmützen tragen. Diese Methoden fördern nicht nur den Wortschatz, sondern auch die Zusammenarbeit und das Selbstbewusstsein der Kinder, die aus unterschiedlichen sprachlichen Hintergründen stammen.

Die Bedeutung der Sprachförderung

Das Programm verfolgt das Ziel, den Kindern aus Migrantenfamilien nicht nur die deutsche Sprache näherzubringen, sondern sie auch in Gruppensituationen zu unterstützen. Lehrpersonen in der Deutschschweiz unterrichten überwiegend Kinder zwischen drei und sechs Jahren, wobei die individuelle Förderung ein zentraler Aspekt ist. Jedes Kind nimmt unterschiedlich aktiv am Unterricht teil, was die Lehrkräfte als wichtige Grundlage für den Erfolg der Sprachförderung ansehen. Die Fortschritte der Kinder zeigen sich in kleinen, aber bedeutenden Schritten. Am Ende des Unterrichts haben die Kinder die Möglichkeit, zum Thema „Schiff“ auf Buntpapier zu malen.

In Wohlen, wo seit März 2019 ebenfalls Sprachkurse für Kinder ab drei Jahren bis zum Kindergarteneintritt angeboten werden, wird ein ähnliches Konzept verfolgt. Wohlen.ch informiert, dass hier wöchentliche Lektionen von 50 Minuten stattfinden. Die Eltern beteiligen sich mit einem kleinen Betrag, was die Zugänglichkeit der Kurse erhöht. Außerdem bieten die Lernkisten rund 100 Themen von „Apfel“ bis „Zirkus“, die dazu dienen, spielerisches Lernen zu fördern und die Neugier der Kinder zu wecken.

Herausforderungen und Tipps für Erzieher

Die Unterstützung von Kindern mit nicht-deutscher Herkunftssprache in Kindertagesstätten stellt eine große Herausforderung dar. Laut Pro Kita ist es wichtig, Mehrsprachigkeit als Gewinn zu betrachten. Erzieher sollten Geduld mitbringen und alternative Kommunikationsmethoden wie Zeichensprache einsetzen, um Sprachbarrieren zu überwinden. Kindern auf Augenhöhe zu begegnen und offene Fragen zu stellen, fördert die Kommunikation. Zudem können praktische Übungen, wie Spiele zur Wortzuordnung oder interaktive Rituale, hilfreich sein.

Einige Herausforderungen, denen Erzieher in diesem Kontext begegnen, sind, dass Kinder oft keine Anweisungen verstehen oder die sprachliche Integration in die Gruppe schwierig ist. Maßnahmen wie Gesten und Mimik, Bilder zur Erklärung oder das Einbauen von spiele aus den Heimatländern können die Sprachförderung erheblich unterstützen. Die Integration verschiedener Kulturen in den Alltag kann nicht nur den Kindern helfen, sondern bereichert auch die gesamte Gruppe.

Somit ist die Sprachförderung nicht nur eine pädagogische Notwendigkeit, sondern auch eine Bereicherung für alle Beteiligten. Durch innovative Lehrmethoden und ein liebevolles Umfeld können Kinder mit unterschiedlichen sprachlichen Hintergründen erfolgreich gefördert werden.