Achtung vor Quishing: Betrüger leeren Konten mit gefälschten QR-Codes!

In Aidlingen verlor ein 63-Jähriger 20.000 Euro durch Quishing-Betrug. Tipps zur Vermeidung und Prävention von QR-Code-Betrug.
In Aidlingen verlor ein 63-Jähriger 20.000 Euro durch Quishing-Betrug. Tipps zur Vermeidung und Prävention von QR-Code-Betrug. (Symbolbild/MS)

Achtung vor Quishing: Betrüger leeren Konten mit gefälschten QR-Codes!

Aidlingen, Deutschland - In den letzten Tagen kam es in den Landkreisen Ludwigsburg und Böblingen zu besorgniserregenden Betrugsfällen, die die neue Betrugsmasche „Quishing“ in den Fokus rücken. Bei dieser Masche scannen die Opfer gefälschte QR-Codes, die sie auf betrügerische Online-Seiten leiten. Die Täter nutzen diese Daten, um an persönliche Kontoinformationen sowie Bankdaten zu gelangen. Ein 63-jähriger Mann aus Aidlingen musste kürzlich einen Verlust von 20.000 Euro hinnehmen, nachdem er einen gefälschten Brief seiner Bank erhielt, der einen QR-Code enthielt. Er scanne den Code und registrierte unwissentlich ein Handy der Betrüger für sein Online-Banking, wodurch die Täter anschließend unberechtigt hohe Beträge von seinem Konto abheben konnten, wie ZVW berichtet.

Ein weiterer Vorfall ereignete sich am 27. Mai, als eine 19-Jährige aus Remseck ebenfalls Opfer eines solchen Betrugs wurde. Sie scannte einen QR-Code von einem vermeintlichen Käufer und verlor dadurch knapp 1.000 Euro. Diese beiden Vorfälle verdeutlichen, dass Quishing eine ernsthafte Bedrohung darstellt.

Die Tücken der QR-Codes

Quishing nutzt QR-Codes, um die Opfer zu täuschen. Viele Menschen sehen QR-Codes als harmlos an, da sie in der Regel für nützliche Anwendungen genutzt werden. Allerdings sind die Inhalte dieser Codes mit bloßem Auge nicht ersichtlich, was sie zu einem idealen Werkzeug für Betrüger macht. Zudem erkennen viele Antiviren-Programme QR-Codes nicht als Bedrohung, was die Gefahr noch verstärkt. Die Anzeichen, Opfer von Quishing zu werden, sind klar: Dazu zählen etwa das Scannen eines QR-Codes, der zur Eingabe persönlicher oder Bankdaten auffordert, sowie der Erhalt eines Briefes von einer „Bank“ mit einem solchen Code zur Aktualisierung von Sicherheitseinstellungen. Auch das Scannen eines Codes an einem Parkautomaten kann zu ungewöhnlichen Kontobewegungen führen, wie anwalt.de hinweist.

Bei Verdacht auf Quishing sollten Betroffene sofort ihre Bank informieren und betroffene Konten sperren lassen. Auch ein Passwortwechsel und eine Anzeige bei der Polizei stehen auf der Liste notwendiger Maßnahmen. Darüber hinaus empfiehlt es sich, die Echtheit von QR-Codes zu überprüfen, bevor persönliche Daten eingegeben werden. Zudem sollten hilfreiche Schutzmaßnahmen getroffen werden, wie die Nutzung eines Quishing-Filters und Skepsis gegenüber unaufgeforderten QR-Code-Scans.

Schwerwiegende Folgen für Opfer

Die finanziellen Verluste durch Quishing können erheblich sein. Betroffene sollten sich nicht nur an ihre Bank, sondern auch an zuständige Behörden oder Verbraucherschutzorganisationen wenden, um rechtliche Schritte zur Rückforderung von Geld einzuleiten. Quishing ist ein wachsendes Problem, das alle, die online aktiv sind, betrifft. Umso wichtiger ist es, die Gefahren zu erkennen und sich aktiv zu schützen, um nicht in die Falle der Betrüger zu tappen.

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OrtAidlingen, Deutschland
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