Mindestlohn im Nürnberger Land: NGG fordert 15 Euro für mehr Kaufkraft!

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NGG fordert angesichts steigender Lebenshaltungskosten im Nürnberger Land eine Erhöhung des Mindestlohns auf 15 Euro pro Stunde.

NGG fordert angesichts steigender Lebenshaltungskosten im Nürnberger Land eine Erhöhung des Mindestlohns auf 15 Euro pro Stunde.
NGG fordert angesichts steigender Lebenshaltungskosten im Nürnberger Land eine Erhöhung des Mindestlohns auf 15 Euro pro Stunde.

Mindestlohn im Nürnberger Land: NGG fordert 15 Euro für mehr Kaufkraft!

Im Landkreis Nürnberger Land arbeiten rund 4.700 Menschen zum derzeit geltenden Mindestlohn von 12,82 Euro pro Stunde. Die Gewerkschaft Nahrung-Genuss-Gaststätten (NGG) äußert sich unzufrieden mit dieser Situation und fordert eine Erhöhung des Mindestlohns auf 15 Euro pro Stunde. Regina Schleser, die Geschäftsführerin der NGG Nürnberg-Fürth, unterstreicht die Dringlichkeit dieser Forderung im Hinblick auf die steigenden Lebenshaltungskosten.

Eine Anhebung um 2,18 Euro auf 15 Euro würde etwa 13.400 Menschen im Landkreis zugutekommen. Schleser betont, dass eine Erhöhung des Mindestlohns volkswirtschaftlich sinnvoll sei, da Niedriglohnbeschäftigte ihr Einkommen überwiegend konsumieren. Darüber hinaus könnte eine solche Maßnahme die Kaufkraft im Nürnberger Land um rund 9,3 Millionen Euro pro Jahr steigern.

Der Kontext der Forderung

Die NGG hebt hervor, dass der Preisanstieg in Europa, bedingt durch die Corona-Pandemie und den Ukraine-Krieg, die Lebensrealität vieler Menschen stark belastet. Die steigenden Preise im Lebensmittelbereich sowie auf dem Wohnungsmarkt sind wesentliche Gründe für die Forderung nach einem höheren Mindestlohn. Für Nürnberg allein verdienen derzeit rund 22.200 Menschen den Mindestlohn, und bei einer Erhöhung auf 15 Euro könnten sogar etwa 69.000 Menschen profitieren, die weniger als diesen Betrag verdienen.

Eine Anhebung des Mindestlohns könnte die Kaufkraft in der Region um beachtliche 42,2 Millionen Euro pro Jahr erhöhen. Bei voller Arbeitszeit würde dies bedeuten, dass Beschäftigte mit einem Bruttozuwachs von etwa 375 Euro pro Monat rechnen könnten. Die NGG lobt die neue Zielmarke von 15 Euro für den Mindestlohn, die sich die Regierungskoalition gesetzt hat.

Der Weg zur Mindestlohnerhöhung

Die Mindestlohnkommission, bestehend aus Vertretern der Arbeitgeber und Gewerkschaften, wird bei ihrer nächsten Sitzung Ende Juni einen ersten Schritt in Richtung der angestrebten 15 Euro unternehmen. Wichtige Kriterien für eine Anhebung sind die Entwicklung der Tariflöhne und die Kaufkraft des aktuellen gesetzlichen Mindestlohns. Schleser weist darauf hin, dass ein Eingreifen des Gesetzgebers derzeit nicht notwendig sei, da die Kommission über die erforderlichen Kriterien für eine Erhöhung verfügt.

Zusammenfassend fordert die NGG nicht nur einen respektvollen Umgang mit den Beschäftigten am unteren Lohnlimit, sondern auch ein schnelles Handeln der Kommission, um die notwendige Erhöhung zügig auf den Weg zu bringen. Der Druck auf die Entscheidungsträger wächst, und die NGG wird weiterhin für die Rechte der Niedriglohnbeschäftigten eintreten.