Soziales

Virusmutanten im State Health Office nachweisbar

Mit sofortiger Wirkung ist die gezielte Diagnose der Virusmutanten von SARS-CoV-2, die erstmals in Großbritannien und Südafrika auftraten, im State Health Office möglich. Dies ermöglicht eine sehr schnelle Reaktion auf Verdachtsfälle im Land.

Die gezielte Diagnose der Virusmutanten von SARS-CoV-2, die erstmals in Großbritannien (B.1.1.7) und Südafrika (B.1.351) auftraten, ist jetzt im State Health Office möglich. Dies ermöglicht eine sehr schnelle Reaktion auf Verdachtsfälle in Baden-Württemberg. Bisher mussten noch Proben von Verdachtsfällen an das Beratungslabor für Coronaviren der Charité Berlin geschickt werden. In den Universitätskliniken sollen zusätzliche Kapazitäten für die sogenannte Sequenzierung geschaffen werden.

Diagnostik im Land für gezielte Maßnahmen

Darüber hinaus wird die Methodik zur Untersuchung des gesamten Coronavirus-Genoms im Labor des staatlichen Gesundheitsamtes derzeit intensiv weiterentwickelt. Auf diese Weise können auch in Zukunft bisher unbekannte Virusmutationen nachgewiesen werden. Durch die systematische Untersuchung von Proben auf Veränderungen des Virus können Mutanten, die ein besonderes Risiko bergen, beispielsweise hinsichtlich Übertragbarkeit oder Schweregrad der Erkrankung, schnell identifiziert und gezielte Maßnahmen ergriffen werden.

Gesundheitsminister Manne Lucha sagte: „Baden-Württemberg ist eines der ersten Bundesländer, das die Voraussetzungen für den Nachweis von Virusmutationen direkt in seinen Landeslabors geschaffen hat. Weil die Situation äußerst ernst ist. Ich bin sehr besorgt, dass die Mutationen jetzt auch in uns auftreten. Insbesondere in der aktuellen Situation ist es daher wichtig, Infektionsfälle schnell und präzise zu identifizieren. Wir müssen auch über weitere, noch strengere Schutzmaßnahmen nachdenken. „“

Land unterstützt die Forschung

Wissenschaftsminister Theresia Bauer sagte: „Es ist von grundlegender Bedeutung, mehr, zuverlässiger, schneller und so weit wie möglich über die Virusmutante zu wissen, um ihre Ausbreitung eindämmen zu können. Unsere Universitätsmedizin ist hier wissenschaftlich hervorragend positioniert, die Universitätskliniken des Staates helfen sofort. Der Staat wird den Ausbau der Sequenzierungskapazitäten zusätzlich unterstützen. Forschung und Gesundheitsversorgung müssen in engem Kontakt stehen, insbesondere im Kampf gegen die Pandemie. Forschungsergebnisse müssen sofort in neue Therapien und auch in die epidemiologische Beurteilung der Situation einfließen. „“

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Bezirkspräsident Wolfgang Reimer sagte: „Es ist ein wichtiger Beitrag im Kampf gegen das Coronavirus, eine schnelle Diagnose und damit eine Aufklärung der durch die Virusmutationen in Baden-Württemberg verursachten Infektionen zu ermöglichen.“

Virusvarianten sind deutlich ansteckender

Die neue Virusvariante von SARS-CoV-2, die im September 2020 erstmals in Großbritannien mit der Bezeichnung B.1.1.7 identifiziert wurde, weist mehrere Mutationen im Genom des Virus auf. Die Mutationen befinden sich hauptsächlich im Bereich des Genoms, der die Informationen für das sogenannte Spike-Protein enthält. Das Protein ermöglicht es dem Virus, in menschliche Zellen einzudringen.

Variante B.1.1.7 ist nach bisherigem Kenntnisstand deutlich ansteckender als das ursprüngliche SARS-CoV-2-Virus. Nach den aktuellen Daten gibt es jedoch bisher keine Hinweise darauf, dass die Varianten aus Großbritannien oder Südafrika schwerwiegendere oder unterschiedlichere COVID-19-Verläufe auslösen oder die typischen Symptome einer Infektion beeinflussen.

Virusmutanten in Baden-Württemberg

Die Virusmutante B.1.1.7 erschien erstmals am 24. Dezember 2020 in Baden-Württemberg.

Am 11. Januar 2021 wurde die mutierte Variante B.1.351 auch in einer Familie entdeckt, die am 13. Dezember 2020 aus Südafrika nach Baden-Württemberg eingereist war. Baden-Württemberg wird dafür sorgen, dass auch bundesweit ein umfassendes Überwachungssystem eingerichtet wird – denn Viren halten nicht an Landesgrenzen an.

Mutationen sind ein häufiger Prozess mit Viren und beeinflussen beispielsweise die Wahrscheinlichkeit einer Infektion. Der menschliche Körper kann sich normalerweise vor Viren schützen. Der Körper produziert Antikörper, die ihn gegen einen Krankheitserreger immun machen. Wenn der Erreger jedoch bereits mutiert ist und die gebildeten Antikörper für eine ältere Version des Erregers programmiert sind, sind diese Antikörper signifikant weniger wirksam.

Weitere Informationen zum Coronavirus in Baden-Württemberg

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Sophie Müller

Sophie Müller ist eine gebürtige Stuttgarterin und erfahrene Journalistin mit Schwerpunkt Wirtschaft. Sie absolvierte ihr Studium der Journalistik und Betriebswirtschaft an der Universität Stuttgart und hat seitdem für mehrere renommierte Medienhäuser gearbeitet. Sophie ist Mitglied in der Deutschen Fachjournalisten-Assoziation und wurde für ihre eingehende Recherche und klare Sprache mehrmals ausgezeichnet. Ihre Artikel decken ein breites Spektrum an Themen ab, von der lokalen Wirtschaftsentwicklung bis hin zu globalen Finanztrends. Wenn sie nicht gerade schreibt oder recherchiert, genießt Sophie die vielfältigen kulturellen Angebote Stuttgarts und ist eine begeisterte Wanderin im Schwäbischen Wald.

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