Wirtschaft

Weltgrößte Fahrradkampagne in Mannheim gestartet

Die Kampagne Stadtradeln lädt Kommunen ein, für mehr Radförderung und Klimaschutz in die Pedale zu treten.

Der Startschuss für die internationale Klima-Bündnis-Kampagne Stadtradeln fiel am 7. Mai 2023 bei einer Sternfahrt zur Bundesgartenschau in Mannheim. Bis Ende September können Kommunalpolitikerinnen und Kommunalpolitiker sowie Bürgerinnen und Bürger an jeweils 21 Tagen klimafreundliche Fahrradkilometer sammeln und so ein Zeichen für mehr Radförderung setzen.

Baden-Württembergs Staatssekretärin im Ministerium für Verkehr, Elke Zimmer, eröffnete die Kampagne: „Im vergangenen Jahr konnten wir in Baden-Württemberg alle Rekorde beim Stadtradeln knacken. Das Stadtradeln wird seit Jahren immer beliebter – beim täglichen Radfahren werden die Vorteile der Mobilitätswende für alle erlebbar: Jede Bürgerin und jeder Bürger kann klimaschonend und einfach mobil sein und dabei noch Spaß haben. Das ist auch unsere Botschaft bei der Initiative RadKULTUR: Das Verkehrsmittel der Wahl ist das Fahrrad. Es ist mir eine besondere Freude, dass wir in diesem Jahr auch erstmals am Schulradeln teilnehmen und ein Zeichen für die selbstständige, umweltfreundliche und gesunde Mobilität von Kindern und Jugendlichen setzen. Lasst uns gemeinsam für den Klimaschutz in die Pedale treten. Ich wünsche allen Teilnehmenden viel Freude, Ausdauer und Rückenwind!“

Vorteile des Radfahrens selbst erleben

In deutschen Großstädten sind fast die Hälfte aller Autofahrten weniger als fünf Kilometer lang – eine Entfernung, die sich auch gut und vielfach sogar schneller mit dem Fahrrad bewältigen ließe. Genau hier setzt das Stadtradeln an und motiviert Bürgerinnen und Bürger, die vielen Vorteile des Radfahrens selbst zu erleben. Mannheims Oberbürgermeister Dr. Peter Kurz findet: „Diese positive Aufforderung, das eigene Mobilitätsverhalten zu überdenken, ist die große Stärke der Kampagne.“ Gleichzeitig sieht Kurz aber auch auf Seiten der Stadt eine wichtige Rolle für mehr Radverkehr: „Wir sind in der Verantwortung, den Menschen eine gut ausgebaute Radinfrastruktur bereitzustellen, auf der sie schnell und sicher ans Ziel kommen – hier sind wir vorangekommen, es gibt in den nächsten Jahren aber noch einiges zu tun.“

Siehe auch  Ausschreibung des Russisch-Deutschen Kulturpreises 2022

Für André Muno, Gesamtleiter des Stadtradelns, ist eine qualitativ hochwertige Radinfrastruktur ebenfalls der entscheidende Baustein zur Verkehrswende. Dazu liefert die Stadtradeln-App den Kommunen in diesem Jahr wieder die passenden Daten. „Die mit der App aufgezeichneten Fahrten werden anonymisiert und wissenschaftlich ausgewertet. So lässt sich ein aussagekräftiges Abbild des Radverkehrs geben und mögliche Verbesserungspotenziale in der Infrastruktur aufzeigen. Die Ergebnisse unterstützen die Kommunen also ganz entscheidend dabei, die Radinfrastruktur vor Ort datenbasiert und auch wirklich entsprechend der Bedürfnisse der Radfahrenden auszubauen“, erklärt Muno. Dank einer Förderung vom Bundesministerium für Digitales und Verkehr, können alle Stadtradeln-Teilnehmerkommunen in Deutschland bis 2024 kostenfrei über die Plattform RiDE – Radverkehr in Deutschland auf diese Daten zugreifen.

Den ersten Rekord hat das Stadtradeln bereits geknackt: Über 2.600 Kommunen nehmen bisher an der diesjährigen Kampagne teil – und noch bis September können sich weltweit Kommunen für das Stadtradeln 2023 anmelden.

Stadtradeln

Stadtradeln ist eine internationale Kampagne des Klima-Bündnis und wird von den Partnern Ortlieb, ABUS, stadthelm.de, TERN, WERTGARANTIE, Busch + Müller, Schwalbe, WSM und Paul Lange & Co. unterstützt.

In Baden-Württemberg wird die Kampagne durch den ADFC Baden-Württemberg, die AGFK Baden-Württemberg und das Ministerium für Verkehr sowie die Initiative RadKULTUR unterstützt.

Stadtradeln

Initiative RadKULTUR

Inspiriert von Landesregierung BW

Sophie Müller

Sophie Müller ist eine gebürtige Stuttgarterin und erfahrene Journalistin mit Schwerpunkt Wirtschaft. Sie absolvierte ihr Studium der Journalistik und Betriebswirtschaft an der Universität Stuttgart und hat seitdem für mehrere renommierte Medienhäuser gearbeitet. Sophie ist Mitglied in der Deutschen Fachjournalisten-Assoziation und wurde für ihre eingehende Recherche und klare Sprache mehrmals ausgezeichnet. Ihre Artikel decken ein breites Spektrum an Themen ab, von der lokalen Wirtschaftsentwicklung bis hin zu globalen Finanztrends. Wenn sie nicht gerade schreibt oder recherchiert, genießt Sophie die vielfältigen kulturellen Angebote Stuttgarts und ist eine begeisterte Wanderin im Schwäbischen Wald.

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