Wert regionaler Lebensmittel betont – Bio-Musterregion Enzkreis im Fokus
Die Bedeutung regionaler Lebensmittel wurde kürzlich auf dem Bio-Bauernmarkt der Bio-Musterregion Enzkreis im Wildpark Pforzheim von Staatssekretärin Sabine Kurtz betont. Bei ihrem Besuch hob Kurtz die besonderen Leistungen der landwirtschaftlichen Familienbetriebe im Land hervor und betonte, dass gut gefüllte Regale mit einer vielfältigen Produktauswahl keine Selbstverständlichkeit seien. Sie erinnerte daran, dass Lebensmittel kostbar sind und diese Wertschätzung ein Ziel der Landesregierung sei. Die Kampagne „Natürlich.VonDaheim“, welche die Regionalkampagne des Landes ist, setzt sich genau für diese Wertschätzung ein.
Um die Wertschätzung von Lebensmitteln zu fördern, rücken die 35 Landratsämter im Rahmen der landesweiten Erntedank-Wochen die Bedeutung von Lebensmitteln in den Fokus. Durch Aktionen, Vorträge und Workshops vor Ort und online erhalten Verbraucherinnen und Verbraucher praktische Tipps, wie sie regionale Produkte genussvoll verarbeiten und länger haltbar machen können. Dieses Jahr finden die Erntedank-Wochen fast zeitgleich mit den Öko-Aktionswochen statt, die unter dem Motto „Baden-Württemberg is(s)t Bio“ stehen. Hierbei gibt es landesweit Veranstaltungen rund um das Thema Ökolandbau, bei denen Verbraucherinnen und Verbraucher die Möglichkeit haben, sich über bio-regionale Lebensmittel und deren Erzeugung zu informieren und neue Produkte zu entdecken.
Der Ausbau des ökologischen Landbaus ist Teil des Biodiversitätsstärkungsgesetzes des Landes Baden-Württemberg. Die Landesregierung hat sich das Ziel gesetzt, dass bis zum Jahr 2030 30 bis 40 Prozent der landwirtschaftlichen Flächen in Baden-Württemberg nach ökologischen Kriterien bewirtschaftet werden sollen. Dafür wurden die Bio-Musterregionen im Rahmen des Aktionsplans „Bio aus Baden-Württemberg“ eingerichtet, um die Akteure entlang der Wertschöpfungskette zu vernetzen.
Ein weiterer wichtiger Aspekt bei der Wertschätzung von Lebensmitteln ist die Vermeidung von Lebensmittelverschwendung. Weltweit wird laut den Vereinten Nationen jedes dritte erzeugte Nahrungsmittel auf dem Weg vom Acker bis zum Teller weggeworfen. In Deutschland sind das jährlich 11 Millionen Tonnen, wovon viele noch genießbare Lebensmittel sind. Das Land Baden-Württemberg setzt sich seit Jahren gegen diese Verschwendung ein, unter anderem mit der landesweiten Aktionswoche „Lebensmittelretter – neue Helden braucht das Land“. Verbraucherinnen und Verbraucher können auf der Internetseite der Aktionswoche Tipps und Informationen finden, wie sie ihre Lebensmittelabfälle reduzieren können.
Die Betonung des Werts regionaler Lebensmittel und die Unterstützung der landwirtschaftlichen Familienbetriebe in Baden-Württemberg haben zahlreiche positive Auswirkungen. Durch die Wertschätzung der Lebensmittel und die Förderung des ökologischen Landbaus werden die Biodiversität und der Umweltschutz gefördert. Die Verbraucherinnen und Verbraucher erhalten einen verstärkten Zugang zu frischen, gesunden und regiole Lebensmitteln und lernen deren Herkunft und Produktion besser kennen. Gleichzeitig wird die Lebensmittelverschwendung reduziert und ein Bewusstsein für Nachhaltigkeit und Ressourcenschonung geschaffen. Insgesamt stärkt dies die regionale Wirtschaft und sorgt für einen nachhaltigen Umgang mit unseren Lebensmitteln.