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Volksbank Lahr: 1,25 Millionen Euro für grüne Energie auf Vereinsdächern!

Ein strahlendes Zeichen für die Energiewende: Die Volksbank Lahr hat mit ihrer Solarinitiative einen beeindruckenden Schritt in Richtung nachhaltiger Energieversorgung gemacht. Mit einem Investitionsvolumen von 1,25 Millionen Euro, finanziert durch rund 300 engagierte Anleger, werden Photovoltaikanlagen auf den Dächern von 27 Vereinen in und um Lahr installiert. Diese Initiative wird nicht nur die Umwelt entlasten, sondern auch den Strombedarf von etwa 300 Haushalten decken, wie die Lahrer Zeitung berichtet.

Die Volksbank Lahr hat es sich zur Aufgabe gemacht, Vereinen die Möglichkeit zu bieten, ihre Dachflächen für den Bau von Photovoltaikanlagen zur Verfügung zu stellen. „Unser Ziel ist es, Photovoltaikanlagen mit einer Gesamtleistung von bis zu einem Megawatt auf den Vereinsdächern zu installieren“, erklärt Vorstandsvorsitzender Peter Rottenecker. Die Resonanz auf dieses Projekt war überwältigend: Bereits drei Wochen nach dem Start der Bewerbungsphase im Juni hatten sich so viele Vereine gemeldet, dass die angestrebte Leistung von einem Megawatt bereits erreicht war.

Vielfalt der Vereine profitiert

Unter den glücklichen Vereinen, die bald eine PV-Anlage auf ihrem Dach haben werden, befindet sich auch die Siedlergemeinschaft Kippenheim. Diese Gemeinschaft, die vor fast 100 Jahren gegründet wurde, hat sich stets für einkommensschwache Familien eingesetzt und bietet heute einen Ort der Begegnung und des Austauschs. „Wir werden Teil der Energiewende, ohne einen Cent dafür zu bezahlen. Das ist schon toll“, sagt Günter Fuchs, ein engagierter Ehrenamtlicher der Siedlergemeinschaft. Die technische Machbarkeit wurde durch das E-Werk Mittelbaden geprüft, und nun wird eine Anlage mit einer Maximalleistung von rund 36 Kilowattpeak installiert. Dies wird dazu beitragen, etwa 19 Tonnen CO₂ pro Jahr zu vermeiden.

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Insgesamt haben sich 43 Vereine beworben, und 27 von ihnen werden voraussichtlich mit einer PV-Anlage ausgestattet. Die Vielfalt reicht von Sport- und Musikvereinen bis hin zu Kindergärten. Die Vorteile für die Vereine sind vielfältig: Sie können entweder eine Dachpacht erhalten oder den erzeugten Strom zu einem günstigen Preis beziehen. Mischmodelle sind ebenfalls möglich, wenn sie für beide Seiten vorteilhaft sind.

Ein großer Schritt für die Umwelt

Die geplanten PV-Anlagen werden auf einer Fläche von rund 13.000 Quadratmetern jährlich eine Million Kilowattstunden Strom produzieren, was dem Bedarf von 300 Vier-Personen-Haushalten entspricht. Dies führt zu einer Einsparung von 584 Tonnen CO₂ pro Jahr. Die Finanzierung erfolgt durch eine eigens aufgelegte Vermögensanlage der „Blackvrst Capital Management GmbH“, einer Tochtergesellschaft der Volksbank Lahr. Diese Vermögensanlage war innerhalb von anderthalb Tagen vollständig verkauft, was die große Unterstützung der Gemeinschaft zeigt. „Wir bieten unseren Mitgliedern eine attraktive Vermögensanlage und leisten gleichzeitig einen Beitrag zur regionalen Energiewende. Das ist eine Win-Win-Win-Situation für alle Beteiligten“, freut sich Rottenecker.

Alle Anlagen sollen bis Mitte 2025 ans Stromnetz angeschlossen werden. Das E-Werk Mittelbaden übernimmt die Planung, den Bau und die fortlaufende Wartung der Anlagen, sodass die Vereine keinerlei Aufwand haben und eine qualitativ hochwertige Umsetzung gewährleistet ist. Auch der SC Lahr, dessen Hauptsponsor die Lahrer Volksbank ist, ist Teil dieser Solarinitiative. „Wir als SC Lahr sind interessiert, ein Teil der Energiewende zu sein“, wird Volker Blum vom Verein zitiert.

Die Solarinitiative der Volksbank Lahr ist ein eindrucksvolles Beispiel dafür, wie lokale Gemeinschaften zusammenarbeiten können, um die Herausforderungen der Klimakrise aktiv anzugehen. Mit einem klaren Fokus auf Nachhaltigkeit und Gemeinschaftssinn zeigt dieses Projekt, dass jeder Einzelne einen Beitrag zur Energiewende leisten kann.

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Sophie Müller

Sophie Müller ist eine gebürtige Stuttgarterin und erfahrene Journalistin mit Schwerpunkt Wirtschaft. Sie absolvierte ihr Studium der Journalistik und Betriebswirtschaft an der Universität Stuttgart und hat seitdem für mehrere renommierte Medienhäuser gearbeitet. Sophie ist Mitglied in der Deutschen Fachjournalisten-Assoziation und wurde für ihre eingehende Recherche und klare Sprache mehrmals ausgezeichnet. Ihre Artikel decken ein breites Spektrum an Themen ab, von der lokalen Wirtschaftsentwicklung bis hin zu globalen Finanztrends. Wenn sie nicht gerade schreibt oder recherchiert, genießt Sophie die vielfältigen kulturellen Angebote Stuttgarts und ist eine begeisterte Wanderin im Schwäbischen Wald.

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