In der Vorweihnachtszeit erfreuen sich zahlreiche Weihnachtszirke großer Beliebtheit. So findet bis zum Dreikönigstag (6. Januar 2024) „Alessio’s Weihnachtscircus“ auf dem Aalener Greutplatz statt. Zirkusdirektor André Kaiser betont, dass die Familie Kaiser den Kern des Zirkusses bildet. Die Zirkusfamilie setzt sich aus André und Tina Kaiser, ihrem Sohn sowie Tinas Mutter zusammen, unterstützt von zehn Zeltarbeitern aus Moldawien. Vor jeder Vorstellung kümmern sich die Zeltarbeiter um die Sicherung der Zelte, die Wege und die Tiere der Zirkusshow.
Die Artistinnen und Artisten des Zirkusses stammen aus verschiedenen Ländern, darunter Deutschland, Österreich, Moldawien, Ukraine, Spanien, Italien, Rumänien und Kenia. In dieser Saison ist die Motorradkugel die größte Attraktion des Zirkusses. Diese hat einen Durchmesser von 4,30 Metern und gilt als die kleinste existierende Motorradkugel der Welt, in der zwei Motorräder des rumänischen Duos Gassolina fahren. Kaiser berichtet von einem Unfall in einem anderen Weihnachtszirkus, wo sieben Motorradfahrer stürzten, sowie von einem weiteren Vorfall im „Schweinfurter Weihnachtszirkus“, bei dem ein Artist vom Todesrad fiel. Auch André Kaiser selbst hatte einen Unfall auf dem Todesrad, bei dem er sich die Fersen brach.
Zirkus Brumbach in Kolbermoor
Ebenfalls im Weihnachtszirkus-Betrieb ist der „Circus Brumbach“, der in Kolbermoor vom 22. Dezember bis 8. Januar gastiert. Insgesamt sind 16 Vorstellungen im neuen Zirkuszelt an der Staatsstraße (Aiblinger Au 2) geplant. Das Zelt hat eine Höhe von 11 Metern, einen Durchmesser von 24 Metern und bietet Platz für 700 Besucher. Die Zirkusfamilie Brumbach, bestehend aus Zirkusdirektor Daniel Brumbach, seiner Frau Marion und deren acht Kindern, ist in der Manege aktiv. Die Kinder, im Alter von 4 bis 32 Jahren, zeigen verschiedene Talente, wie Seilakrobatik, Hula-Hoop, Trapez und Clown-Nummern.
Der Circus Brumbach hat insgesamt 35 Tiere, darunter Pferde, Ziegen, Kamele, Hunde und Lamas, die in einem beheizten Zelt untergebracht sind. Mit sechs Generatoren beheizt er die Zelte und nutzt Propangas für die Wohnwagen, in denen die Brumbachs ohne festen Wohnsitz wohnen. Die Vorstellungen beginnen jeweils um 16 Uhr, außer am 24. Dezember, wo die Vorstellung bereits um 14 Uhr beginnt. Ein Weihnachtsmann stattet dem Weihnachtscircus einen Besuch ab und bringt Geschenke für die Kinder mit. Die Eintrittspreise liegen zwischen 10 und 20 Euro, wobei Ermäßigungen bei Vorlage eines Flyers angeboten werden. Die Vorstellung dauert etwa 90 Minuten und das Zelt ist gut beheizt. Die Familie Brumbach hat die Corona-Pandemie ohne staatliche Hilfen überstanden, unterstützt von der lokalen Gemeinschaft.