Gewitterchaos im Bern: 8500 Blitze, Sturmböen und Hochwassergefahr!

Altdorf erlebte am 5. Juni 2025 Sturmböen von bis zu 90 km/h und starke Regenfälle, während die Blitzaktivität in der Schweiz stark anstieg.
Altdorf erlebte am 5. Juni 2025 Sturmböen von bis zu 90 km/h und starke Regenfälle, während die Blitzaktivität in der Schweiz stark anstieg. (Symbolbild/MS)

Gewitterchaos im Bern: 8500 Blitze, Sturmböen und Hochwassergefahr!

Altdorf, Schweiz - Am 5. Juni 2025 war die Schweiz erneut von intensiven Gewittern betroffen, die zu einem deutlichen Anstieg der Blitzaktivität führten. Über 8500 Blitze wurden gemessen, von denen mehr als 2000 im Kanton Bern registriert wurden. Diese Zahlen zeigen, dass trotz der intensiven Blitzaktivität im Vergleich zum Sommer 2024, als an einem einzigen Tag über 50.000 Blitze gezählt wurden, die aktuellen Gewitter dennoch eine erhebliche Naturgewalt darstellen.

Die Gewitter brachten nicht nur Blitz und Donner, sondern auch extreme Wetterbedingungen mit sich. In tiefen Lagen sorgten die Gewitter für starke Winde, die in Courtelary mit Geschwindigkeiten von 86 km/h und in Altdorf sogar bis zu 90 km/h (bedingt durch föhnähnliche Sturmböen) wehten. Zudem wurde schneller Regen im Norden des Landes gemeldet, während das obere Maggia- und Verzascatal unter langanhaltendem Regen zu leiden hatte, der über 100 Liter pro Quadratmeter erreichte. Solche extremen Niederschläge zogen vor allem im oberen Baselbiet die Aufmerksamkeit der Einsatzkräfte auf sich, die etwa 70 Einsätze aufgrund von Überflutungen und überlaufenden Bächen hatten.

Notwendige Maßnahmen

Die Feuerwehr war stark gefordert, insbesondere in Bezug auf das Auspumpen von überfluteten Kellern in Wohngebäuden. Zugausfälle und Einschränkungen auf der Bahnstrecke zwischen Läufelfingen und Sissach waren ebenfalls eine Folge der Unwetterschäden. In Graubünden wurde die Kantonsstraße im Misox aufgrund starker Niederschläge aus Sicherheitsgründen gesperrt. Diese Sperrung betraf spezifisch den evakuierten Teil des Südbündner Dorfes aufgrund der akuten Gefahr von Erdrutschen.

Ein besonderes Augenmerk wurde auch auf die blitztechnischen Aspekte gelegt. Laut den Informationen von LightningMaps.org ist ein „Stroke“ ein einzelnes Blitzereignis, das von blitzortenden Netzwerken erfasst wird. Blitzorte werden auf Karten visualisiert, was eine detaillierte Analyse der Blitzaktivität ermöglicht. Diese Visualisierungen sind entscheidend, um die Gefahren, die von Gewittern ausgehen, besser zu verstehen und vorherzusagen.

In der Kommunikation über Blitze werden verschiedene Begriffe verwendet. Ein „Flash“ beschreibt mehrere Strokes, die nahezu gleichzeitig in einem kleinen Bereich auftreten, während der Begriff „Strike“ üblicherweise einen Blitz beschreibt, der vom Himmel zur Erde schlägt. Trotz der technischen Herausforderungen und der notwendig präzisen Datenverarbeitung sind Blitzdaten essenziell für Sicherheitsvorkehrungen während Gewittern.

Die Witterungsbedingungen der letzten Tage bekräftigen die Bedeutung eines gut organisierten Notfallmanagements und der kontinuierlichen Verbesserung der Vorhersagesysteme, um der Bevölkerung rechtzeitig hilfreiche Informationen bereitstellen zu können. In der Schweiz zeigt sich wieder einmal, dass extreme Wetterereignisse eine ständige Herausforderung darstellen, deren Bewältigung sowohl technische als auch menschliche Ressourcen erfordert.

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OrtAltdorf, Schweiz
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