Energie, Umwelt & Verkehr

Zweite Flächentranche für Bieterverfahren im Staatsforst veröffentlicht

Die zweite Flächentranche für Bieterverfahren im Staatsforst ist für die Windkraftmarketing-Kampagne veröffentlicht worden. Mit der Ausschreibung der zweiten Tranche schafft das Land die Voraussetzungen für bis zu 40 Windkraftanlagen im Staatswald.

„Die aktuelle Situation auf dem Energiemarkt mit hohen Preisen und knappem Angebot macht uns sehr deutlich, dass wir den Ausbau der Erneuerbaren Energien auch in Baden-Württemberg deutlich schneller vorantreiben müssen. Der Ausbau der Windenergie leistet dazu einen wichtigen Beitrag und ist ein wesentlicher Baustein in der Klimaschutz-Sofortprogramm die Landesregierung. Zum Staatsforst spielt beim Ausbau der Windkraft eine herausragende Vorbildrolle. Mit der zügigen Bereitstellung weiterer geeigneter Waldflächen WaldBW in der zweiten Tranche schaffen wir die Voraussetzungen, um die Ausbauziele der Landesregierung zu erreichen“, sagte die Ministerin für Ernährung, Ländlichen Raum und Verbraucherschutz Peter Huk im Ministerrat anlässlich der Vorstellung der zweiten Tranche geeigneter Windkraftstandorte im Staatswald.

Hauk machte deutlich, dass, nachdem die Bereitstellung im Staatswald kontinuierlich begonnen habe, eine weitere erfolgreiche Flächenbereitstellung auch von anderen Rahmenbedingungen abhänge, etwa von Entlastungen in Landschaftsschutzgebieten und raschen Fortschritten in der Raumordnungs- und Flächennutzungsplanung. „Zu klären ist, wie beispielsweise Flächen für Windkraft in weniger sensiblen regionalen Grünanlagen bereitgestellt werden können“, betonte der Minister.

Die Landesanstalt für Umwelt Baden-Württemberg hat bundesweit aus einer Schnittmenge von windgefährdeten Gebieten, differenziert nach solchen mit und ohne Einschränkungen, sogenannte Potenzialgebiete für eine theoretische Nutzung der Windenergie ermittelt. Auf dieser Grundlage hat die ForstBW damit begonnen, geeignete Vermarktungsflächen für den Staatswald zu identifizieren. „Für die erste Tranche im Oktober 2021 mit 1.999 Hektar potenzieller Flächen im Wald haben 42 Anbieter 134 Angebote eingereicht. Nach Abschluss der Prüfung durch ForstBW können die Angebote angenommen und die Genehmigungsplanung begonnen werden“, so der Minister .

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Bis zu 40 neue Windenergieanlagen an sechs Standorten

Für die Ausschreibung der zweiten Tranche hat die ForstBW nun sechs weitere Windkraftstandorte für ein zweites Bieterverfahren identifiziert. „Auf den rund 900 Hektar Wald an sechs Standorten in Baden-Württemberg können bis zu 40 neue Windkraftanlagen errichtet werden“, sagte Peter Hauk. Die tatsächliche Anzahl wird jedoch erst nach Abschluss der jeweiligen immissionsschutzrechtlichen Genehmigungsverfahren bekannt sein. Im Vorfeld der Ausschreibung wurden die betroffenen Gemeinden von ForstBW informiert.

Zukünftig soll die Ausschreibung verstetigt werden, sodass auch einzelne Standorte im baden-württembergischen Staatswald kontinuierlich von ForstBW ausgeschrieben werden, sobald geeignete potenzielle Windkraftflächen durch die Landesforstbetriebe identifiziert wurden.

Vorgeschlagene Standorte

Folgende Standorte sind in der zweiten Tranche zur Ausschreibung vorgesehen:

  • Eberbach (Rhein-Neckar-Kreis): 50 Hektar
  • Remchingen (Enzkreis): 80 Hektar
  • Neuenbürg (Enzkreis): 360 Hektar
  • Mühlacker (Enzkreis): 138 Hektar
  • Grafenhausen/Bonndorf (Waldshut): 240 Hektar
  • Öhningen (Konstanz): 32 Hektar

Insgesamt: 900 Hektar

Ein Angebot sollte innerhalb von acht Wochen eingereicht werden

Alle ForstBW bekannten Unternehmen erhalten am 3. Februar 2022 eine E-Mail mit einem Link zu den Ausschreibungsunterlagen. Jeder weitere Bewerber kann in die Interessentenliste aufgenommen werden und erhält Einsicht in die Unterlagen.

Innerhalb von acht Wochen soll dann ein Angebot abgegeben werden. Anschließend werden die Angebote gesichtet, bewertet und ein Ranking erstellt. Die Dauer dieses Prozesses hängt von der Anzahl der Antworten auf die Angebote ab und kann sich bis zum Sommer 2022 erstrecken.

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Inspiriert von Landesregierung BW

Sophie Müller

Sophie Müller ist eine gebürtige Stuttgarterin und erfahrene Journalistin mit Schwerpunkt Wirtschaft. Sie absolvierte ihr Studium der Journalistik und Betriebswirtschaft an der Universität Stuttgart und hat seitdem für mehrere renommierte Medienhäuser gearbeitet. Sophie ist Mitglied in der Deutschen Fachjournalisten-Assoziation und wurde für ihre eingehende Recherche und klare Sprache mehrmals ausgezeichnet. Ihre Artikel decken ein breites Spektrum an Themen ab, von der lokalen Wirtschaftsentwicklung bis hin zu globalen Finanztrends. Wenn sie nicht gerade schreibt oder recherchiert, genießt Sophie die vielfältigen kulturellen Angebote Stuttgarts und ist eine begeisterte Wanderin im Schwäbischen Wald.

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