Hilfe zum Schulstart: Altdorfer Laden unterstützt bedürftige Familien

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In Altdorf unterstützt der Schulbedarfsladen "Buntstift" bedürftige Familien mit kostengünstigen Materialien für den Schulstart.

In Altdorf unterstützt der Schulbedarfsladen "Buntstift" bedürftige Familien mit kostengünstigen Materialien für den Schulstart.
In Altdorf unterstützt der Schulbedarfsladen "Buntstift" bedürftige Familien mit kostengünstigen Materialien für den Schulstart.

Hilfe zum Schulstart: Altdorfer Laden unterstützt bedürftige Familien

Die Einschulung eines Kindes ist ein bedeutender Schritt im Leben einer Familie, allerdings bringen die damit verbundenen Kosten viele Eltern in Deutschland an ihre finanziellen Grenzen. Laut BR ist der durchschnittliche Betrag, den Eltern für den Schulstart eines Erstklässlers aufbringen müssen, etwa 450 Euro. Besonders für bedürftige Familien stellt diese Summe eine erhebliche finanzielle Belastung dar.

In Altdorf bei Landshut wurde deshalb der Schulbedarfsladen „Buntstift“ eingerichtet. Hier werden leistungsgebundene Eltern unterstützt, indem Unterrichtsmaterialien zu einem Viertel des üblichen Preises angeboten werden. Schulranzen für Erstklässler sind in diesem Laden sogar kostenlos erhältlich, was die Hürde für sozial schwächere Familien weiter senkt. Das Diakonische Werk der Evangelisch-Lutherischen Kirche finanziert den Laden durch Spendengelder, während gleichzeitige ehrenamtliche Helfer die Arbeit vor Ort unterstützen.

Unterstützung für bedürftige Familien

Der Bedarf für solche Einrichtungen ist groß, denn mehr als 300 Schulkinder werden in den nächsten Tagen mit benötigtem Material versorgt. Der „Buntstift“ hat sich insbesondere das Ziel gesetzt, die Benachteiligung von Kindern aus sozial schwächeren Familien beim Schulstart entgegenzuwirken. Um Diskretion zu wahren, befindet sich der Laden an einer unauffälligen Lage.

Die Mitarbeitenden des Ladens appellieren zudem, dass die Schullisten keine zu vielen speziellen Wünsche enthalten sollen, da diese nicht nur kostspielig, sondern auch aufwendig zu besorgen sind. Neben den Engagements von Privatpersonen und Organisationen fließt auch der Erlös aus einem jährlichen Weihnachtssingen im Landshuter Eisstadion in die Finanzierung des Schulbedarfladens.

Staatliche Zuschüsse und finanzielle Maßnahmen

Auch der Staat hat verschiedene Unterstützungsmaßnahmen für bedürftige Familien im Angebot. Bundesweit werden zur Zeit etwa 800.000 Kinder eingeschult. Eltern in finanziellen Schwierigkeiten können staatliche Zuschüsse und Förderungen anfordern, die ihnen helfen, die Kosten für Schulmaterial zu decken. In Baden-Württemberg können Sozialhilfe- und Bürgergeldempfänger einen Schulbedarfszuschuss beantragen, auch wenn es keinen allgemeinen Zuschuss für den Schulstart gibt.

Wie echo24 berichtet, werden Lernbücher in Baden-Württemberg kostenlos zur Verfügung gestellt. Durch das Bildungsprogramm „Startchancen BW“ erhalten Kinder aus sozial schwachen Familien individuelle Unterstützungen. In den letzten zehn Jahren wurden dafür rund 2,6 Milliarden Euro ausgezahlt. Im August 2025 bekamen berechtigte Familien 130 Euro für Schulartikel, dazu kommen im Februar 2026 weitere 65 Euro.

Zusätzlich deckt das Bildungspaket auch Kosten für Schulausflüge, Schülerbeförderung, Mittagessen und Nachhilfe ab. In Nordrhein-Westfalen erhalten Schüler mit bestimmten Voraussetzungen sogar eine Pauschale von bis zu 1.994 Euro pro Jahr bei sonderpädagogischem Förderbedarf.

Angesichts der immer steigenden Lebenshaltungskosten ist es für viele Eltern eine Herausforderung. Laut einer aktuellen Umfrage von Forsa im Auftrag von „Save the Children“ zufolge befürchtet ein Viertel der Eltern, dass ihr Einkommen nicht ausreicht, um Grundbedürfnisse zu decken. Dies hat nicht nur finanzielle, sondern auch psychische Auswirkungen auf die Kinder, was der gesellschaftlichen Bedeutung der Unterstützungsprogramme zusätzlich Nachdruck verleiht.