1,176 Millionen Euro für Laufer Geburtshilfe: Zukunft der Kreißsäle gesichert!

Transparenz: Redaktionell erstellt und geprüft.
Veröffentlicht am

Lauf erhält 1,176 Millionen Euro zur Stärkung der Geburtshilfe; über 600 Geburten bis Jahresende erwartet.

Lauf erhält 1,176 Millionen Euro zur Stärkung der Geburtshilfe; über 600 Geburten bis Jahresende erwartet.
Lauf erhält 1,176 Millionen Euro zur Stärkung der Geburtshilfe; über 600 Geburten bis Jahresende erwartet.

1,176 Millionen Euro für Laufer Geburtshilfe: Zukunft der Kreißsäle gesichert!

Die Geburtshilfestation im Laufer Krankenhaus erhält eine finanzielle Unterstützung von 1,176 Millionen Euro, um die Defizite in der Geburtshilfe zu decken. Diese Entscheidung wurde einstimmig von den Kreistagsfraktionen getroffen, wie Landrat Armin Kroder betont. Die symbolische Scheckübergabe fand im Kreißsaal des Krankenhauses statt. Mit dieser Unterstützung soll die technische und personelle Ausstattung der Einrichtung auf dem neuesten Stand gehalten werden, was besonders wichtig ist in Zeiten wirtschaftlicher Herausforderungen für viele kleinere Geburtshäuser in Deutschland, die unter Druck stehen und teilweise geschlossen wurden oder vor der Schließung stehen. Ein Beispiel hierfür ist die Rother Kreisklinik, die Ende Oktober 2023 ihre Geburtshilfe aus Mangel an Belegärzten einstellen wird. Laut n-land.de wurde im Jahr 2023 bereits eine steigende Anzahl von über 250 geborenen Babys registriert, mit einer Prognose von mehr als 600 bis Ende Dezember.

Die finanziellen Herausforderungen sind nicht neu. Der sektorale Rückgang in der Geburtshilfe zeigt sich in vielen Kliniken in Deutschland. Aliert mit einem anhaltenden Fachkräftemangel führen Schließungen von Geburtskliniken zu einer bedenklichen unterversorgung, insbesondere in ländlichen Regionen. Der Ärzteblatt berichtet, dass zwischen 1991 und heute die Anzahl der geburtshilflichen Abteilungen in Deutschland von 1.186 auf etwa 600 gesunken ist. In Ballungszentren hingegen gibt es ein Überangebot an Kliniken, während ländliche Gebiete stark unterversorgt sind.

Herausforderungen der Geburtshilfe

Die Finanzierung der Geburtshilfestationen erfolgt häufig über Pauschalbeträge seitens der Krankenkassen und Privatpatienten, die unabhängig von der Komplexität und dem Aufwand sind. Diese Regelung führt dazu, dass viele kleinere Kliniken, die nur eine begrenzte Zahl an Geburten pro Jahr verzeichnen, vor wirtschaftlichen Schwierigkeiten stehen. Kliniken, die weniger als 1.000 Geburten jährlich betreuen, sollen zukünftig nur in strukturschwachen Regionen erhalten bleiben, um die Versorgungsstruktur zu verbessern.

Zusätzlich plant der Bund Maßnahmen zur Unterstützung von Kliniken, die in finanziellen Schwierigkeiten stecken, sowie zur Bekämpfung des Fachkräftemangels durch die Zentralisierung der Geburtshilfe. Hierbei wird auch auf das aktuelle Krankenhauspflegeentlastungsgesetz hingewiesen, das 240 Millionen Euro für die Geburtshilfe an die Bundesländer bereitstellt.

Die Zukunft der Geburtshilfe

Der aktuelle Fachkräftemangel in der Geburtshilfe wird als zunehmend problematisch angesehen. Viele Geburtskliniken melden Schwierigkeiten bei der Rekrutierung von ausreichend qualifiziertem Personal. Laut der DGGG sollten Kliniken eine personelle und technische Mindestausstattung gewährleisten, wozu auch die 24-Stunden-Bereitschaft von Fachärzten gehört. In diesem Kontext ist die finanzielle Unterstützung für die Laufer Geburtshilfestation ein Schritt in die richtige Richtung, um die Qualität der Geburtshilfe zu sichern und den Bedürfnissen werdender Eltern gerecht zu werden.

Für die Zukunft ist es essenziell, zukunftsweisende Strategien zu entwickeln, um die Geburtshilfe in Deutschland auf ein sicheres Fundament zu stellen und die bestehenden Herausforderungen zu bewältigen. Der Laufer Kreißsaal könnte als Beispiel für eine effektive Zusammenarbeit zwischen Landkreis und Freistaat dienen, um die Herausforderungen der Geburtshilfe aktiv anzugehen.