Am 14. Oktober 2023 wird Ingeburg Rother aus Lörrach 95 Jahre alt. Ihre Lebensgeschichte ist geprägt von den Herausforderungen und Wendepunkten ihrer Zeit. Geboren in Sosa im Erzgebirge, begann ihre berufliche Laufbahn in den späten 1940er Jahren, als die Talsperre in ihrer Heimatstadt errichtet wurde. Hier arbeitete sie in einem Ingenieurbüro, wo sie Ralph Rother begegnete, einen der Bauarbeiter, mit dem sie sich schnell anfreundete. Ihre Entscheidung, 1950 zu heiraten, führte zur Gründung einer Familie mit zwei Töchtern.
Das Leben der Familie Rother war nicht immer einfach. In den 1950er Jahren überlegten sie, in die Bundesrepublik zu fliehen, da die Grenze noch nicht vollständig abgeriegelt war. Dieser mutige Versuch wurde jedoch von der Stasi, der Geheimpolizei der DDR, vereitelt, als Ralph Rother festgenommen wurde. Diese Erfahrung führte dazu, dass die Familie von weiteren Fluchtversuchen absah.
Umzug in die Bundesrepublik
Nach dem Mauerfall 1989 wagte die Familie den Schritt in die Bundesrepublik Deutschland. Zuerst lebten sie in Bayreuth, bevor sie 1993 nach Lörrach zogen. Diese Stadt wurde für Ingeburg und ihre Familie ein neues Zuhause, wo sie ein neues Leben beginnen konnten. Ralph Rother verstarb 2009, ein tiefen Einschnitt im Leben von Ingeburg, die nun als Witwe lebte.
Ingeburg Rother hat seitdem ihre Familie umso mehr geschätzt. Heute leben eine Enkelin und ein Urenkel in der Nähe und bereichern ihr Leben. Sie ist ein lebendiges Beispiel für Durchhaltevermögen und die Fähigkeit, trotz widriger Umstände Freude am Leben zu finden. Ihr 95. Geburtstag wird von der Familie gefeiert, die ihre Lebensgeschichte ehrt und das Erbe der Rother-Familie fortführt.